Die Steinacher Schlossbenefiziaten
nach Josef Schlicht
Benefiziat ohne Namen (1438)
1. Hans Nörlich aus Regensburg (um 1480)
2. Pankraz Brück (1496-1500)
3. Ulrich Fleischmann aus Roding (1500-1503)
4. Ulrich Breu (1503 - 1505).
Wahrscheinlich Bruder des Steinacher Pfarrers. Stammte aus der Straubinger Bürgersfamilie Breu.
5. Peter Mailänder aus dem Bistum Freising (1505- 1506), ehem. Dekan in Pfaffmünster
6. Johann Fleischmann (1506 - 1518).
Dechant von Pondorf und Kapitelsherr zu Sankt Veit in Straubing. Vertauschte das Benefizium Steinach um die Pfarrei Traubenbach am Regen.
7. Leonhard (oder Bernhard) Jud (1518 - 1519)
Kam aus der Traubenbacher Pfarrei und tauschte ein Jahr später das Benefizium mit der Pfarrei Beratzhausen seines Nachfolgers.
8. Thomas Steininger (ab 1519 - ?)
Magister der Theologie aus Beratzhausen.
1550 - 1581 Benefizium eingegangen, Wiedererrichtung 1583 durch den neuen Gutsherrn Wiguläus von Hundt I..
9. Johann Dietele (Dietl) I (1581 - 1583)
Dietl war von 1575-1577 Pfarrer in Steinach und ging dann in die Pfarrei Leiblfing. Danach kehrte er als Benefiziat nach Steinach zurück.
10. Johann Bader (1583 - 1586)
War vorher Kooperator in Straubing und starb in Steinach.
11. Ludwig Pfeiderl (1586 - 1589)
War vorher Pfarrer zu Michelsneukirchen.
12. Andreas Eckenhofer (Eggenhofer) (1589 - 1612)
War gutsherrlicher Pfarrer zu Steinach, an den Wiguläus von Hundt I. auch das Benefizium vergab. Er erbaute den Pfarrhof in Steinach neu und wurde schließlich von einem Verwandten ermordet. Bei seinem Tod wurde ein Inventar erstellt, das heute noch erhalten ist. Siehe hierzu auch Pfarrhof in Steinach
13. Johann Bachmayr (1613 - 1619)
War vorher Pfarrer in Geltolfing und starb in Steinach.
14. Leonhard Schinhärl (1619 - 1620)
War vorher Pfarrer in Kirchroth und Benefiziat von Kösnach. Er starb 1620 in Steinach. Sein Gedenkstein war im Boden der alten Pfarrkirche in Steinach eingepflastert.
15. Michael Stetter (1620 - 1634)
Brüder oder Vetter von ihm waren der Pfarrer von Parkstetten und der Kapiteldechant von Sankt Veit in Straubing. Er selbst war ebenfalls Kapiteldechant von Sankt Veit und ist in dessen Portraitbuch verzeichnet.
1634 - 1639, nach dem ersten Schwedeneinfall, lagen die Zehent- und Widenfelder öd und die Gilthöfe unbemaiert. Die Sankt Georgskapelle war sakrilegisch entweiht und das Haus unbewohnbar.
1639 - 1658 hatten vier Steinacher Pfarrer die beiden Pfründe Sankt Michael (Pfarrei) und Sankt Maria (Benefizium) gleichzeitig inne.
16. Johann Weiß (1639 - 1641)
17. Simon Sittenbeck (1641 - 1645)
18. Kaspar Neumiller (1646 - 1648=
19. Kaspar Wild (1649 - 1658)
1658 - 1662 war das Benefizium unbesetzt
20. Balthasar Enhuber (1662 - 1663) aus Regensburg
21. Adam Weismayr (1663 - 1675), zugleich Pfarrer von Steinach
22. Johann Hensler (1675 - 1691)
War vorher Pfarrer in Pfaffmünster und wechselte nach 16 Jahren in eine Pfarrei nach Niederösterreich.
23. Martin Weihmayr (1691 - 1695),
ebenfalls gleichzeitig Pfarrer in Steinach, wechselte in die Pfarrei Plattling
24. Dr. Joachim Ferdinand Beer (1695 - 1711)
Stammte aus Ingolstadt und wurde am 03.03.1663 in der Pfarrei St. Moritz getauft. Er war der Sohn des Mesners Ludwig Beer und dessen Ehefrau Maria, geb. Diepold. 1695 kam er als Schlossbenefiziat nach Steinach. 1711 übernahm er die Pfarrei in Steinach. Seine verwitwete Mutter Maria Beer starb bei ihrem Sohn und wurde am 29.03.1699 in der Frauenkapelle (Herrschaftskapelle) im Steinacher Friedhof begraben. Ihr Grabstein ist heute im Leichenhaus angebracht. Der Pfarrer Joachim Ferdinand Beer starb ebenfalls in Steinach am 08.02.1727 im Alter von 61 Jahren. Sein Epitaph befindet sich im Inneren der Pfarrkiche St. Michael.
25. Dr. Stephan Buchberger (1711 - 1713)
Stephan Buchberger war ursprünglich ein Findelkind (*ca. 1681) von Tegernsee und wurde als Hirtenkind aufgezogen. Dennoch konnte er studieren und wurde Repetitor an der Hochschule Salzburg, von wo aus er nach Steinach als Benefiziat wechselte. Nach Steinach bekam er die Pfarrei Haibach, in welcher er 11 Jahre blieb, anschließend wurde er Pfarrer in Reißing, wo er am 3. Juli 1750 starb.
26. Heinrich von Lemmingen (1713 - 1724)
War adliger Geburt und stammt aus dem Schloss zu Kulmain in Oberpfalz. Er war vorher verheiratet mit der Freiin Apollonia von Sadizell zu Edlhausen und wurde mit Dispens später zum Priester geweiht. Die einzige Tochter aus der Ehe namens Amalia heiratet am 2. September 1722 in der Pfarrkirche Steinach Ferdinand Herr von Gera und Freiherrn auf Ehrenfels. Sein Enkel Gaubenz Joseph Ferdinand wurde ebenfalls in Seinach am 1. Juni 1723 getauft. 1724 wechselte Heinrich von Lemmingen in die Pfarrei Langenpreising bei Warttenberg.
27. Peter Taburon (1724 - 1727)
Der Elsässer stammte aus dem Bistum von Basel (*1681). Der Franzose sollte der Französischlehrer der herrschaftlichen Kinder werden. Der 46jährige starb jedoch bereits am 16.12.1727. Seine Nichte Maria Katharina Taburon heiratete nach seinem Tod 1728 den Steinacher Wirt Johann Georg Pösl.
28. Anton Strecker (1728 - 1741)
War Kooperator des damaligen Pfarrers Beer. Er starb starb am 11. Juni 1741 im Alter von 43 Jahren in Steinach.
29. Thaddäus Graf Hörwarth von Hohenburg (1741 - 1753)
War der erst 13-jährige Sohn des Straubinger Vizedoms und Steinacher Schlossherrn Franz Adam Graf von Hörwarth. Er wurde von seinem Vater als Schlossbenefizat eingesetzt, nachdem er durch Annahme der Tonsur (Willensausdruck, dass man geistlich werde) in den Klerikerstand getreten ist und die päpstliche Altersdispens zum Antritt einer Pfründe erhalten hatte. Die priesterlichen Handlungen übernahmen folgende Vikare:
- Ernst Waas (1742 - 1748)
Starb im Alter von 36 Jahren am 11. Juni 1748 und wurde in Steinach begraben.
- Adam Gaßner (1748 - 1753)
Stammte aus dem Dekanat Pondorf.
Thaddäus Hörwarth von Hohenburg fasste im Alter jedoch den Entschluss doch nicht in den geistlichen Stand zu treten. Er wurde Kammerknabe beim Kurfürsten Max und trat in das Militär ein. 1767 starb er im Alter von 35 Jahren als Leutnant im Schloss zu Steinach und wurde in der Gruft zu Sankt Michael begraben.
30. Adam Gaßner (1753 - 1758)
Adam Gaßner war zunächste Kaplan in Wiesenfelden und dann Kooperator in Pondorf. Anschließend hatte er die o.g. Vikarstelle in Steinach inne und wurde nach dem Verzicht von Thaddäus Graf von Hörwarth zu Hohenburg von dessen Vater als Benefiziat eingesetzt. Adam Gaßner ist der älteste Sohn (*11.09.1710) des Hofmarkrichters Gottfried Gaßner (erster Richter des Schlosshern Franz Adam Graf von Hörwarth) und Patenkind des Grafen. Seine Mutter war die Hafnerstochter Ursula Schuhbauer von Wolferszell (*1687 +1755). Adam Gaßner starb völlig verarmt 1758 im Alter von 48 Jahren in Steinach.
31. Johann Staudinger (1758 - 1769)
Johann Staudinger stammte aus Reibersdorf (*1706). Er war vorher Kooperator in Pondorf, nachdem er nach Steinach wechselte. Am 14. September 1769 starb er in Steinach und wurde in der Gruftkirche Sankt Maria beerdigt.
32. Klemens Freiherr von Asch auf Hagn und Prügl (1770 - 1774)
Klemens von Asch war noch in den niederen Weihen und studierte im deutschen Kolleg zu Rom. Vertreten wurde er durch einen Vikar, dem er alle Einkünfte, bis auf 200 Gulden, überlassen musste. Nach seiner Rückkehr aus Rom verzichtete er jedoch auf die Benefiziatenstelle. Er wurde 1774 Pfarrer in Feldkirchen und 1775 Domherr zu Regensburg.
Vikar wurde der damalige Kooperator zu Steinach Joseph Reitzer. Er war aus Winden bei Landshut und wechselte nach vier Jahren als Benefiziat nach Tölz.
33. Dr. Josef Erhard (1774 - 1784)
Josef Erhard war am 29.01.1716 in Reichling b. Landsberg, als Sohn von Andreas und Walburga Erhard, geboren. Seine Studien machte er in dem Jesuitenkolleg in Landsberg am Lech, in das er auch als Jesuit eintrat. Neun Jahre lehrte er als Professor der Theologie. Zwei Jahre war er der Provinzial der Oberdeutschen Provinz ("Germania superior") der Jesuiten, die das gesamte südliche Deutschland umfasste und ihren Sitz in München hatte. Nach deren Umgestaltung 1770 in die "Bayerische Provinz", wurde er drei Jahre lang erster und einziger Ordensprovinzial Bayerns, also der höchste Jesuit in Bayern, bevor der Jesuitenorden entgültig aufgehoben wurde.
1774 holte ihn Josef Ferdinand Graf von Hörwarth als Schlossbenefziat nach Steinach, wo er ein bescheidenes Auskommen hatte. Am 25. Mai 1784 starb er an einem Schlaganfall im Alter von 68 Jahren in Steinach.
Die Erben waren seine drei Schwestern, die auch seinen Grabstein anfertigen ließen.
- Maria, verh. mit Andreas Bader, Bauer in Reichling
- Elisabeth, Häuslerin in Mintraching Amt Schongau, die bereits ebenfalls verstorben war und somit ihr Sohn Lukas Erhard, Feldwebel im Preysing`schen Infanterie-Regiment zu Regensburg, als ihr Erbe nachfolgte
- Rosina, verh. Jordan, Söldnerin in Epsach, Klosterhofmark Steingaden.
Sein Grabstein in lateinischer Schrift lag ursprünglich im Pflaster der Pfarrkirche Steinach und ist jetzt in der Vorhalle des Leichenhauses angebracht:
"Mit großem Respekt vor dem ausgezeichneten Herrn Joseph Erhard aus Reichling in Bayern, des Allerheiligsten der Theologie Lehrer und ordentlicher öffentlicher Professor für neun Jahre, zwei Jahre Vorsteher über Germanien, drei Jahre allein über Bayern der Bruderschaft Jesu Provinzial zuerst und zuletzt, Benefiziat zu Steinach für 10 Jahre
aber für all die Jahre ein Mann von höchster religiöser Integrität, weder durch Erfolg noch durch Widrigkeiten, sondern nur vom Tod allein besiegt.
Dieses schlichte Monument haben die Erben gesetzt im Jahr des Herrn 1784 verstorben an den 8. Kalenden des Juni (25. Mai).
(Übersetzt von Alfons Huber und Prof. Dr. Günther Moosbauer)
Bild: Claudia Heigl
34. Max (Alois) von Oswald (1784 - 1795)
Max war erst 12 Jahre alt und hatte seine Studien erst begonnen. Sein Vater war Landschaftsphysikus zu Straubing und später Leibarzt am fürstbischöflichen Hof zu Regensburg. Er gab dem Hofmarksherrn von Steinach, Kajetan von Hörwarth, ein Darlehen von 1.900 Gulden für den Bau eines neuen Benefiziatenhauses aus Stein. Dafür wurde sein Sohn als Benefiziat in Steinach eingesetzt.
Das Benefizium wurde wieder durch Vikare versehen:
- Joseph Greindl (1784 - 1788).
1788 erhielt Greindl die Pfarrei Waltendorf und wechselt 1811 in das Dürnizische Benefiziat zu Straubing.
- Ulrich Baumgärtner (1788-1790)
kam als Kaplan von Schönach. Er wurde nach Steinach Chorvikar am Dom zu Regensburg und hernach Pfarrer von Wieselsdorf.
- Lorenz Ölperl (1790 - 1795)
War 11 Jahre Seelsorger bei unserer Frau und bei Sankt Peter in München und trat dann als Kurathauskaplan bei einer reichsgräflichen Familie ein. Graf Felix Zech von Lobming verlieh ihm die Stelle in Steinach. Den 12. Mai 1796 verließ er Steinach wieder und zog nach München, wo er im Oktober bereits verstarb.
Der eigentliche Benefiziat, Max von Oswald, hatte inzwischen seine Studien fertig gemacht und das Weihealter von 24 Jahren erreicht, aber am geistlichen Stand keinen Gefallen mehr gefunden. Er tratt in die Bayerische Armee ein. Nachfolger wird sein jüngerer Bruder
35. Johann von Oswald (1795 - 1800)
Auch er war noch im Studium und wurde von Vikare vertreten:
- Konrad Rodler (1796 - 1799)
War Kooperator zu Sankt Peter in Straubing. Er wurde, nachdem er Steinach verlassen hatte, Pfarrer von Steinbach bei Dingolfing und dann von Arrach bei Falkenstein.
- Andreas Lang (1800 - 1804)
Andreas (*1759) war der Bruder des Müllers Martin Lang von Wolferszell. Bereits 1800 starb der Benefiziat Johann von Oswald. Es kam zu einem Streit bzgl. des Präsentationsrechts der Benefiziumsstelle. Da alle drei präsentierte Kandidaten keine Rechtsgültigkeit erlangten, blieb Andreas Lang Vikar. 1804 wurde er Pfarer in Schambach und später in Otzing.
- Adam Metzner (1804 - 1808)
Adam Metzner war Frühmesser zu Abbach und bereits "ein alter Mann" als er nach Steinach kam. Später zog der in die Expositur zu Reibersdorf und bekam danach die Pfarrei Ebenried bei Schrobenhausen.
36. Johann Vögele (1808 - 1842)
war ein Franziskaner aus Ingolstadt mit 31 Jahren und wurde durch die Klosteraufhebung aus seinem Kloster vertrieben. Er starb am 23. Februar 1841 im Alter von 64 Jahren in Steinach und hinterließ Schulden in Höhe von 573 Gulden.
37. Max Stern (1842 - 1853)
war 1810 als Appellratssohn in Straubing geboren. 1853 wechselte er in die Pfarrei Westen.
38. Simon Zeilner (1853 - 1858)
War in Amberg geboren und bis 1843 Schulbenefiziat zu Kelheim, hernach auf der Pfarrei Westen. Bei seinem Antritt war 69 Jahre alt und bereits seit 46 Jahre Priester.
Sein Grabstein ist im Leichenhaus von Steinach noch vorhanden.
39. Johann Hinterwimmer (1858 - 1863)
Schmiedssohn aus Eggenfelden, Sänger im Domchor zu Regensburg und in 14 Priesterjahren, zuvor Expositus in Diepoldskrichen, dann aus seinem Heimatsbenefizium präsentiert nach Steinach.
Er tauschte 1863 in die Pfarrei Adlkofen bei Landshut.
40. Anton Schill (1863- 1867)
Der Regensburger trat, nachdem er 12 Jahre Pfarrer in Adlkofen gewesen war, in das hiesige Benefizium ein. Er war im 67. Lebensjahr und im 40. Priesterjahr. Er ließ den nicht mehr verwendbaren Zehentstadel abschneiden (von 60 auf 40 Schuh). Da er zu seinem Lebensende frei sein wollte, legte er nach 4 Jahren das Benefizium nieder und privatisierte in einem Gärtnerhaus der Jakobspfarrei zu Landshut, wo er nach ein paar Jahren starb.
41. Franz Xaver Leonhard (1867 - 1871)
war ebenfalls aus Regensburg. Von seinen 27 Priesterjahren war er 21 auf der gräflichen Patronatspfarrei Köfering. Er machte seine Universitätsstudien im Georgianum zu München und zählt zu den hochgebildesten und amtswürdigsten Geistlichen in der Warterpfründe zu Steinach. Er ging aus Steinach in die Pfarrei Oberalteich, musste aber 1876 schon resignieren und nahm mit 63 Jahren die Stelle eines Hausgeistlichen beim Grafen Boos-Waldeck an, starb jedoch schon in kurzer Zeit zu Schloss Vagen bei Rosenheim.
42. Josef Schlicht (1871 - 1917)
Josef Schlicht wurde am 18. März 1832 in Geroldshausen bei Wolnzach als Gütlerssohn geboren. Seinem Jugendlehrer Joseph Löweneck und seinem Pfarrer Joseph Hilmer verdankt er 1844 die Aufnahme in das Knabensminar des Benediktinerklosters Metten. Ab 1857 war er Kaplan in Ergoldsbach, 1857 bis 1858 kam er aushilfsweise nach Sankt Nikola bei Landshut. Von 1859 bis 1869 war er Kaplan in Oberschneiding. 1869 ging er als Kaplan nach Tunding und 1871 war Schlicht Aushilfsbenefiziat in Stadtamthof (Regensburg). Am 18. Oktober 1871 bekam er das Benefizium in Steinach verliehen. Hier blieb er bis zu seinem Tod am 18. April 1917.
Josef Schlicht ist als Volkskundler und Heimatforscher weit über die Grenzen Bayern hinaus bekannt.
Die ersten Schreibversuche unternimmt Schlicht bereits während seiner Zeit als Kaplan in Oberschneiding. Er wird Mitarbeiter des Straubinger Tagblattes. Seine erste Veröffentlichung (1868) ist eine genaue Darstellung der Erntearbeiten im niederbayerischen Gäuboden. Es folgen zahlreiche weitere Artikel in Zeitungen, Zeitschriften sowie für den Volkskalender. 1875, 1886 und 1898 erschienen drei Bücher von ihm.
In Folge einer Auseinandersetzung mit dem Steinacher Schloss- und Patronatsherren Eduard Freiherrn von Berchem-Königsfeld fing Schlicht an, sich mit der Steinacher Geschichte zu beschäftigen und veröffentlichte in verschiedenen Publikationen die Geschichte von Steinach. Siehe hierzu auch unter Persönlichkeiten: Josef Schlicht
Josef Schlicht
aufgenommen 1898
Fotograf: A. Hofmann, Straubing
43. Franz Xaver Gschwendtner (1917 - 1946)
Kam aus der Pfarrei Großgundertshausen und wurde am 03.10.1917 Benefiziat in Steinach. Am 26.12.1947 starb er in Steinach im Alter von 87 Jahren.
Benefiziat Franz Xaver Gschwendtner mit seiner Schwester Frau Urban und Nichte Johanna
Bilder: Archiv für Heimatgeschichte Steinach
44. Josef Aschenbrenner (1947 - 1964)
Gebürtig aus der Pfarrei Kötzting, kam aus der Pfarrei Elisabethszell als Pfarrer nach Steinach. 1945 wurde er zum Schuldekan bestellt. Da dem 66-jährigen die achtzehn Religionsstunden in der Schule, sowie der Unterricht in der Flüchtlingsschule im Neuen Schloss Steinach zu viel wurde, verzichtete er auf die Pfarrei Steinach und bewarb sich auf die Benefiziumsstelle, die er am 1. April 1947 auch erhielt. Er starb am 4. Juni 1964 im Alter von 83 Jahren in Steinach und fand auf dem dortigen Friedhof seine letzte Ruhe.
Benefiziat Josef Aschenbrenner im Gespräch mit dem Ausnahmsbauer Josef Bogenberger vom Thanhof
aufgenommen ca. 1950
Pfarrer Johann Gnogler und Benefiziat Josef Aschenbrenner bei der Einweihung der erweiterten Pfarrkirche Steinach am 13.05.1956
Bildquellen: Archiv für Heimatgeschichte Steinach
45. Geistl. Rat. Johann Gnogler (1863 - 1987)
Johann Gnogler wurde am 3. März 1888 in Sommerau geboren. Am 3. März 1915 wurde er zum Priester geweiht und war anschließend Kaplan von Reichlkofen, Oberaibach, Schwarzach, Altenthann, Böbrach und Viechtach. Nach kurzen Benefiziatenjahren in Eslar, der Leitung der Expositur Johannesbrunn und über elf Jahre in der Pfarrei Hebramsdorf, wurde er 1947 zum Pfarrer in Steinach berufen. 1965 übergab er die Pfarrei an seinen Nachfolger Ludwig Dotzler und übernahm die Benefiziatenstelle in Steinach, die er bis zu seinem Tod im hohen Alter von fast 99 Jahren inne hatte. Am 14.01.1987 starb er in Steinach und wurde auf dem Friedhof in Steinach im dortigen Priestergrab beerdigt.
Bild: Archiv für Heimatgeschichte Steinach
Seit 1981 wird die gutsherrliche Benefiziumsstiftung von dem jeweiligen Pfarrer von Steinach mitverwaltet.
Nach dem Tod von Johann Gnogler wurde das Benefiziatenhaus in Steinach verkauft und ist heute Privatbesitz.
zusammengestellt Claudia Heigl
Bilder: Archiv für Heimatgeschichte
Quellen:
Schlicht Josef, Steinach. Ein niederbayerisches Geschichtsbild, 1881-1883
Schlicht Josef, Die Geschichte von Steinach, 1908
Pfarrarchiv Steinach