Das Hafnerhäusl in Münster Hs.Nr. 44 ½

 

ab 1890: Hs.Nr. 69, heute Tassilostr. 13

 

von Claudia Heigl

 

 

Das Grundstück auf dem das Haus steht, gehörte ursprünglich zum sog. „Gregorigütl“ (heute Tassilostr. 11) in Münster.

 

 

Uraufnahme Hafnerhaus

 Das Hafnerhäusl erhielt die Hs.Nr. 44 1/2
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas

 

 

Thomas Platzer erwirbt 1831 den vorderen Teil des Gartens und baut darauf ein Gebäude.

Platzer stammte aus Hengersberg und hatte das Hafnerhandwerk erlernt. Bereits 1820 hatte der Hafner den Ingerl-Hof (alte Hs.Nr. 48) von der Hafnerswitwe Anna Maria Wiesinger erworben, den er 1827 weiterveräußerte. Thomas und seine Ehefrau Maria erwerben im Laufe der Jahre noch Grundbesitz dazu.

 

1866 übernimmt sein Sohn Anton Platzer das Anwesen, der ebenfalls als Hafnermeister tätig ist.
Er vermählt sich mit der Söldnerstochter Kreszenz Geith von Münster.

Das Hafnerhandwerk ist jedoch ein aussterbendes Gewerbe. Die Töpferwaren werden immer mehr von den Metallwaren abgelöst.

 

Als der Sohn Joseph Platzer 1910 den Hof übernimmt, ist dieser nicht mehr als Hafner tätig.

Neun Jahre später nimmt er die Söldnerstochter Franziska Zens von Münster zur Ehefrau.

Als Joseph Platzer im Alter von 47 Jahren an einer Lungentuberkulose stirbt, vermählt sich die Witwe mit Johann Wagner aus Alburg.

 

 

Platzer Besitzer

 

 

 

Weitere Quellen:
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Münster von 1838
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-5, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 3-59 von 1843 – 1859
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-10, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 70 bis Ende von 1859-1893
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-14, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 1 - 82 von 1893 – 1960
Bischöfliches Zentralarchiv Regensburg, Pfarrmatrikel Pfaffmünster

 

Stand: 13.02.2024