Die Besitzer des Hauses Hs.Nr. 24 1/2,
(August-Schmieder-Str. 14) in Steinach
von Claudia Heigl
1858 erwirbt der Bergbauer-Anwesenbesitzer (Hs.Nr. 24) und Angrenzer Georg Sagstetter die freie Fläche von der Gemeinde Steinach und errichtet hierauf ein Ausnahmhaus.
Ortsplan von Steinach um 1867 Nr. 187b
Quelle: Vermessungsamt Straubing
Kurz vor dem Tod von Anna Sagstetter verkaufen die Erben das Haus am 07.09.1878 an Xaver und Helena Heigl.
Xaver Heigl ist als Viehhändler tätig. Als weitere Einnahmequelle richtet das Ehepaar noch eine kleine Krämerei ein.
Die Handlung Heigl im unteren Dorf Hs.Nr. 24 1/2 (August-Schmieder-Str. 14)
Auszug aus einer Ansichtskarte von ca. 1910
Quelle: Sammlung Haimerl
Tochter Kreszenz Heigl heiratet 1907 den Steinacher Johann Hien und beide erwerben das Wirtsanwesen in Münster. Als Johann Hien in den Ersten Weltkrieg eingezogen wird, kaufen dessen Eltern 1914 den Besitz den jungen Eheleuten wieder ab und bewirtschaften das Wirtshaus weiter. Im Gegenzug verkaufen sie ihren Hof in Steinach (Hs.Nr. 29, Götzstr. 9, heute Maxreiter).
Kreszenz Hien zieht wieder zu ihren Eltern Xaver und Helene Heigl. Johann Hien jun. kehrt krank vom Krieg zurück und stirbt 1917 an einer Lungenkrankheit. Seine Ehefrau Kreszenz Hien führt mit ihren Eltern den Kramerladen in Steinach und übernimmt ihn 1924. Das Haus erbt Sohn Johann Hien, der auch als Musiker in Steinach bekannt ist.
vorne links das Haus der Familie Hien
aufgenommen 1956
Bild: Archiv Heimatgeschichte Steinach
Quellen:
Bischöfl. Zentralarchiv Regensburg, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach
Vermessungsamt Straubing, Liqudiationsprotokoll der Steuergemeinde Steinach von 1838
StA Landshut, Grundsteuerkataster Umschreibehefte der Gemarkung Steinach, Sig. 17/42-7, 17/42-11