Die Besitzer des „Duschlgütl“ Hs.Nr. 39
(Schiedermeierplatz 4) in Münster
von Claudia Heigl
Als frühester Besitzer dieses Anwesens ist der Münsterer Schmid Anton Grüneisen bekannt. Seine Schmiedwerkstatt befand sich etwas unterhalb der Kirche in der heutigen Chorherrenstraße 6 in Münster.
Um 1666 verkauft er die Erbrechtsbehausung samt Stadl, Garten und einem Acker an seinen Schwiegersohn Georg Weinzierl von Hundsschweif um 80 Gulden, der seine Tochter Anna Grüneisen heiratet1.
Das Anwesen hatte 1827 die Hs.Nr. 39. 1890 erhielt es die Hs.Nr. 57
heute ist es der Schiedermeierplatz 4
Quelle: Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas
12 Jahre später verkauft Georg Weinzierl, der das Schusterhandwerk ausübt, die Behausung an Thomas Holzer von Wiesenfelden2. Thomas Holzer ist ebenfalls wieder als Schuster tätig.
Durch Einheirat kommt 1737 der Weber Martin Meindl von Parkstetten auf das Anwesen und 1757 der Weber Andreas Duschl. Duschl stammt von Bärnzell und stirbt bereits mit 37 Jahren. Die Witwe vermählt sich mit Johann Kerscher von Münster. Das Anwesen übernimmt aber ca. 1794 dessen Stiefsohn Jakob Duschl.
Im Häuser- und Rustikalsteuerkataster von 1808 wird das Anwesen als „1/16 Duschl-Hof“ bezeichnet.
1831 verkauft die 75jährige Witwe Eva Duschl das Anwesen mit 16 Tagwerk Grundbesitz an den Häuslerssohn Johann Ettl, der die Söldnerstochter Anna Maria Hösl von Münster heiratet.
Sohn Johann Ettl jun. übernimmt 1760 das Anwesen und vermählt sich mit Kreszenz Hien von Wolfsdrüssel.
1872 veräußern die Ettl’s das Gütleranwesen an die Cousine Johanna Hösl, die Johann Baptist Haselbeck vom Unterharthof zum Ehemann nimmt. Johann und Kreszenz Ettl erwerben hierfür den „1/3 Zinkenhof“ Hs.Nr. 3 (heute Obermayerstr. 3) in Münster.
1919 heiratet Alois Hausladen von Herfurth b. Pfatter in das Anwesen ein.
aufgenommen im März 2021
Bild: Claudia Heigl
1 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 640 Ib, fol 16 Kaufbrief 1671
2 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 640 II, fol 40‘ Kaufbrief 21.03.1678
Weitere Quellen:
Bischöfl. Zentralarchiv Regensburg, Pfarrmatrikel Pfaffmünster
BayHStA München, Kurbayern Hofkammer Hofanlagsbuchhaltung 248, Hofmark Münster 1752
StA Landshut, Rentamt Straubing B78, Häuser und Rustikalsteuerkataster Münster incl Steinach 1808
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokolle der Steuergemeinde Münster von 1838
StA Landshut, Grundsteuerkataster, Umschreibehefte Münster 17/22-5, 17/22-9, 17/22-14
Stand: 28.04.2023
Das verschwundene Söldenanwesen Hs.Nr. 53
in Steinach
von Claudia Heigl
Zwischen der Straße nach Bärnzell und dem ehemaligen Benefziatenhaus lag im oberen Dorf die Hofstelle einer uralten Sölde.
Ein Sölde ist ein kleines Bauerngut, dessen Bewirtschafter als Söldner bezeichnet wurde. In Steinach hatten diese Anwesen meist um die 20 bis 25 Tagwerk (≙6 bis 8 ha) Grundbesitz mit dabei.
Ansichtskarte gelaufen im Jahr 1917
Archiv f. Heimatgeschichte Steinach
Bereits 1583 hatte ein Hans Hörl der Schuster darauf Erbrecht1.
1623 wird auf der Hörlsölde ein Wolf Sackhmair genannt2.
Und 1641 wird im Giltregister ein Adam Egglseder auf der „Hörl- oder Sackhmairsölde“3 aufgeführt.
Im Sterbebuch finden wir am 01.11.1649 einen Adam Egelsetter, Hirte in Steinach. Hier könnte es sich um die identische Person handeln.
Ihm folgen als Söldnerseheleute Georg und Rosina Hitzinger nach. Als Rosina 1651 stirbt, nimmt der Witwer einen Monat später die verwitwete Eva Schmälzl von Göppingen, zur Ehefrau, die sich nach dem Tod ihres zweiten Ehemannes 1664 mit Wolfgang Schuhbauer von Unterhartberg vermählt.
Am 07.03.1672 tauschen die Schuhbauer’s ihre Erbrechtssölde mit der Erbrechtsgerechtigkeit an der Behausung von Nikolaus und Barbara Billinger (Pillinger). Welches Haus dies in Steinach war, lässt sich leider nicht nachvollziehen.
Nun ist die nächsten 100 Jahre die Familie Billinger auf dem Anwesen.
Als Michael Billinger 1769 im Alter von 49 Jahren stirbt, heiratet die Witwe Johann Krieger von Haselbach.
Nach dem Tod der Ehefrau nimmt Johann 1777 die Wirtstochter Katharina Stegbauer von Unterparkstetten zur Frau. Nachdem Johann Krieger stirbt, holt sich die Witwe 1785 Johann Georg Hanbrunner von Steinach als Bauern auf dem Hof und nach dessen Tod 1799 Jakob Färber von Münster. Nach drei Ehen stirbt Katharina Färber im Alter von 54 Jahren und der Witwer heiratet 1804 Katharina Spießl vom Wiedenhof.
Von Jakob und Katharina sind drei Kinder bekannt.
- Josef (*1805) Hoferbe
- Katharina (*1809) bringt 1834 einen unehelichen Sohn namens Sebastian zur Welt, der 1877 das Haus Nr. 47 1/2 in der Bärnzeller Straße erwirbt.
- Anna (*1816) heiratet 1844 Sebastian Holmer von Steinach Nr. 71
Sohn Joseph erbt 1835 den Hof von seinen Eltern. So wird der Hof nach 77 Jahren erstmals wieder durch Übergabe an den Sohn weitergegeben und nicht durch Einheirat eines Partners.
1865 übergibt die verwitwete Katharina Färber den Hof mit 23 Tagwerk Grundbesitz an ihre Tochter Helena, die den Bauerssohn Jakob Foidl von Rotham zum Ehemann nimmt. 1872 verkaufen die beiden einen Teil des Gartens an Helena’s Schwester Katharina und deren Ehemann Jakob Hierl, die darauf ein Haus mit einer Schmiedwerkstatt (neue Hs.Nr. 53 ½) errichten.
Quelle: Vermessungsamt Straubing, Ortskarte Steinach 187f
Jakob und Helena Foidl haben insgesamt sechs Kinder, von denen jedoch ein Kind im Säuglingsalter (*+1867) und der Sohn Ludwig (1877-1884) im Alter von sieben Jahren stirbt.
Die vier weiteren Kinder gehen zum Arbeiten in die Fremde:
- Johann (*1870) und Jakob (*1872) sind 1915 als Bierbrauer in München angestellt.
Wahrscheinlich haben sie das Bierbrauen noch in der Schlossbrauerei Steinach gelernt. 1897 wohnen sie noch bei den Eltern. Ein Jahr später sind sie nicht mehr in Steinach aufgeführt4.
- Die unverheiratete Tochter Maria (*1874) kommt zum Sterben nach Hause. Am 07.08.1911 erliegt sie, nachdem sie drei Tage zu Hause war, im Elternhaus an einem Herzleiden und einer Lungensucht.
- Tochter Helena (*1868), verheiratete Wagner, ist ebenfalls in München ansässig. Sie erwirbt 1921 das Haus, von dem alle landwirtschaftlichen Grundstücke bereits verkauft worden waren.
Nach dem Tod der Mutter verkauft Helena Wagner 1926 das Haus an die Nachbarn Josef und Maria Nickl (Hs.Nr. 51, heute Bärnzeller Str. 3).
Das Ehepaar Nickl reißt das alte Wohnhaus ab und erbaut 1931 darauf einen Stadel, der noch heute steht.
links das ehemalige Schmiedanwesen und rechts das ehemalige Söldenanwesen, auf dem der Stadel aus dem Jahr 1926 steht
in der oberen August-Schmieder-Straße
aufgenommen September 2020
Bild: Claudia Heigl
1 Schlicht Josef, Die Geschichte von Steinach, 1908, „Stift-, Kasten- und Salbuch über Schloß und Hofmarch Steinach 1583“, S. 98
2 Archiv für Heimatgeschichte Steinach, Untertanen der Hofmark Steinach 1623
3 Archiv für Heimatgeschichte Steinach, Gilt und Ausstandregister der Untertanen zu Steinach 1641
4 Pfarrarchiv Steinach, Seelenbeschreibung 1897 und 1898
Weitere Quellen:
BayHStA München, Kurbayern Hofkammer, Hofanlagsbuchhaltung Band 248, Konskription der Untertanen der Hofmark Steinach 1752
BayHStA München, Kurbayern Hofkammer, Hofanlagsbuchhaltung Band 514, Hofanlagsbuch der Hofmark Steinach 1760
StA Landshut, Rentamt Straubing B78, Häuser- und Rustikalsteuerkataster d. Steuerdistriktes Münster incl. Steinach 1808
StA Landshut, Rentamt Straubing B79, Umschreibebuch zum Häuser- und Rustikalsteuerkataster d. Steuerdistriktes Münster incl. Steinach 1814-1843
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokolle der Steuergemeinde Steinach von 1838
StA Landshut, Grundsteuerkataster und Umschreibehefte Sig. 17/42-4, 17/42-7, 17/42-11
Bischöfl. Zentralarchiv Regensburg, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach
Stand: 25.04.2023
Der Schmied in Münster
von Claudia Heigl
In jedem größeren Dorf ist eine Schmiedwerkstatt anzutreffen, so auch in Münster.
Die Hufe der Zugtiere mussten beschlagen werden und auch die Wagen und die landwirtschaftlichen Geräte brauchten laufend eine Reparatur, die nur er mit seinem Werkzeug ausführen konnte.
In Münster war die Schmiedwerkstätte direkt im Dorf, in unmittelbarer Nähe zum Wirtshaus und Kirche.
Die Schmiede hatte die alte Hausnummer 15 (1890 bekam das Anwesen die Hs.Nr. 21)
Uraufnahme aus dem Jahr 1827
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas
Als erster Schmied ist 1641 ein Anton Grüneisen namentlich bekannt. Das Gewerbe dürfte jedoch schon vorher in Münster vorhanden sein.
Die Kirchenbücher von Münster beginnen erst 1641 und auch die sonstigen schriftlichen älteren Quellen des Kollegiatstiftes St. Jakob und St. Tiburtius sind nur noch sehr lückenhaft vorhanden.
Das Kollegiatstift, seit 1581 in Straubing ansässig, war der Grundherr der Anwesen in Münster und vergab auch die Gewerbegerechtigkeiten im Dorf.
Anton Grüneisen hatte auf der Schmidtstatt das Leibrecht, während er auf das Wohnhaus das Erbrecht besaß. D.h. er konnte das Haus vererben. Das Recht zur Ausübung des Schmiedgewerbes war jedoch an seine Person gebunden und musste nach seinem Ableben erneut vom Kollegiatstift erkauft werden.
Die alte Schmiedwerkstätte in der Chorherrenstraße 6. Links daneben befindet sich das Wohnhaus.
aufgenommen im November 2020
Bild: Claudia Heigl
Grüneisen - ein alter Schmiedname
Anton Grüneisen ist der Sohn des Wolferszeller Schmieds Michael Grüneisen. Sein Bruder Sebastian Grieneisen ist Schmied in Steinach.
Die alte Schreibweise des Namens ist Grieneisen oder auch Krieneisen und verändert sich erst später in Grüneisl. Grieneisen/Krieneisen ist ein alter Schmiedname. Krinnen bedeutet so viel wie kerben, einschneiden1.
Anton ist dreimal verheiratet:
In erster Ehe mit Anna kommen drei Kinder in Münster zur Welt:
- Die Zwillingsbuben Balthasar und Kaspar am 05.01.1641
- Anna (*09.06.1642) heiratet 1666 in Münster den Schuster Georg Weinzierl
In zweiter Ehe mit der Baderswitwe Barbara Scheffner von Münster kommt Sohn Johann zur Welt.
Anton Grüneisen dürfte es zu einigem Wohlstand gebracht haben. 1666 verkauft er seiner Tochter Anna und der Ehemann Georg Weinzierl eine Erbrechtsbehausung samt Stadl, Garten und Acker in Münster (alte Hs.Nr. 39, heute Schiedermeierplatz 4) um 80 Gulden2.
Das Schmiedanwesen übergibt er im gleichen Jahr an seinen Sohn Johann Grieneisen. Er selbst zieht nach Kößnach.
Nach der Übergabe heiratet der Witwer die Schmiedstochter Maria Bauer von Mötzing.
Aus dieser dritten Ehe sind nochmals zwei Kinder bekannt:
- Magdalena (1668-1749) heiratet 1685 Martin Permer und übernimmt die Schmiede in Münster von ihrem Halbbruder Johann
- Michael übernimmt die Schmiede in Kößnach und heiratet 1692 Sabine Graf von Kößnach.
Johann Grieneisen übernimmt 1666 die Schmiedwerkstatt von seinem Vater und vermählt sich mit der Bierbrauers- und Wirtstochter Maria Heilingmayer von Kirchroth. Fünf Kinder kommen in Münster zur Welt.
1676 veräußern Johann und Maria Grieneisen ihre Erbrechtsbehausung „zwischen Ruprecht Hainzlsperger und dem Fuxenpaurenhof3“ und das Leibrecht auf der Schmiede, das noch auf den Vater Anton Grieneisen läuft, an Sebastian und Maria Steidl, die vorher eine Schmiede in Pilgramsberg besessen hatten4.
Das Ehepaar Grieneisen übernimmt das Wirtshaus des Vaters bzw. Schwiegervaters in Kirchroth. Fünf weitere Kinder kommen dort nochmals zur Welt. Als Johann Grüneisl im Alter von 36 Jahren stirbt, heiratet die Wirtswitwe Vitus Poiger von Oberzeitldorn.
Sebastian Steidl stirbt am 26.09.1684 und Magdalena Grüneisen, die Tochter aus der dritten Ehe des Anton, erwirbt 1685 mit ihrem Ehemann Martin Permer (auch Bergmaier) aus Münster das Anwesen. Die Witwe des Sebastian Steidl - Maria - dürfte das Wohnrecht im Haus behalten haben. Sie wird am 09.02.1700 im Münster im Alter von 50 Jahren beerdigt.
Als man Martin Permer auch im jungen Alter auf den Friedhof trägt, vermählt sich Magdalena in zweiter Ehe mit Georg Märkl von Oberalteich.
Ihre Tochter Maria Märkl übernimmt mit ihrem Ehemann Simon Landlsperger die Schmiede. Als die 43jährige Maria stirbt, nimmt der Witwer 1745 die 21jährige Katharina Schmucker von Münster zur zweiten Ehefrau. Tragischerweise sterben beide im August 1753 innerhalb einer Woche und hinterlassen vier Kinder: Anna Maria (12) und Walburga (11) aus erster Ehe und Katharina (7) und Bartholomäus (1) aus zweiter Ehe.
Es wird ein Vertrag über das Erbe mit folgendem Inhalt aufgesetzt5:
„Die ältere Tochter Anna Maria erhält die Erbrechtsbehausung, Schmidstattgerechtigkeit und alle anderen Grundstücke.
Die Schwester Walburga erhält 200 Gulden mütterliches und väterliches Erbe und eine Ausfertigung über 45 Gulden. Die Schwester Katharina ein Erbgut von 200 Gulden und das von ihrer Mutter hinterlassene Gewand, Bett, Truhe und Kasten, samt der Bettstatt und eine Ausfertigung über 30 Gulden. Der Bruder Bartholomäus auch 200 Gulden Erbgut. Die Geschwister können bis zum 17. Lebensjahr wohnen bleiben und beim Erreichen des 20. Lebensjahr muss das Erbgut ausbezahlt werden.“
Die älteste Tochter Anna Maria Landlsperger wird bereits mit 16 Jahren die Ehefrau des Joseph Haselbeck von Wörthof. Somit bleibt die Schmiede in der Familie. Als ihr Ehemann 1774 stirbt, heiratet der Schmiedsohn Jakob Brandl von Steinach in die Schmiede ein. Seitdem ist der Name Brandl in Münster auf der Schmiede.
Auf dem Anwesen lag die sogenannte „reale Ehehaftschmidsgerechtsame“. D.h. es durfte nur auf diesem Anwesen das Schmiedgewerbe ausführt werden. Dieses Recht konnte zwar ggf. auch gesondert veräußert werden, hier musste jedoch das Kollegiatstift zustimmen und war auch normalerweise nicht gebräuchlich. Somit war das Schmiedgewerbe eng mit dem Haus verbunden.
Starb z.B. ein Schmied, so war die Witwe gezwungen, wieder einen Ehemann zu nehmen, der ebenfalls dieses Gewerbe ausführte. Genauso war dies der Fall, wenn eine Tochter das Anwesen übernahm. So blieb jahrhundertelang das Gewerbe auf diesem Haus.
Sohn Jakob Brandl folgt seinem Vater 1805 als Schmied nach und ist zweimal verheiratet. Von seinen insgesamt 17 Kindern, erreichen nur sechs das Erwachsenenalter.
Katharina Soller von Krumbach bringt fünf Kinder zur Welt, von denen zwei im Säuglingsalter an Fraisen und Abzehrung sterben. Glücklicherweise überleben die erstgeborenen Zwillinge. Dies ist zu dieser Zeit selten der Fall.
- Michael (*05.04.1806) heiratet 1828 Johanna Sommer von Falkenfels und 1829 Anna Maria Haselbeck von Wörthhof. Er ist von 1828-1836 als Bauer in Münster Nr. 30 (heute Bergstr. 2) ansässig und zieht dann mit seiner Familie weg.
- Jakob (05.04.1806-1860), besuchte die Königlichen Studienanstalt in Straubing und wird am 25.09.1840 als Gerichtshalter des Patrimonalgerichts in Steinburg bestätigt. Er ist am 06.11.1860 in Regensburg gestorben.
- Magdalena (*1815)
Am 28.09.1816 bringt die 36jährige nochmals Zwillingen zur Welt. Einen Tag später stirbt sie an Mutterentzündung. Die beiden kleinen Säuglinge folgen ihr drei Wochen später auf den Friedhof nach.
Seine zweite Ehefrau Eva Färber schenkt ebenfalls nochmals zehn Kindern das Leben. Darunter sind wieder zwei Zwillingsgeburten, von denen jedoch kein Kind älter als zehn Monate wird. Drei weitere Kinder sterben auch im Säuglingsalter, so dass aus dieser Ehe auch nur drei Kinder das Erwachsenenalter erreichen.
- Joseph (*1823)
- Katharina (*1824)
- Franz (1833-1882), übernimmt die elterliche Schmiede in Münster
Der jüngste Sohn Franz nimmt Maria Anna, die Tochter des Münsterer Bauern Simon Weber zur Ehefrau. Sieben Jahre nach dem Tod des Vaters übergibt ihm die Mutter am 14.10.1856 die Schmiedwerkstatt mit 25 Tagwerk Grundbesitz.
Franz Brandl stirbt 1882 mit knapp 50 Jahren. 1886 teilt die Witwe Maria Brandl den Besitz. Ihr ältester Sohn Joseph übernimmt die Schmiede, der jüngere Sohn Franz Xaver (1861-1933) bekommt ebenfalls Grundstücke, erbaut 1887 für seine Familie ein neues Haus (alte Nr. 27 ½, heute Weiherstr. 2) und macht sich dort ansässig.
Joseph ist mit Maria Gabler von Münster verheiratet. Der älteste Sohn Sebastian ist auch wieder Schmied und übernimmt das elterliche Anwesen, die beiden weiteren Söhne Joseph (1894-1978) und Alois (1901-1991) lassen sich ebenfalls in Münster nieder.
Sebastian Brandl vermählt sich 1917 mit Anna Wagner von Münster und übernimmt 1919 das Schmiedanwesen von seinen Eltern..
Sebastian Brandls Gesellenstück waren 1909 eine Leistenhülle und eine Kurbel
Schließlich übernimmt Sohn Ludwig 1955 die Schmiede.
1955 gehörte zum Handwerk des Schmieds noch das Beschlagen der Hufe.
4. von links Ludwig Brandl
Der letzte Schmied in Münster, Ludwig Brandl
aufgenommen 1960
1965 wird die Fassade Schmiedwerkstätte geändert.
Die alte Schmiedwerkstatt
aufgenommen im November 2020
Bild: Claudia Heigl
Mit der Technisierung der Landwirtschaft nimmt auch die Tätigkeit eines Dorfschmiedes mit ab.
Nach acht Generationen, ausgehend von Anton Grüneisen, ist Ludwig der 12. und letzte Schmied der Familie, der in Münster das Handwerk ausübt.
1 Schmeller, Bayerisches Wörterbuch Band 1, 2008, S. 1372
2 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 640 Ib, fol. 16‘ Kaufbrief 1671
3 Fuxpauerhof ist auch eine alte Bezeichnung für den Atzlhof
4 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 640 Ib, fol. 113 Aufrichtung 04.03.1676
5 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 645 II, fol. 281 Vertrags und Übernahmsbrief 25.08.1756
Weitere Quellen:
Bischöfl. Zentralarchiv Regensburg, Pfarrmatrikel Pfaffmünster
BayHStA München, Kurbayern Hofkammer Hofanlagsbuchhaltung 248, Hofmark Münster 1752
StA Landshut, Rentamt Straubing B78, Häuser und Rustikalsteuerkataster Münster incl Steinach 1808
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokolle der Steuergemeinde Münster von 1838
StA Landshut, Grundsteuerkataster, Umschreibehefte Münster 17/22-5, 17/22-9, 17/22-14
Bilder. Urkunden und Pläne, soweit nicht anders angegeben: Familie Wolff, Münster
Stand: 24.04.2023
Die Häuser und Höfe in Münster
von Claudia Heigl
Die alten Hausnummern
Im Bayernatlas sind die alten Karten von Münster aus dem Jahr 1827 hinterlegt. Die hier auf der Uraufnahme aufgeführten Hausnummern sind identisch mit den Nummern aus dem Liquidationsprotokoll von dem Jahr 1838 und zeigen das "Urdorf" mit 64 Häusern. Die Hausnummern wurden auf der Uraufnahme auch auf den zum Anwesen gehörigen Felder, Wiesen und Wälder vermerkt. Flurnummern gab es noch nicht.
Bei der ersten Aufnahme wurden die Häuser durchnummeriert. Beim Bau eines neuen Hauses erhielt dies die nächste höhere Nummer, egal an welcher Stelle im Ort es gebaut wurde. Bei Grundstücksteilungen erhielt das neue Haus eine Bruchnummer des alten Haupthauses.
Da aufgrund der vielen neuen Bauten und Grundstücksteilungen die Nummern unübersichtlich wurden, nummerierte die Gemeinde 1880 das ganze Dorf erneut durch und alle Häuser bekamen neue Hausnummern. Diese Hausnummern hatten Bestand, bis die schließlich ca. 1979 die Straßennamen eingeführt wurden. Vielen Hausbesitzern sind diese alten Hausnummern noch bekannt.
In der nachfolgenden Aufstellung sind alle ursprünglichen Höfe und Häuser von Münster aus dem Jahr 1838 aufgeführt.
Die Liste ist sortiert nach den alten Hausnummern aus dem Jahr 1838, so wie die Häuser auch auf der alten Karte zu finden sind.
Außerdem ist bei jedem Haus die Hausnummer aus dem Jahr 1880 und die neue Strassenbezeichnung mit aufgeführt.
Haus- und Hofbesitzer
Bei allen Häusern sind die Besitzer ab 1750, oder dem späteren Baudatum, bekannt. Teilweise sind auch schon die früheren Hofbesitzer erforscht und liegen im Archiv für Heimatgeschichte zur Einsicht vor.
Hs. Nr. 1838 |
Hofname | Hs.Nr. 1880 |
neuer Strassenname und Hausnummer |
erste bekannte Besitzer |
|
1 | Das 1/3 Laschingergütl (Wirtshaus) | 1 | Parkstettener Strasse | 1 | 1671 |
1 1/3 | Zensen-Häusl | 2 | 1885 | ||
1 1/2 |
ehem. Garten vom Laschingergütl |
3 | Obermayerstrasse | 1 | 1885 |
2 | Das 1/6 Geithengütl | 4 | Obermayerstrasse | 2 | 1669 |
3 | Der 1/3 Zinkenhof | 5 | Obermayerstrasse | 3 | 1666 |
3 1/2 | Austragshaus von Hs.Nr. 3 | 6 | Gartenstrasse | 3 | 1869 |
4 | Das 1/16 Fasingergütl | 7 | Obermayerstrasse | 7 | 1680 |
5 | Das 1/16 Grubergütl | Gartenstrasse | 4 | 1794 | |
5 | Das 1/16 Grubergütl | 8 | Obermayerstrasse | 9 | 1794 |
6 | Das 1/16 Schreinergütl | 10 | Obermayerstrasse | 11 | 1772 |
7 | Das 1/16 Trimpelgütl | 11 | Gartenstrasse | 2 | 1676 |
7 1/2 | 12 | Kapellenstrasse | 5 | 1877 | |
8 | Das 1/16 Speißedergütl | 13 | Brunnenstrasse | 6 | 1733 |
9 | Das 1/16 Wagnergütl - Kufneranwesen | 14 | Brunnenstrasse | 4 | 1748 |
10 | Rest des zertrümmerten Schwarzensteiner Gütls |
15 | Brunnenstrasse | 2 | 1680 |
11 | Das 1/16 Braschengütl | 16 | Kirchrother Strasse | 1 | 1773 |
11 1/2 | Austragshaus von Hs.Nr. 11 | 17 | Kirchrother Strasse | 3 | 1876 |
12 | Der halbe Atzelhof | 18 | Chorherrenstrasse | 2 | 1666 |
12 1/2 | Der Eyerer-Hof | 96 | Hohlweg | 25 | 1886 |
13 | Das 1/16 Geiergütl | 19 | Chorherrenstrasse | 1 | 1740 |
14 | Das 1/32 Jägergütl | 20 | Chorherrenstrasse | 4 | 1750 |
15 | Das 1/6 Schmidgütl | 21 | Chorherrenstrasse | 6 | 1640 |
16 | Das 1/16 Krämergütl | 22 | Chorherrenstrasse | 3 | 1671 |
17 | Das 1/16 Höslgütl | 22 | 1762 | ||
18 | Das 1/16 Hofreithergütl | 23 | Chorherrenstrasse | 8 | 1705 |
19 | Der 1/3 Wirtshof | 24 | Kirchplatz | 1 | 1643 |
20 | Das 1/16 Puglgütl | Kirchplatz | 3 | 1679 | |
20 1/2 | Fl.Nr. 100 1/2 a Ausbruch aus 20 | 9 | Obermayerstrasse | 6 | 1863 |
21 | Das 1/6 Buggelgütel | 25 | Kirchplatz | 4 | 1661 |
21 | vorher bei Hs.Nr. 21, Neubau 1879 | 26 | 1880 | ||
22 | Das Gablinger Häuschen | 27 | 1752 | ||
23 | Das 1/19 Metzgergütl | 27 | Kirchplatz | 2 | 1635 |
24 | Der Rest des zertrümmerten Schmukergütels |
28 | Chorherrenstrasse | 10 | 1681 |
25 | Das 1/16 Wagnergütl | 29 | Chorherrenstrasse | 12 | 1713 |
26 | Das 1/16 Scherzergütl | 30 | Chorherrenstrasse | 14 | 1730 |
27 | Das 1/16 Prommersbergergütl | 31 | Weiherstrasse | 1 | 1695 |
27 1/2 | 32 | Weiherstrasse | 2 | 1886 | |
28 | Das 1/4 Weiherhilmergut | 36 | Weiherstrasse | 3 | 1717 |
29 | Das 1/16 Fuchsengütl | 37 | 1769 | ||
30 | Das Kirschnerhaus | 38 | Bergstrasse | 2 | 1652 |
31 | Das 1/3 Webergütl | 39 | Bergstrasse | 3 | 1673 |
31 | Das 1/3 Webergütl | 40 | Bergstrasse | 4 | 1673 |
32 | Das 1/16 Zechengütl | 41 | Bergstrasse | 6 | 1746 |
33 | Das 1/16 Musigütl | 42 | Bergstrasse | 8 | 1762 |
34 | Das 1/16 Fischergütl | 49 | Bergstrasse | 7 | 1685 |
34 1/2 | Baderanwesen Grill | 48 | Bergstrasse | 14 | 1860 |
34 1/3 | Ausbruch aus dem Baderanwesen Grill | 47 | Bergstrasse | 18 | 1872 |
34 2/3 | Fl.Nr. 766 1/4 | 46 | Bergstrasse | 18 | 1881 |
35 | Das 1/16 Siebergütl | 50 | Bergstrasse | 5 | 1698 |
36 | Das 1/16 Hilmergütl | 52 | Chorherrenstrasse | 5 | 1666 |
37 | Das 1/16 Stettenbauergütl | 53 | Schiedermeierplatz | 1 | 1750 |
38 | Das 1/16 Siebergütl | 55 | Schiedermeierplatz | 3 | 1730 |
38 | Das 1/16 Siebergütl | 56 | 1730 | ||
38 1/2 | 54 | Schiedermeierplatz | 2 | 1882 | |
39 | Das 1/16 Duschelgütl | 57 | Schiedermeierplatz | 4 | 1666 |
40 | Das 1/6 Denglergütl | 58 | Schiedermeierplatz | 5 | 1717 |
41 | Das 1/3 Foidlgütl | 59 | Tassilostrasse | 1 | 1671 |
42 | Das 1/16 Foidlgütl | 64 | Tassilostrasse | 3 | 1775 |
42 | Das 1/16 Foidlgütl | 185 | Tassilostrasse | 5 | |
43 | Das 1/16 Agsteinergütl | 67 | Tassilostrasse | 9 | 1683 |
44 | Das 1/16 Gregorigütl | 68 | Tassilostrasse | 11 | 1777 |
44 1/2 | Das Hafnerhäusl | 69 | Tassilostrasse | 13 | 1831 |
45 | Das 1/16 Strasmaiergütl | 75 | Falkenfelser Strasse | 4 | 1806 |
46 | Das 1/16 Buxengütl | 77 | Falkenfelser Strasse | 12 u. 10 | 1735 |
47 | Das 1/16 Fischergut | 80 | Falkenfelser Strasse | 19 | 1667 |
48 | Das 1/16 Ingerlgütl | 81 | Falkenfelser Strasse | 2 | 1685 |
49 | Das 1/16 Jägergütl | 82 | Falkenfelser Strasse | 1 | 1808 |
50 | Das 1/16 Ehingergütl | 83 | Falkenfelser Strasse | 17 | 1715 |
51 | Gemeindehirtenhaus | 84 | Falkenfelser Strasse | 15 | 1808 |
52 | Das 1/16 Pummergütl | 85 | Falkenfelser Strasse | 13 | 1742 |
52 1/2 | Ausnahmshaus von Nr. 52 Fl. 116 1/2 | 86 | 1882 | ||
52 1/2 a | Ausbrüche von Hs.Nr. 3 Fl.Nr. 158 | 88 | Falkenfelser Strasse | 3 | 1876 |
52 1/2 b | Fl.Nr. 156 | 89 | 1888 | ||
52 1/4 | Fl.Nr. 161 a | 90 | 1882 | ||
52 1/5 | Fl.Nr. 222a | 93 | Parkstettener Strasse | 22 | 1881 |
52 1/6 | Fl.Nr. 223a | 94 | Parkstettener Strasse | 26 | 1878 |
53 | Rest d. zertr. 1/16 Fältlgütl | 72 | Tassilostrasse | 18 | 1713 |
54 | Das 1/16 Thannergütl | 71 | Tassilostrasse | 16 | 1746 |
55 | Das 1/16 Badergütl | 70 | Tassilostrasse | 14 | 1641 |
55 1/2 | Ausbruch vom Badergütl | 66 | Tassilostrasse | 12 | 1864 |
56 | Das Pfarrwiddum | 63 | Tassilostrasse | 8 | |
57 | Kirche | ||||
58 | Schule | 60 | Tassilostrasse | 2 | |
59 | Der 2/3 Wiedenhof | 95 | Wiedenhof | 3 | 1634 |
60 | Das 1/39 Geithengütl | 87 | Falkenfelser Strasse | 2 | 1811 |
61 | Der 1/8 Helmberger Einödhof | 97 | Gärtnerhaus Neues Schloss | 1694 | |
62 | Das 1/32 Amthausgütl | 73 | Tassilostrasse | 15 | 1808 |
62 1/2 | Das Anwesen im Höpflgarten | 34 | Aufrother Strasse | 8 | 1874 |
63 | Das 1/32 Berghofgütl | 74 | Tassilostrasse | 17 | 1747 |
64 | Der 1/8 Höpflhof | 35 | Aufrother Strasse | 10 | 1808 |
65 | Die halben Schleinkofersche Pfründ | 33 | Waldweg | 1 | 1769 |
66 | Das Binderleerhaus | 78 | Falkenfelser Strasse | 29 | 1814 |
67 | Das Schwarzenleerhaus | 76 | Falkenfelser Strasse | 8 | 1828 |
67 1/2 | Fl.Nr. 178a | 92 | Parkstettener Strasse | 18 | 1875 |
68 | Ausbrüche vom 1/16 Nr. 27 | 43 | Falkenfelser Strasse | 41 | 1830 |
68 | Ausbrüche vom 1/16 Nr. 27 | 44 | 1830 | ||
68 1/2 | Fl.Nr. 763 a | 45 | 1885 | ||
69 | Amann-Handlung | 51 | Bergstrasse | 1 | 1836 |
70 | Fl.Nr. 1061 1/3 | 79 | 1879 | ||
1/51 | Besitznummer | 91 | Parkstettener Strasse | 9 | 1878 |
1/55 | Ausnahmshaus v. Nr. 79 Fl.Nr. 73 1/2 | 99 | 1892 | ||
88 1/2 | Falkenfelser Strasse | 7 | 1901 | ||
94 1/2 | Parkstettener Strasse | 24 | |||
104 | Parkstettener Strasse | 3 | 1906 | ||
61 | Tassilostrasse | 6 | |||
62 | Tassilostrasse | 4 | |||
66 | Tassilostrasse | 10 | |||
Ausbruch von Hs.Nr. 42 Fl.Nr. 85a | 65 | ||||
Feuerwehrhaus Fl.Nr. 105 1/3 | 98 | ||||
100 | 1896 | ||||
101 | 1904 | ||||
102 | Parkstettener Str. | 10 | 1905 | ||
Kramerei Schneider | 107 | Parkstettener Str. | 6 | 1907 |
Stand: 19.04.2023
Die Häuser und Höfe in Steinach
von Claudia Heigl
Im Bayernatlas sind die alten Karten von Steinach aus dem Jahr 1827 hinterlegt. Die hier auf der Karte aufgeführten Hausnummern sind identisch mit den Nummern aus dem Liquidationsprotokoll von dem Jahr 1838 und zeigen das "Urdorf" mit 71 Häusern. Bei der ersten Aufnahme wurden die Häuser durchnummeriert. Beim Bau eines neuen Hauses erhielt dies die nächste höhere Nummer, egal an welcher Stelle im Ort es gebaut wurde. Bei Grundstücksteilungen erhielt das neue Haus eine Bruchnummer des alten Haupthauses.
In der nachfolgenden Aufstellung sind alle ursprünglichen Höfe und Häuser von Steinach aus dem Jahr 1838 aufgeführt.
Ab 1961 wurden Straßennamen und neue Hausnummern eingeführt.
Haus- und Hofbesitzer
Bei allen Häusern sind die Besitzer ab 1760, oder dem späteren Baudatum, bekannt. Teilweise sind auch schon die früheren Hofbesitzer erforscht und liegen im Archiv für Heimatgeschichte zur Einsicht vor.
Hs. Nr. 1827 |
Hofname | neuer Strassename und
Hausnummer |
erste bekannte Besitzer |
|
1 und 2 | Altes Schloss | August-Schmieder-Str. | 21 | |
3 | Wasenmeistersölde (Abdecker) später Schweinestallung des Gutshofes |
Wittelsbacherstrasse | 14 | 1657 |
4 | Häusleranwesen | nicht mehr vorhanden | 1775 | |
5 | Ziegl-Häusl | Riedstrasse | 1 | 1742 |
6 | Häusler | Brunnenweg | 8 | 1740 |
7 | Häusler | Brunnenweg | 6 | 1728 |
8 | Braschengut / Bachlhof | Brunnenweg | 7 | 1583 |
8 1/2 | Nebenhaus 8 | Brunnenweg | 2 | |
9 | Söldengut | Brunnenweg | 5 | 1583 |
10 | Häusler | Brunnenweg | 3 | 1762 |
11 | Fleischlhöfl / Gerstl-Hof | Brunnenweg | 1 | 1583 |
11 1/2 | Högerl-Anwesen | August-Schmieder-Str. | 6 | 1872 |
12 | Richtergut / Fellinger-Hof | August-Schmieder-Str. | 4 | 1583 |
12 1/2 | Nebenhaus vom Fellinger-Hof | August-Schmieder-Str. | 3 | 1903 |
13 | Bauerngut / Fischer-Anwesen | August-Schmieder-Str. | 5 | 1583 |
14 | Probstengut / Hilmer-Sieber-Anwesen | August-Schmieder-Str. | 2 | 1583 |
15 | Schmied-Sölde | Bachstrasse | 1 | 1583 |
15 1/2 | alte Schmiedwerkstätte | August-Schmieder-Str. | 7 | 1874 |
16 | Harbrunner Sölde | Bachstrasse | 2 | 1727 |
17 | Dietlhof ( später Herrnberger-Wirtshaus) |
Bachstrasse | 4 | 1583 |
17 1/3 | Neumeier | Straubinger Strasse | 9 | 1904 |
17 1/2 | Stadler | Bachstrasse | 5 | 1902 |
18 | Lehnersölde | August-Schmieder-Str. | 8 | 1669 |
19 | Zäch-Haus | Wittelsbacherstrasse | 3 | 1794 |
20 | Häusler | Wittelsbacherstrasse | 2 | 1779 |
21 | Hofreitersölde mit der Bäckergerechtigkeit (später Thanner-Wirtshaus) |
Wittelsbacherstrasse | 1 | 1583 |
22 | Häusler | August-Schmieder-Str. | 10 | 1769 |
23 | Häusler | August-Schmieder-Str. | 12 | 1774 |
23 1/2 | August-Schmieder-Str. | 11 | 1910 | |
24 | Bergbauernanwesen / Hoftafern | August-Schmieder-Str. | 15 | 1583 |
24 1/2 | Krämerhäusl | August-Schmieder-Str. | 14 | 1858 |
25 | Hirtenhaus | Kirchweg | 2 | 1641 |
26 | Häusler | Götzstrasse | 1 | 1804 |
27 | Geigenbauernhof od. Gmeinwiesergut / Bogner/Bachner-Hof |
Straubinger Strasse | 23 | 1583 |
28 | Häusler / Arbeiterhaus | Götzstrasse | 8 | 1752 |
29 | Wastelbauerngut / Maxreiter-Hof | Götzstrasse | 9 | 1583 |
29 1/2 | Kraus-Häusl | Götzstrasse | 7 | 1752 |
30 | Wieden- oder Schrödenhof / Hien-Hof |
Götzstrasse | 10 | 1613 |
31 | Häusleranwesen - erloschen | Götzstrasse | 11 u. 12 | 1752 |
31 neu | Häusler | August-Schmieder-Str. | 47 | 1923 |
32 | Ammerbauerngut - Bachner-Hof | Götzstrasse | 13 | 1583 |
33 | Häusler | August-Schmieder-Str. | 18 | 1793 |
34 | Häusler / Gendarmhaus | August-Schmieder-Str. | 19 | 1698 |
35 | Häusler | August-Schmieder-Str. | 22 | 1762 |
36 | Hausmeisterhäusl | nicht mehr vorhanden | 1752 | |
36 neu | Riedstrasse | 13 | 1936 | |
37 | Weber-Häusl (Schreinerei Laumer-Bierl) | August-Schmieder-Str. | 23 | 1763 |
38 | Häusler | Kirchweg | 4 | 1741 |
39 | Häusler | August-Schmieder-Str. | 24 | 1728 |
40 | Häusler | August-Schmieder-Str. | 26 | 1719 |
40 | Häusler | August-Schmieder-Str. | 27 | 1719 |
41 | Pürstenhäusl / Schlosserei Aumer | August-Schmieder-Str. | 25 | 1740 |
42 | Binder-Anwesen / Wirtshaus Uhrmann |
August-Schmieder-Str. | 28 | 1720 |
43 | Häusler | August-Schmieder-Str. | 29 | 1723 |
44 | Wagner-Anwesen (Scherm-Haus) | August-Schmieder-Str. | 31 u. 31 | 1709 |
44 1/2 | Kramerladen (Altschäffel) | August-Schmieder-Str. | 32 | 1872 |
45 | Söldengut | August-Schmieder-Str. | 33 | 1655 |
46 | Die alte Poststelle | August-Schmieder-Str. | 34 | 1696 |
47 | Häusler | Bärnzeller Strasse | 1 | 1757 |
47 1/2 | Denk-Anwesen | Bärnzeller Strasse | 2 | 1846 |
48 | Häusler | Bärnzeller Strasse | 5 | 1721 |
49 | Schreiner - Anwesen | nicht mehr vorhanden | 1738 | |
50 | Häusler (Weinspach-Anwesen) | Bärnzeller Strasse | 4 | 1739 |
51 | Nickl-Anwesen | Bärnzeller Strasse | 3 | 1583 |
52 | Stanglsölde mit der Hafnergerechtigkeit |
August-Schmieder-Str. | 35 | 1640 |
53 | Söldengut | August-Schmieder-Str. | 1620 | |
53 1/2 | Schmiede ab 1872 (Hierl/Edenhofer) | August-Schmieder-Str. | 36 | 1872 |
54 | Benefiziatenhaus | August-Schmieder-Str. | 38 | |
55 | Sölde | August-Schmieder-Str. | 40 | 1658 |
56 | Badersölde | August-Schmieder-Str. | 41 | 1583 |
57 | Wirthaus mit der Taferngerechtigkeit (Gasthaus Krone) |
Hafnerstrasse | 1 | 1737 |
58 | Metzger | August-Schmieder-Str. | 39 | 1583 |
59 | Bäcker | Hafnerstrasse | 2 | 1583 |
60 | Schule | nicht mehr vorhanden | ||
60 1/2 | Kirche | Hafnerstrasse | 3 a | |
61 | Pfarrhaus | Hafnerstrasse | 3 | |
62 | Häusler | Hafnerstrasse | 4 | 1669 |
63 | Häusler | Hafnerstrasse | 5 | 1659 |
64 | Söldengut | Hafnerstrasse | 7 | 1680 |
65 | Häusler | Hafnerstrasse | 6 | 1680 |
66 | Häusler | Hafnerstrasse | 9 | 1725 |
67 | Weber-Anwesen | Hafnerstrasse | 10 | 1722 |
68 | Häusler | Hafnerstrasse | 12 | 1676 |
69 | Häusler mit der Hafnergerechtigkeit |
Hafnerstrasse | 14 | 1647 |
69 1/2 | Schwanzer-Anwesen | Hafnerstrasse | 15 | 1869 |
70 | Hafnerstrasse | 16 | 1806 | |
70 1/2 | Hafnerstrasse | 17 | 1877 | |
71 | Häusler | August-Schmieder-Str. | 16 | 1816 |
71 a | August-Schmieder-Str. | 17 | ||
72 | Inhaus von Hs.Nr.24 | August-Schmieder-Str. | 13 | 1818 |
73 | neue Söldenansiedlung Wolfsdrüssel |
Wolfsdrüssel | 1 | 1826 |
74 | Singberg-Gütl | Volierenhaus des Neuen Schlosses |
1829 | |
75 | Jägerhaus | Wittelsbacherstrasse | 7 | 1825 |
76 | Dierl-Anwesen | Moos | 2 | 1876 |
77 | Dietl-Haus | Kirchweg | 11 | 1877 |
78 | 1912 | August-Schmieder-Str. | 46 | 1912 |
79 | 1930 | August-Schmieder-Str. | 9 | 1930 |
80 | Das Wagner-Anwesen | Wolferszeller Weg | 1 | 1879 |
81 | 1881 | August-Schmieder-Str. | 43 | 1877 |
82 | Früchtl-Anwesen | Moos | 1 | 1879 |
83 | 1882 | Straubinger Strasse | 3 | 1882 |
84 | Eyerer-Haus | Kirchweg | 1 | 1885 |
85 | Hafnerstrasse | 9 | 1887 | |
87 | Bachl-Schuster-Haus | Wittelsbacherstrasse | 4 | 1887 |
89 | Gierl-Haus | Riedstrasse | 11 | 1892 |
90 | aufgelöste Hofstelle/Gewerbegebiet | Moos | 3 | 1897 |
91 | Kiefel-Haus / oberer Kirchenparkplatz | Hafnerstrasse | 11 | 1897 |
92 | Kirchweg | 7 | 1896 | |
93 | Hohe-Kreuz-Strasse | 2 | ||
94 | Sattlerei Simmel | Götzstrasse | 3 | 1924 |
95 | Jobst-Haus | Götzstrasse | 11 | 1926 |
96 | Bachl-Häusl | August-Schmieder-Str. | 44 | 1927 |
97 | 1927 | Götzstrasse | 4 | 1927 |
98 | Decker-Haus | Hohe-Kreuz-Strasse | 1 | 1929 |
99 | Kiefel-Haus | Götzstrasse | 5 | 1931 |
100 | 1939 | Hohe-Kreuz-Strasse | 3 | 1939 |
101 | 1938 | August-Schmieder-Str. | 20 | 1932 |
102 | Poststelle Handwerker | August-Schmieder-Str. | 45 | 1934 |
103 | 1936 | Kirchweg | 10 | 1936 |
104 | 1938 | Wittelsbacherstrasse | 6 | 1938 |
Stand: 19.04.2023
Der Dunkhof
ältere Schreibweise: Dunckh
von Claudia Heigl
An der Staatsstraße 2140, östlich von Steinach Richtung Mitterfels, liegt der kleine Weiler Dunk.
Die beiden Höfe gehören zum Gemeindegebiet Mitterfels, während sie seelsorgerisch der Pfarrei Steinach angegliedert sind.
Dunk leitet sich von „tunc“ ab und bedeutet nach Johannes Mondschein „Wald“1. Auch heute noch ist der kleine Ort vom Wald umgeben.
Ursprünglich handelte es sich hier um einen einzelnen Hof mit etwa 100 Tagwerk Grundbesitz, dessen Entstehung im Dunkeln liegt.
Uraufnahme aus dem Jahr 1827
Die historische Straße führte damals von Agendorf über Dunk nach Mitterfels.
Die Straße von Steinach über Pellham nach Mitterfels wurde erst in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre gebaut.
(Quelle: Bayerische Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas)
In der Grenz- Güter- und Volksbeschreibung von 1582 wird in „Dunckh“ ein Melchior Paur als Hofbesitzer genannt2. Er hat ihn auf Erbrecht verliehen bekommen, d.h. er hat das Recht den Hof an seine Erben weiterzugeben.
Grundherr ist der Hofmarksherr von Scheibelsgrub, wie auch schon beim nahe gelegenen Aignhof.
Dieser Melchior Paur wird auch noch in den Beschreibungen von 15983 und 16214 als Bauer in Dunk genannt.
Während des 30jährigen Krieges scheint der Hof zerstört worden zu sein. Im Salbuch der Hofmark Scheibelsgrub von 1644 heißt es5: „Dunkhof: darbei aber der Zeit weder Haus noch Stadl, ist ab 1644 bis 1649 an den Hofwirt verstiftet“.
Dunk - aufgenommen im September 1991
links die alte Straße nach Agendorf (heute Kreisstraße SR62), rechts die neue Staatsstraße 2140
Bild: Pfarrer Gerhard Mass, Steinach
Erst ab 1655 lebt wieder eine Bauersfamilie auf dem Hof. Wolfgang und Elisabeth Artmann, die vorher in Agendorf wohnten, bauten wohl das Wohnhaus, Stall und Stadl wieder auf. 1655 kommt ihr viertes Kind in Dunk zur Welt. Fünf Kinder sind von dem Ehepaar bekannt:
- Maria *02.06.1642 in Agendorf
- Wolfgang *16.05.1646 in Agendorf
- Bartholomäus *14.08.1653 in Agendorf, wird Hoferbe
- Wolfgang *19.11.1655 in Dunk heiratet 1681 in Steinach die Schusterstochter Ursula Prembeck von Buchberg
- Georg * 13.01.1661 in Dunk heiratet 1686 in Steinach die Tagelöhnerstochter Magdalena Stelzl von Wolferszell. Er ist als Zimmermann in Dunk, Agendorf und Steinach anzutreffen.
Sohn Bartholomäus Artmann übernimmt ca. 1677 den Hof. Er ist mit einer Ursula verheiratet, die ihm zwei Kinder schenkt:
- Katharina 1677-1690
- Georg *1679 heiratet 1706 in Steinach die Müllerstochter Eva Haimerl von Bruckmühl.
In zweiter Ehe heiratet der Witwer die Bauerstochter Eva Wirth (Würth) von Rogendorf. In dieser Ehe kommen nochmals vier Kinder zur Welt:
- Michael *1694 heiratet 1720 Maria Bachmaier von Steinach und lässt sich als Hafner in Steinach Nr. 52 nieder.
- Johann *1696 heiratet 1728 Ursula Kirschner von Steinach und wird Häusler in Steinach Nr. 39.
- Josef *1700
- Andreas *1704
Als der 51jährige Bauer 1705 stirbt vermählt sich die Witwe Ursula Artmann mit Mathias Kottbauer von Schaching. Die Ehe bleibt kinderlos. Aber bereits nach drei Jahren stirbt die Bäuerin und der Witwer holt sich die 24jährige Bauerstochter Maria Kienberger von Kleinwieden als Bäuerin auf dem Hof. Sie bringt drei Töchter zur Welt:
- Anna Katharina *1709, die Hoferbin
- Maria *1711 heiratet 1746 Georg Schneider von Riederszell
- Elisabeth heiratet 1736 den Tagelöhnerssohn Johann Hien (*1713) von Steinach Nr. 38. Beide bleiben bis 1750 auf dem Dunkhof als Inwohner. Neun Kinder von ihnen kommen hier zur Welt. Ab 1753 ziehen Johann und Elisabeth Hien als Tagelöhner auf den Aignhof weiter.
Mathias Kottbauer ist 1733 bereits verstorben und seine älteste Tochter Anna Katharina heiratet den Bauerssohn Jakob Semmelmann von Roith, der neuer Bauer auf dem Dunkhof wird.
Nach 10 Jahre Ehe stirbt 1743 der 48jährige. Drei Jahre später heiratet die Witwe den Bauerssohn Adam Schindlmayer von Eggerszell.
Sechs Kinder kommen in dieser Ehe zur Welt:
- Johann *1746
- Joseph 1748-1772
- Anna Maria *1748 heiratet 1776 in Mitterfels den Bauern Johann Georg Freundorfer vom Straßhof
- Walburga * 1749 heiratet 1788 in Steinach den Bauerssohn Sebastian Groß von Unterhartberg. Beide bleiben vorerst auf dem Hof und lassen sich dann als Kufnerseheleute in Aiterhofen nieder.
- Mathias * 1750, der Hoferbe
- Magdalena *1752
Mathias Schindlmayer folgt 1779 als Hofnachfolger seinem Vater nach. Er nimmt die Müllerstochter Katharina Hagenberger von Ascha zur Frau.
Vier Kinder sind aus der Ehe bekannt:
- Anna Maria *1780
- Joseph *1782, erbt den Hof
- Mathias *1785
- Katharina 1789-1866 heiratet 1817 in Steinach den Bauern Georg Leibl von Gschwendt Nr. 18
Der Hoferbe Joseph heiratet 1812 die Bauerstochter Anna Maria Hollermayer von Wiespoint.
Die Ehe ist mit zwölf Kinder gesegnet, von denen acht im Säuglingsalter sterben:
- Magdalena * 1814 heiratet 1841 den verwitweten Söldner Sebastian Hilmer von Wolferszell Nr. 15
- Johann Baptist *1816, übernimmt 1851 einen kleinen Teil des Hofes
- Josef *1820
- Therese (1832-1855) heiratet 1854 in Steinach Jakob Gierl von Gollau und übernimmt den Hof.
1846 stirbt der 64jährige Bauern. Die Witwe Anna Maria Schindlmayer wirtschaftet noch alleine weiter. 1851 trennt sie das Inhäusl mit ca. 23 Tagwerk Grundbesitz ab und übergibt es ihrem Sohn Johann Baptist.
Warum er nur einen Teil des Hofes bekommt ist fraglich.
Den Rest des Hofes mit etwa 72 Tagwerk übergibt sie 1854 ihrer jüngsten Tochter Therese, die im Oktober 1854 den Bauerssohn Jakob Gierl von der Gollau heiratet. Jakob ist der Enkel des drei Höfebauern Paul Gierl. Dieser hatte 1804 in Sossau drei Höfe mit insg. 331 Tagwerk gekauft und auch die Wallfahrtskirche Sossau vor dem Abriss gerettet.
Nach siebenmonatiger Ehe stirbt die 22jährige an „Fraisen“. Dies ist eigentlich eine Kinderkrankheit und äußert sich mit Fieberanfälle und Krämpfe.
Drei Monate später heiratet der Witwer die Bauerstochter Franziska Zollner von Wolferszell Nr. 19, die in der Ehe neun Kinder zur Welt bringt. Vier davon erreichen das Erwachsenenalter:
- Johann (1857-1902) heiratet Therese Steiner von Moos b. Plattling und wird Landwirt in Hornstorf
- Maria (1859-1931) heiratet 1889 den Maurer Josef Scherer von Thalstetten
- Franziska (*1865) erbt den Dunkhof
- Therese (*1869) heiratet den Schmied Max Knott von Aufroth
Tochter Franziska Gierl erbt den Hof und heiratet 1887 den Bauerssohn Peter Pollman von Höfling.
Ihr Sohn Peter Pollmann jun. (1903-1967) übernimmt 1929 das Anwesen und vermählt sich mit Regina Fischer (1905-1988) von Gittensdorf.
1 Mondschein J., Die Ortsnamen der Straubinger Gegend, II. Bezirksamt Bogen, veröffentlich in Jahresber. d. Hist. Ver. Straubing und Umgebung 6, 1904, S. 41
2 BayHSTA, Kurbayern Geheimes Landesarchiv 1124, Grenz-, Güter- und Volksbeschreibungen des Kurpfalzbayrischen Landgerichts Mitterfels 1460 - 1599 , S. 258‘
3 BayHSTA, Kurbayern Geheimes Landesarchiv 1124, Grenz-, Güter- und Volksbeschreibungen des Kurpfalzbayrischen Landgerichts Mitterfels 1460 - 1599 , S. 414
4 BayHSTA, Kurbayern Geheimes Landesarchiv 1125, Grenz-, Güter- und Volksbeschreibungen des Kurpfalzbayrischen Landgerichts Mitterfels 1600 - 1665 , S. 200‘
5 StA Landshut, Hofmark Scheibelsgrub Salbuch von 1644 (in HAB Mitterfels, S. 485)
Weitere Quellen:
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I -2, Urkataster Gemarkung Mitterfels Band 2 1842
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I-6, Umschreibehefte zum Urkataster Gemarkung Mitterfels 1842-1858
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I-7, Renovierter Kataster von Mitterfels 1858
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I-9, Umschreibehefte Mitterfels 1858-1878
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I-16 Umschreibehefte Mitterfels 1876 - 1960
BZAR, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach
Stand: 25.01.2023
Ausbruch aus dem Dunkhof
von Claudia Heigl
1851 trennt die Bauerswitwe Anna Maria Schindlmayer etwa 23 Tagwerk vom ganzen Dunkhof ab und übergibt den Grundbesitz mit dem Innhäusl an ihren Sohn Johann Baptist Schindlmayer.
Den Rest des Hofes mit etwa 72 Tagwerk übergibt sie 1854 ihrer jüngsten Tochter Therese, die Jakob Gierl von Gollau heiratet.
Die Frage, ob sie ihren Sohn nicht als geeigneten Hoferben sieht oder finanzielle Gründe zu dieser Entscheidung führen, bleibt offen.
Die beiden Höfe in Dunk
aufgenommen im September 1991
Bild: Pfarrer Gerhard Mass, Steinach
Johann Baptist ist mit der Müllerstochter Margaretha Schütz von der Fahrmühl verheiratet.
Das Ehepaar hat fünf bekannte Kinder:
- Therese *1852
- Katharina *1853
- Franz Xaver * 1854
- Joseph *1857, Bahnarbeiter in Straßkirchen, verheiratet mit einer Magdalena Falter und in zweiter Ehe mit Anna Maria Heigl, verw. Lorenz.
- Anna *1861
1866 wird das Anwesen versteigert und die Familie zieht vermutlich nach Straßkirchen.
Am 15.09.1866 ersteigert Johann Schollerer von Hammersdorf das Anwesen und heiratet 1867 die Bauerstochter Anna Maria Wolf vom Pürstenberg.
Sohn Joseph übernimmt 1899 den Hof und vermählt sich mit Katharina Tremmel von Oberhartberg.
1939 übernimmt Sohn Johann (1897-1980), der Berta Schütz (1906-1986) von Hagnhöfen heiratet.
Quellen:
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I -2, Urkataster Gemarkung Mitterfels Band 2 1842
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I – 6, Umschreibehefte zum Urkataster Gemarkung Mitterfels 1842-1858
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I – 7, Renovierter Kataster von Mitterfels 1858
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I-9, Umschreibehefte Mitterfels 1858-1878
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I-16 Umschreibehefte Mitterfels 1876 - 1960
BZAR, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach
Stand: 25.01.2023
Der Aignhof
ältere Schreibweise: am Aigen
von Claudia Heigl
Östlich von Steinach, im Mitterfelser Gemeindegebiet, liegt der Weiler Aign. Hier handelte es sich ursprünglich um einen ganzen Hof - den sog. Aignhof.
1811 wird der Einödhof dem Steuerdistrikt Mitterfels einverleibt und ist heute noch ein Gemeindeteil vom Markt Mitterfels.
Während der in der Nähe gelegene Pürstenberger-Hof bis 1862 zur Pfarrei Pfaffmünster gehörte, ist der Aignhof seit Urzeiten bis heute im Pfarrsprengel der Pfarrei Steinach.
Links der Aignhof und das ehem. Inhäusl (Holmer-Hof), das Haus rechts wurde in den 1950er Jahren errichtet.
aufgenommen im September 1991
(Bild: Pfarrer Gerhard Mass, Steinach)
1494 wird der Hof „an dem Aigen“ erstmals urkundlich erwähnt1. Die Bezeichnung „Am Aigen“ als Ortsangabe finden wir bis ins 17. Jahrhundert in den Urkunden.
15822 ist ein Hans Eisenharter als Bauer auf dem Hof.
Zu dieser Zeit gehört der Hof zur Hofmark Scheibelsgrub. Ein Hieronymus Seyboldsdorfer, fürstlicher Rat und Oberrichter in Straubing, war bis zu seinem Tod 1574 Hofmarksherr von Falkenfels und Scheibelsgrub. Nach ihm erben seine unmündigen Töchter Margarete, Martha und Anna. Durch Heirat kommt die Hofmark mit dem Aignhof in die Familie Nothaft.
Im Salbuch der Kapflberger Kirche aus dem Jahr 1592 wird der Hof ausführlicher beschrieben3. Hier heißt es:
„Hans Eittenharter am Aigen besitzt einen Hof alda Erbrechtsweiß. Dazu gehört ein Haus, Stadl und Backofen, alles ziemlich erbaut, auch die drei Felder, Wiesen und Äcker.
Davon dient er dem Gotteshaus jährlich an Gilt 3 Gulden, 4 Schilling, 25 Pfennig.“
Der Aignhof ist übrigens der einzige Hof, der dem Gotteshaus Kapflberg Abgaben zahlen muss. Wer dieser Stifter einer Stiftsmesse war, ist ungeklärt.
Der Hof hatte im Häuser- und Rustikalsteuerkataster von 1808 die Hs.Nr. 61, ab 1842 dann die Hs.Nr. 75
Uraufnahme aus dem Jahr 1827
(Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas)
Nach ihm wird zunächst seine Witwe ohne Namen und dann Johann Eisenharter jun. als Besitzer im selben Salbuch genannt.
Im 30jährigen Krieg 1633/34 wird Scheibelsgrub von den schwedischen Soldaten angezündet4.
Nachgewiesen ist auch, dass die Wolferszeller Mühle von den Schweden geplündert wurde, und auch die Bruckmühle ein Raub der Flammen wurde. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass der benachbarte Pürstenberger Hof mit der Aichmühl und eben auch der Aignhof von den schwedischen Soldaten geplündert, ggf. sogar auch zerstört worden sind.
1639 erwirbt Christoph Freiherr von Leiblfing die Hofmark Scheibelsgrub von der Familie Nothaft. 1643 verkauft er die Hofmark weiter an Keck Wilhelm vom Mauerstetten.
Die Familie Eisenharter überlebt den Schwedenüberfall.
Ob ihn jedoch der Bauer Johann Eisenharter jun. überlebte ist fraglich. Seine Witwe Katharina Eisenharter stirbt 1660 im Alter von 73 Jahren.
Von dem Ehepaar gibt es drei Kinder, die ihnen zugeordnet werden können:
- Thomas verh. mit einer Walburga und Tagelöhner auf dem Aignhof. Sieben Kinder kommen zwischen 1644 und 1659 auf dem Hof zur Welt, ab 1661 wird er als Tagelöhner in Muckenwinkling genannt.
- Barbara heiratet 1650 in Straubing/St. Jakob den Schmied Wolfgang Buchner von Kagers5.
- Lorenz, der Hoferbe
Hofnachfolger wird Lorenz Eisenharter, der mit einer Elisabeth verheiratet ist.
Ab 1656 kommen elf Kinder auf dem Hof zur Welt, von denen sechs im Säuglingsalter sterben:
- Sebastian *13.12.1656
- Franz *1658 Von ihm und seiner Ehefrau Anna kommen zwischen 1686 – 1690 drei Kinder auf dem Hof zur Welt. Er wird als Einwohner und Tagelöhner bezeichnet.
- Dorothea *1667 heiratet 1692 in Steinach Sebastian Groß von Parkstetten
- Johann * 1669 der Hoferbe
- Maria *1670
Sohn Johann wird Hofnachfolger. In erster Ehe heiratet er 1696 Maria Hagenauer. Sie wird als Bauerstochter „in der Aschau“ bezeichnet, damit ist das heutige Hinterascha gemeint.
Fünf Kinder bringt sie zur Welt, von denen zwei bereits im Säuglingsalter sterben:
- Anna * 1698
- Margaretha *1702
- Simon *1706
Als die junge Bäuerin im Juli 1713 stirbt, heiratet der Witwer im November die Bauerstochter Maria Geith vom Dexenhof. In der zweiten Ehe kommen nochmals acht Kinder zur Welt
- Adam *1715 stirbt als Säugling
- Katharina * 1715
- Georg *1717
- Simon *1721
- Matias *1722 Hoferbe
- Maria *1724
- Katharina *1726
- Johann *1729
Mathias Eisenharter tritt ca. 1743 die Hofnachfolge an. Am 22.10.1743 heiratet er die Agendorfer Bauerstochter Eva Zeindlmayr.
Drei Kinder aus der Ehe sind bekannt:
- Mathias *1744
- Anna Maria *1746 heiratet 1771 den Bauern Wolfgang Krebl von Muckenwinkling
- Jakob * 1759 wird Hoferbe
Sohn Jakob Eisenharter folgt ca. 1785 als Bauer und heiratet im Juli desselben Jahres die Bauerstochter Walburga Erndl von Pellham.
Das Ehepaar hat drei Töchter:
- Anna Maria * 1786
- Walburga *1789
- Magdalena * 1794, heiratet nach Feldkirchen
Tochter Walburga übernimmt mit ihrem Ehemann Anton Unger 1823 von Hierlbach den Hof.
Zwei Söhne kommen noch im Aignhof zur Welt:
- Anton *01.01.1829, stirbt als Säugling
- Josef *13.12.1829
Am 20.12.1836 verkaufen Anton und Walburga Unger den Hof an Johann Sagstetter.
Drei Jahre später, am 13.04.1839 trennt Johann Sagstetter das „Inhäusl“ des Hofes mit 12,15 Tagwerk Grundbesitz vom Hof ab und veräußert ihn an Hirtreiter Wolfgang und Walburga, geb. Lorenz.
Den Aignhof selbst verkauft er am 07.04.1843 an Joseph Miethaner und dessen Ehefrau Theresia, geb. Füchsl.
Am 27.08.1856 erwerben Josef Gegenfurtner und seine Ehefrau Katharina, geb. Wintermayer, den Hof mit seinen 65 Tagwerk Grundbesitz.
Am 7.1.1863 kaufen Huber Mathias und Theresia, geb. Sieber den Hof.
Aber bereits am 24.08.1863 ertauschen die Immobilienhändler Wolfgang Kemether und Franz Schels, beide aus Regensburg, den Aignhof, wobei Wolfgang Kemether seinen Anteil am 20.10.1863 an Franz Schels abtritt.
Schließlich erwerben Mühlbauer Franz und seine Ehefrau Barbara, geb. Zimmermann, das Anwesen am 30.05.1864 durch den Tausch ihres bisherigen Besitzes in Malchesing Nr. 4 bei Walkofen.
Seit 1893 ist Sohn Franz Xaver Mühlbauer Bauer auf dem Hof, der 1894 Franziska Himmelstoß von Emmerszell zur Ehefrau nimmt.
1920 folgt Sohn Josef Mühlbauer mit seiner Braut Therese Schuster von Mitterwachsenberg.
Familie Mühlbauer
Hinten von links: Josef, Franz Xaver und Franziska (Großeltern), Theres, Josef (Bruder von Franz Xaver), Resl Baumgartner (Dirn)
vorne von links: die vier Töchter Cilly, Frieda, Theres, Franziska
(Bild: Familie Simmel, Aign)
Tochter Frieda übernimmt den Hof und durch ihre Heirat mit Josef Simmel ändert sich der Familienname auf dem Hof.
In den 1950er Jahren wird ein Grundstück von Hof abgetrennt, auf dem die Schwester Franziska, geb. Mühlbauer mit ihrem Ehemann Ludwig Lehner ein Haus errichtet.
Ortskarte Nr. 188
(Quelle: Vermessungsamt Straubing)
1 Mondschein, Die Ortsnamen der Straubinger Gegend, II. Bezirksamt Bogen, veröffentlich in Jahresber. d. Hist. Ver. Straubing und Umgebung 6, 1904, S. 35
2 BayHSTA, Kurbayern Geheimes Landesarchiv 1124, Grenz-, Güter- und Volksbeschreibungen des Kurpfalzbayrischen Landgerichts Mitterfels 1460 - 1599 , S. 258‘
3 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B 124 (= Saal Püech des Sanct Ursula Gotshauß aufm Khäpfl Perg Im Casstn Ambt Straubing gelegen" von 1592
4 Lachner M., 800 Jahre Geschichte um Mitterfels, 1988, S. 62
5 Jahresbericht des Hist. Vereins für Straubing und Umgebung e.V. Jahresbericht Band 67 (1964): Sponsalbuchbuch der Pfarrei St. Jakob/Straubing 1636 – 1650. Hier Vater ist bereits verstorben.
Weitere Quellen:
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I -2, Urkataster Gemarkung Mitterfels Band 2 1842
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I – 6, Umschreibehefte zum Urkataster Gemarkung Mitterfels 1842-1858
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I – 7, Renovierter Kataster von Mitterfels 1858
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I-9, Umschreibehefte Mitterfels 1858-1878
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I-16 Umschreibehefte Mitterfels 1876 - 1960
BZAR, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach
bearbeitet:31.01.2023
Das Aignhäusl
von Claudia Heigl
Am 13.04.1839 trennt der Eigentümer des Aignhofes, Johann Sagstetter das Inhaus des Hofes zusammen mit 12,15 Tagwerk vom Hof ab und verkauft es um 750 Gulden an Hirtreiter Wolfgang und Walburga, geb. Lorenz. Das neugebildete "Aignhäusl" erhält die Hs.Nr. 75 1/2.
Ortskarte Nr. 188a
(Quelle: Vermessungsamt Straubing)
links der Aignhof und das ehem. Inhäusl
aufgenommen im September 1991
(Bild: Pfarrer Gerhard Mass, Steinach)
Nach dem Tod des Vaters übernimmt Maria Hirtreiter das Anwesen und heiratet 1865 Xaver Sagstetter von Steinach Hs.Nr. 24.
Tochter Helena Sagstetter übernimmt 1890 den Hof und heiratet im gleichen Jahr Peter Holmer von Zisterau. Helena bringt zwölf Kinder zur Welt, von denen nur fünf das Erwachsenenalter erreichen.
1914 stirbt Andreas Holmer mit 50 Jahren an einem Bruch. Er hinterlässt seine Ehefrau und fünf Kinder – Maria, Andreas, Peter, Josef und Xaver im Alter zwischen 22 und 2 Jahren.
1922 übergibt die verwitwete Mutter Helena Holmer das Anwesen an ihren Sohn Andreas, der die Bauerstochter Anna Schmeißl von Rittsteig als Ehefrau nimmt.
Der Hof wird Mitte des 20. Jahrhunderts verkauft.
Weitere Quellen:
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I -2, Urkataster Gemarkung Mitterfels Band 2 1842
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I – 6, Umschreibehefte zum Urkataster Gemarkung Mitterfels 1842-1858
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I – 7, Renovierter Kataster von Mitterfels 1858
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I-9, Umschreibehefte Mitterfels 1858-1878
StA Landshut, Grundsteuerkataster Sig. 1/29 I-16 Umschreibehefte Mitterfels 1876 - 1960
BZAR, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach
Stand: 20.01.2023
Der Eyerer-Hof Hs. 12 1/2 in Münster
1890 Haus Nr. 96, heute Hohlweg 25
von Claudia Heigl
Östlich, etwas außerhalb von Münster, liegt ein einzelner Hof. Das Grundstück gehörte bis 1886 zum sog. Atzlhof in Münster (Hs.Nr. 12, heute Chorherrenstr. 2).
aufgenommen Juni 2022
(Bild: Claudia Heigl)
(Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas)
1886 erwerben die Immobilienhändler Jakob Strauss, Mathan Maier und Josef Eppstein den ca. 94 Tagwerk großen Atzlhof von Johann Sieber und verkaufen den gesamten Grundbesitz einzeln. Dies ist lukrativer, als den Hof im Ganzen zu verkaufen.
Am 13.12.1886 vertauschen Ignatz und Katharina Zäch mit den Immobilienhändlern ihr Anwesen in Hofdorf Nr. 45 mit dem insgesamt 6,754 ha großen Grundstück (Bergfeld, Bergfeldwiese, Bergfeldholz, Bergfeldödung) bei Münster.
Sie bauen darauf 1887 ein Wohnhaus mit Stall und Keller, einen Stadel und eine Schupfe. Das Haus erhält die Hs.Nr. 12 1/2, da es sich um einen ehemligen Grundbesitz des Hofes Hs.Nr. 12 handelt.
Quelle: Vermessungsamt Straubing, Ortskarte Münster Nr. 172b
1909 erwerben Ignatz und Katharina Zäch das „Prommersbergergütl“ in Münster Hs.Nr. 31 (Weiherstr. 1) und verkaufen den neu aufgebauten Hof an Johann und Karolina Fuchs vom Krähhof. Vier Jahre später, 1913 tauscht die Familie Zäch dann nach Lichting.
1922 übergeben Johann sen. und Karolina Fuchs den Hof an ihren Sohn bzw. Stiefsohn Johann Fuchs jun.(1894-1965), der sich mit Katharina Zäch (1897-1989) von Münster vermählt.
1927 verkaufen Katharina und Johann Fuchs den Hof und erwerben hierfür ein Haus in Münster (alte Hs.Nr. 52 1/6, ab 1890 Hs.Nr. 94, heute Parkstettener Str. 26).
Neue Eigentümer des Hofes sind Franz und Agnes Schebler. Die Familie bleibt jedoch nur sieben Jahre und veräußert dann den Hof
1934 an Xaver Eyerer (1911 ✠1944) von Gschwendt, der sich noch im gleichen Jahr mit Anna Kinzkofer (1909-1984) von Stallwang vermählt. Nachdem Xaver Eyerer mit 33 Jahren im 2. Weltkrieg an seinen Kriegsverletzungen stirbt, vermählt sich die Witwe mit Xaver Münch (1915-1970) von Münster.
Der Hof aufgenommen ca. 1950
(Bild: Familie Holmer, Wolfsdrüssel)
Quellen:
StA Landshut, Grundsteuerkataster 7/22-9, 17/22-14,Umschreibehefte zum Grundsteuerkataster Münster 1859 – 1960
BZA Regensburg, Pfarrmatrikel Pfaffmünster
Stand: 15.01.2023
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