Der halbe Bachl- oder Landstorfer-Hof

 

alte Hs.Nr. 71, heute Trudendorf 7

 

 

 

von Claudia Heigl

 

 

 

 

1578 wird im Steuerbuch ein Wolf Hartperger als Besitzer von zwei Viertelbau aufgeführt1.

1579 sind Peter Grimbens Erben die Besitzer des halben Hofes2.

Darauf haben sie Erbrecht aufgrund eines Kaufbriefes aus dem Jahr 1554.Dazu gehört eine hölzerne Behausung mit einem Stall, Stadel mit einer Tenne und einem Backofen, alles mittelmäßig erbaut.

 

1587 wird Georg Grimb als Bauer auf den Hof notiert3.

 

15974 - 16025 folgt ihm Sebastian Turmair als Hofbesitzer nach. Der Hof hat einen Wert von 70 Pfund Reg. Schilling. Und der Turmair muss noch Steuern zahlen für ein Pferd und zwei Kühe.

Stephan Turmair wird als nächster Hofbesitzer genannt6.

 

 

1640 werden Vitus und Magdalena Bauer auf den Hof als Besitzer geführt.  
Zwei Kinder sind von ihnen bekannt:
- Georg *1642
- Barbara oo Sebastian Primbs, Bauer von Schoppühl

Magdalena stirbt 1643 und der Witwer heiratet erneut eine Katharina (+05.06.1653) und eine Walburga.

Nach Absterben des Vitus Bauer vergleichen sich 1672 die beiden Geschwister. Georg übernimmt den halben Hof und die Schwester bekommt 60 Gulden als väterliches Erbteil ausbezahlt. Die Stiefmutter Walburga erhält 50 Gulden und ihr „gebrachtes Bett, Kuh und Truhe“7.

 

Bauer Stich Besitzer

 

Georg Bauer heiratet noch im gleichen Jahr die Söldnerstochter Maria Hofstetter von Niedermenach.

Zwei Söhne kommen in der Ehe zur Welt, von denen einer als Säugling stirbt:
- Philipp * 29.04.1673
- Wolfgang *19.05.1675 + 20.09.1676

1678 stirbt der junge Bauer und die Witwe verheiratet sich vier Monate später mit Martin Stich von Waltendorf.

 

Den Hof übernimmt die Tochter Walburga Stich. Sie heiratet 1701 Martin Bachl von Trudendorf Hs.Nr. 73.
Das Ehepaar hat neun Kinder, von denen zwei im Säuglingsalter sterben:
- Sebastian *1702 heiratet 1731 die Witwe Margaretha Scheuerer von Unterparkstetten Hs.Nr. 23
- Martin *1703
- Ursula * 1706 heiratet 1740 in Steinach den verwitweten Söldner Lukas Rauschendorfer von Muckenwinkling
- Mathias *1709
- Michael * 1711
- Mathias *1714, Hofnachfolger
- Walburga *1717

 

Bachl Martin Besitzer

 

 

1744 folgt ihnen Sohn Mathias als Hofnachfolger nach, der sich mit Katharina Groß von Mitterschida vermählt.
Von den fünf Kindern ist nur ein Kind als Säugling verstorben:
- Georg *1745
- Johann *1748 + 1772 mit 24 Jahren
- Maria *1749
- Joseph *1753, Hoferbe

 

Der älteste Sohn Georg übernimmt ca. 1784 den Hof. Er ist mit der Bauerstochter Anna Maria Bachmaier von Tiefenbach verheiratet.

Nach dem Tod des Ehemannes heiratet die Witwe 1797 Mathias Krebl von Muckenwinkling.

 

Bachl Georg Besitzer

 

 

Joseph Bachl, Sohn aus erster Ehe, übernimmt 1810 den Bauernhof vom Stiefvater und vermählt sich mit Anna Bayer von Bärnzell.

Bei ihrer siebten Geburt stirbt die 34jährige. Sie hinterlässt drei Kinder, die noch am Leben sind:
- Georg *1711 + 1835 mit 23 Jahren
- Anna Maria *1715
- Joseph *1818

 

Der Witwer holt sich fünf Monate später die Bauerstochter Anna Maria Ingerl von Ittling als neue Bäuerin auf den Hof. Die zwei Kinder aus dieser Ehe sterben kurz nach der Geburt.

 

Sohn Joseph Bachl übernimmt 1852 den Hof. Er heiratet die Bauerstochter Katharina Fruhstorfer von Bärndorf Nr. 35. 1858 veräußert das Ehepaar den Hof und ziehen nach Bärndorf (Hs.Nr. 33)

 

Den Hof kauft der Nachbar Michael Landstorfer (Hs.Nr. 70). 1867 übernimmt ihn sein ältester Sohn Michael Landstorfer und dessen Braut Anna Weber von Sollach.

Maria bringt die Tochter Maria Weber (1867-1901) mit in die Ehe. Diese heiratet 1893 Ludwig Bauer von Muckenwinkling.

Aus der Ehe gehen nochmals 12 Kinder hervor:
- Johann 1878-1956, wird Landwirt in Reibersdorf
- Kreszenz 1880 -1945, nach dem Tod der Halbschwester Maria heiratet sie deren Ehemann Ludwig Bauer von Muckenwinkling
- Georg 1883-1975, heiratet 1913 die verwitwete Maria Schmid  von Steinach Nr. 81
- Peter 1885-1964, Hoferbe
- Franz Xaver 1887-1947 wird Priester. er ist von 1914-1925 Kooperator in Falkenberg b. Eggenfelden, 1925-1926 Hausgeistlicher in Donaustauf und ab 1927 Benefiziat in Angerbach b. Gangkofen.
- Ignatz * 1888

 

Landstorfer Besitzer

 

 

1915  übernimmt Sohn Peter Landstorfer das Anwesen, der sich mit Therese Biendl von Anning vermählt.

Von 1947 - 1960 ist Peter Landstorfer Bürgermeister der damaligen Gemeinde Agendorf. 1960 wird im die Ehrenbürgerschaft für seine Verdienste um die Gemeinde verliehen.

 

 

 

1 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B99, Steuerbuch des fürstl. Kasten Straubing 1578
2 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B39, Sal- und Urbarsbuch über die propsteiischen Lehengüter des Rentkastenamts Straubing, 1579
3 BayHStA München, Kurbayern Geheimes Landesarchiv 1198, fol. 162, Scharwerkbuch der propsteiischen Untertanten 1587
4 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B 100, Steuerbuch des fürstl. Kasten Straubing 1597
5 BayHStA München, Kurbayern Geheimes Landesarchiv 1198, fol. 376, Scharwerkbuch Kastenamt Straubing 1602
6 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B39, Sal- und Urbarsbuch über die propsteiischen Lehengüter des Rentkastenamts Straubing, 1579
7 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P61 III, fol.191‘  Vertrag vom 09.01.1672

 

 

Stand: 23.07.2023

 

Der 3/8 Bründl- oder Bachl-Hof

 

alte Hs.Nr. 72,  heute Trudendorf  5

 

 

von Claudia Heigl

 

 

 

 

1578 wird im Steuerbuch Gilg Schneider als Besitzer geführt und der Hof mit 28 Pfund Reg. Pfennige bewertet1.

 

15792 finden wir eine genauere Beschreibung: Gilg Schneider besitzt „eineinhalb Viertelbau, zu den schönen Linden gelegen“. Darauf hat er Erbrecht aufgrund eines Kaufbriefes von 1561.

Dazu gehört eine hölzerne Behausung mit einem Stall, Stadel mit einer Tenne und einem Backofen, alles mittelmäßig erbaut.

 

1587 ist Michael Menauer Besitzer des Hofes3.

 

Ihm folgt 15974 ein Sigmund Grimb als Hofbesitzer nach. Der Hof hat einen Wert von 70 Pfund Reg. Pfennige. Außerdem besitzt Grimb ein Pferd und eine Kuh.

16025 finden wir noch Sigmund Grimb in den Steuerunterlagen, aber dann stirbt er und den Hof übernimmt die Witwe.

 

Es folgt ein Georg Fischer6, der Elisabeth, die Tochter von Sigmund Grimb heiratet.

Am 20. März 1624 vertauscht Georg Fischer den Hof an seinen Schwager Christoph Engl und dessen Ehefrau Magdalena.

 

 Grimm Besitzer

 

 

 

Am 15. April 1637 verkaufen Christoph und Magdalena Engl den Hof weiter an Stephan Greinl aus Hafnerszell, Bistum Passau und dessen Ehefrau Margaretha7. Mit Hafnerzell ist das heutige Obernzell gemeint. Die Familie Engl ist dann in Unterparkstetten anzutreffen.

Sohn Michael Greindl übernimmt ca. 1647 den Hof und heiratet eine Katharina König.

Katharina bringt mind. sechs Kinder zur Welt:
- Wolfgang 1651-1683 heiratet 1676 in Parkstetten die Bauerstochter Elisabeth Herpauer von übernimmt mit ihr den Hof der Schwiegereltern in Bärnzell.
- Eva *1654 heiratet den Söldner Martin Lehner von Waltersdorf. 1695 erwerben sie den Hof in Muckenwinkling Nr. 65 und übernehmen 1705 den elterlichen Hof in Trudendorf
- Georg *1660 heiratet 1697 in Parkstetten die verwitwete Bäuerin Rosina Kain, geb. Gierl und wird dort Bauer.
- Peter *1664 wird ebenfalls Bauer in Unterparkstetten Hs.Nr. 33
- Afra 1667-1729 heiratet 1691 den Bauern Gregor Schneiderbauer von Vorderschida
- Sebastian heiratet 1694 die verwitwete Bäuerin Maria Bründl, geb. Hartberger von Muckenwinkling Nr. 65

 

Nachdem Sebastian Greindl 1694 in den Muckenwinklinger Bründl-Hof Hs.Nr. 65 eingeheiratet hatte, verkauft er ihn 1695 an seinen Schwager Martin Lehner von Waltersdorf.

1705 übernehmen Martin Lehner und dessen Ehefrau Eva, geb. Greindl den Hof in Trudendorf.

Das Ehepaar hat drei bekannte Söhne:
- Andreas übernimmt 1704 den Bründl-Hof in Muckenwinkling Nr. 65 von seinen Eltern und heiratet Rosina Bachl von Trudendorf
- Martin (1684-1727) heiratet 1707 in den Nachbarhof Nr. 70, indem er die Bauerswitwe Maria Schießl, geb Engl heiratet.
- Bartholomäus heiratet 1717 Anna Wirt (Würth) von Gschwendt.

 

Den Hof übernimmt 1729 der Enkel Sebastian Lehner, nachdem sein Großvater gestorben ist und heiratet die Bauerstochter Ursula Sagstetter von Oberwinkling.

Von ihren fünf Kindern überlebt keines das Kindesalter.

 

Greindl Lehner Besitzer

 

 

 

Ab 1743 finden wir die Bauerseheleute Jakob und Elisabeth Sagstetter auf dem Anwesen. Hier könnte es sich ggf. um einen Bruder der Ursula Lehner gehandelt haben.

Drei Mädchen kommen in Trudendorf zur Welt:
- Katharina *1744, Hoferbin
- Anna Maria *1746
- Anna *1749

 

Die älteste Tochter Katharina übernimmt den Hof und nimmt 1744 Johann Buchner von Muckenwinkling zum Ehemann. Nach dem Tod des erst 40jährigen Bauern folgt ihm 1781 Sebastian Bachl von Unterparkstetten Nr. 23 als Bauer auf dem Hof nach.

Katharina stirbt 1797 mit 56 Jahren und Sebastian Bachl holt sich die 16 Jahre jüngere Bauerstochter Anna Maria Leiderer vom Roithof als zweite Ehefrau.

Anna Maria Leiderer bringt eine uneheliche Tochter – Walburga Schierlinger - mit in die Ehe. Der Vater ist ein Georg Schierlinger von Pilgramsberg. Wie bis 1825 üblich erhält auch die uneheliche Tochter den Familiennamen des Vaters.

Am 18.08.1802 bringt die 14jährige Walburga eine Tochter von ihrem fünf Jahre älteren Stiefbrudern Sebastian Bachl zur Welt. Sebastian ist der Sohn aus der ersten Ehe von Sebastian Bachl sen. und daher auch nicht Blutsverwandt.

1808 übernimmt Sebastian Bachl jun. den Hof und kann die nun 19jährige Walburga heiraten. Es kommen nochmals elf Kinder in der Ehe zur Welt:
- Andreas *1808
- Johann *1810
- Walburga *1812
- Michael *1813
- Sebastian *1814, Hoferbe
- Joseph *1816
- Mathias *1818
- Martin *1819
- Kaspar *1820
- Anna *1823
- ein letztes Kind wird Tod geboren.

 

1852 übernimmt Sohn Sebastian den Hof und verheiratet sich ein Jahr später mit Franziska Straßmayer von Hagnberg.

 

Sagstetter Bachl Besitzer

 

1855 verkaufen Sebastian und Franziska Bachl den Hof in Trudendorf an einen Joseph Marxreiter, der ihn 1857 an die Trudendorfer Bauerseheleute Lorenz und Anna Semmelmann weiterveräußert. Die Semmelmann waren vorher auf dem Hof Nr. 69 ansässig.

 

Semmelmann Besitzer

 

 

1883 wird der Hof zuerst von Xaver Landstorfer erworben, einen Monat später aber an Johann und Franziska Karl weiterveräußert.

 

1895 übernehmen Franziska Karl und Max Wiesmann den Hof.

1909 wird er von Therese Probst erworben und 1910 folgen Johann und Rosina Sterr als Eigentümer.

1912 kommen Georg und Kreszenz Bründl in den Besitz des Hofes.

 

 

 

1 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B99, Steuerbuch des fürstl. Kasten Straubing 1578
2 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B39, Sal- und Urbarsbuch über die propsteiischen Lehengüter des Rentkastenamts Straubing, 1579
3 BayHStA München, Kurbayern Geheimes Landesarchiv 1198, fol. 162, Scharwerkbuch der propsteiischen Untertanten 1587
4 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B 100, Steuerbuch des fürstl. Kasten Straubing 1597
5 BayHStA München, Kurbayern Geheimes Landesarchiv 1198, fol. 376, Scharwerkbuch Kastenamt Straubing 1602
6 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P56,  fol.8‘  Heiratsbrief vom 03.10.1656. Die Witwe des Georg Fischer, Elisabeth, heiratet 1644 Lorenz Schmid, Wirt in Parkstetten.
7 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P50,  fol.53   Kaufbrief vom 15.04.1637

 

 

Stand: 23.07.2023

 

Das 5/8 Englgut oder Bachl-Hof

 

alte Hs.Nr. 73 und 74,  heute Trudendorf 4

 

 

von Claudia Heigl

 

 

 

 

1578 wird im Steuerbuch Mathes Ferg als Besitzer geführt und der Hof mit 26 Pfund Reg. Pfennige bewertet1.

 

15792 finden wir eine genauere Beschreibung: Matheus Ferg besitzt „dreieinhalb Viertelbau“. Darauf hat er Erbrecht aufgrund eines Kaufbriefes von 1506.

Dazu gehört eine hölzerne Behausung mit einem Stall, Stadel mit einer Tenne und einem Backofen, alles mittelmäßig erbaut.

Bis 15993 wird Mathes Ferg in den Steuerbüchern geführt.

 

Ihm folgt ein Wolf Paur und 16024 ein  Diepold Pächl.

 

Ab 1637 wird Georg Bachl als Bauer auf dem Hof verzeichnet. Georg hatte am 13.07.1634 in Straubing St. Jakob Eva, die Witwe des Bauers Sebald Khöl von Aholfing geheiratet5. 1635 wird er noch als Bauer in Hinterschida erwähnt und ab 1637 in Trudendorf6.

1635 heiratet er, nach dem Ableben der ersten Ehefrau, wieder eine Eva, die Witwe des Philipp Dietl von Münchszell7.

Aus der zweiten Ehe sind zehn Kinder bekannt:
- Wolfgang, Bauer in Rött Ldg. Mitterfels
- Magdalena heiratet in erster Ehe Urban Pollinger, Bauer in Niedermenach und in zweiter Ehe Georg Aumüller, Müller in Niedermenach
- Johann 1640-1664
- Margaretha *1640-1646
- Georg 1642-1646, Hoferbe
- Michael 1644-1672
- Mathias *1648+
- Adam 1650-1720, erbt den Hof nach seinem Bruder Georg
- Mathias *+1650

 

Den Hof übernimmt 1666, nach dem Ableben des Vaters, der Sohn Georg Bachl jun.8

1669 stirbt jedoch der 27jährige unverheiratete Bauer und es wird ein Vertrag zwischen der Mutter Eva und den noch vier lebenden Geschwistern Wolfgang Bachl von Rött, (Ldg. Mitterfels), Magdalena, Ehefrau des Urban Pollinger von Niedermenach und den noch unmündigen Brüdern Michael und Adam geschlossen9.

 

 

Bachl Georg Besitzer

 

Adam übernimmt den Hof von der Mutter und den Geschwistern und heiratet 1672 die Bauerstochter Barbara Stegbauer von Bärndorf.
Das Ehepaar hat wieder zehn Kinder:
- Maria *1672
- Martin *1674 heiratet 1701 die Hoferbin Walburga Stich des benachbarten Hofes in Trudendorf Hs.Nr. 71
- Maria 1676-1746 heiratet 1703 den Wirtssohn Georg Zeindlmayr von Muckenwinkling. 1710 erwirbt das Ehepaar einen Hof in Agendorf (Hs.Nr. 34)
- Rosina *1679 heiratet 1704 Andreas Lehner vom Nachbarhof Hs.Nr. 72 in Trudendorf
- Katharina *1680
- Mathias 1682-1754, Hoferbe
- Walburga *1684

- Magdalena *1687
- Peter *1688
- Johann *1693

 

Sohn Mathias übernimmt 1712 den Hof vom Vater und heiratet 1712 die Bauerstochter Barbara Sollinger von Niedermenach.
Barbara bringt zwei Kinder zu Welt, bevor sie mit 33 Jahren stirbt:
- Katharina *1713 heiratet 1741 in Kösnach Mathias Leibl, Bauer in Unterniedersteinach Nr. 6
- Georg *1716

 

1719 heiratet der Witwer Eva Englberger von Unterparkstetten. Die Bäuerin schenkt ihm nochmals 13 Kinder:
- Mathias (1720-1772) wird Bauer in Parkstetten heiratet 1742 die Bauerstochter Eva Geiger von Agendorf Nr. 41
- Maria *1721
- Rosina *+1722
- Maria *1723
- Johann *+1724
- Eva *1726
- Jakob 1727-1809 , Hoferbe
- Joseph *1729
- Barbara 1730-1742
- Maria 1733-1734
- Joseph Vitus 1736-1815, heiratet 1761 die Bauerstochter Katharina Fruhstorfer von Kößnach und übernimmt dort den Hof der Schwiegereltern.
- Johann *+1740

 

Bachl Jakob Besitzer

 

Den Hof übernimmt 1750 Jakob Bachl, der sich 1753 mit Anna Maria Wurm von Allersdorf verheiratet.

Anna Maria bringt 17 Kinder zur Welt, von denen neun bereits im Säuglingsalter sterben:
- Johann Kaspar *1755 erwirbt 1776 einen Hof in Muckenwinkling Hs.Nr. 67 und heiratet die Bauerstochter Magdalena Gmeinwieser von Oberatting
-  Johann Jakob * 1757 heiratet die Bauerswitwe Maria Katharina Hilmer von Pellham Nr. 28
- Andreas *1758 übernimmt den Hof seines Bruder Kaspar in Muckenwinkling und heiratet 1810 die Bauerstochter Anna Maria Bayer von Vorderbuchberg
- Wolfgang *1760
- Maria Katharina *1761 heiratet 1788 den Bauern Lorenz Geyer von Muckenwinkling Nr. 58
- Joseph *1763
- Lorenz *1767, Hoferbe
- Maria *1772

 

Sohn Lorenz Bachl heiratet die Bauerstochter Magdalena Fruhstorfer von Allersdorf. Das Ehepaar hat nochmals zehn Kinder:
- Katharina *1799 heiratet 1824 Stephan Zollner, Gärtler in Straubing
- Magdalena *+1800
- Johann Evangelist *1801
- Jakob *1803 heiratet 1833 Therese Pritzl von Unterparkstetten
- Anna Maria *1805
- Lorenz 1806-1807
- Magdalena *1808
- Anna *1809
- Joseph *1813, Hoferbe
- Theresia *1815

 

Bachl Lorenz Besitzer

 

 

Den Hof übernimmt 1838 Sohn Joseph, der sich mit der Hoerabacher Bauerstochter Katharina Heisinger verheiratet.

Fünf Kind sind von dem Paar bekannt:
- Katharina 1842-1905, heiratet 1865 den Söldner Andreas Hartmann vom Helmberg
- Johann *1845, Hoferbe
- Karolina 1848-1897 heiratet 1876 Franz Xaver Geith, Bauer in Münster Nr. 2
- Rosina (1851-1925) heiratet 1873 Franz Xaver Kroiß, Wirt in Muckenwinkling Nr. 59
- Anna *1854 heiratet 1979 Joseph Kroiß, Gärtner in Oberalteich

 

Der einzige Sohn Johann übernimmt den Hof und heiratet 1874 Maria Hiegeist von Hoerabach.

Die nächsten Hofinhaber sind Josef und Helena Bachl.

 

 

 

 

 

 

1 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B99, Steuerbuch des fürstl. Kasten Straubing 1578
2 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B39 fol. 90‘, Sal- und Urbarsbuch über die propsteiischen Lehengüter des Rentkastenamts Straubing, 1579
3 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B 101, fol. 80, Steuerbuch des fürstl. Kasten Straubing 1599
4 BayHStA München, Kurbayern Geheimes Landesarchiv 1198, fol. 376, Scharwerkbuch Kastenamt Straubing 1602
5 Jahresbericht des Hist. Vereins für Straubing und Umgebung e.V. Jahresbericht Band 60 (1957): Sponsalbuch der Pfarrei St. Jakob/Straubing 1625 - 1635
6 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P50,  fol.54   Kaufbrief vom 18.04.1637
7 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P56,  fol.45  Heiratsbrief vom 12.10.1656
8 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing P 61 II, fol. 81, Vertrag w/Absterben des Gerog Pächl, lediger Bauer von Trudendorf vom 17. Juli 1670, hier wird auf die Teilung von 1666 verwiesen.
9 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing P 61 II, fol. 81, Vertrag w/Absterben des Gerog Pächl, lediger Bauer von Trudendorf vom 17. Juli 1670

 

 

Stand: 23.07.2023

 

 

Das Berghof-Gütl Hs.Nr. 63

 

ab 1891: Hs.Nr. 74, heute Tassilostr. 17

 

 von Claudia Heigl

 

 

 

Dieses „Gütl am Berg“ wurde am 14.07.1747 von Johann und Katharina Bauer vom Chorherrenstift St. Tiburtius und St. Jakob käuflich erworben. Wann genau das Haus errichtet wurde, lässt sich in den Quellen nicht mehr feststellen. Ggf. gehörte das Grundstück vorher zum sog. „Gregorigütl“ Hs.Nr. 44 (heute Tassilostr. 11).

 

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Uraufnahme aus dem Jahr 1827
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatals

 

1750 übergeben sie ihrem Sohn Johann die Erbrechtsbehausung, Stadel und Garten für eine Übergabesumme von 140 Gulden1.

 

 Bauer Besitzer

 

 

Am 28.09.1761 erwirbt der ledige Schuhmachersgeselle Paul Sieber das Anwesen, der sich einen Monat später mit der Schmiedstochter Margaretha Kreuzer von Apoig vermählt2.

 

Sieber Besitzer

 

1772 begibt sich Paul Sieber mit seiner Ehefrau und seinen drei Kindern ins Ausland, wohl ohne Zustimmung des Straubinger Stiftskapitels. Denn am 26.04.1773 verkauft der Straubinger Probst die „verlassene Lehrbehausung samt Gärtl“ dem „ehrbahren ledigen Leonhard Ludsteck“, Bauerssohn von Untermotzing3.
Der angehende Häusler heiratet noch im Juni die Bauerstochter Margaretha Fuchs von Oberholzen.

 

Ludsteck Besitzer

 

 

Vier Jahre später veräußern Leonhard und Margaretha Ludsteck am 27.05.1777 das Gütl um 540 Gulden an den Halbbauerssohn Joseph Mayr von Hornstorf, der die Bauerstochter Anna Maria Krebl von Mitteröbling zur Ehefrau nimmt4.

 Mayr Besitzer

 

1802 heiratet der Ziegelmeister Michael Hartmannsgruber von Steinach in das Anwesen ein. Als seine Ehefrau Anna Maria, geb. Mayr, 1804 an den Folgen einer Geburt stirbt, vermählt sich der Witwer erneut mit der 20 Jahre älteren Schusterstochter Anna Maria Scherzer von Münster. Nach deren Tod heiratet der 50jährige die sechs Jahre jüngere Barbara Oelmann von Falkenstein.

Michael Hartmannsgruber wird zeitweise als Besitzer des benachbarten „Gregori-Gütl“ Hs.Nr. 44 (Tassilostr. 11) geführt. Dies dürfte er von Mathias Siebenhärl erworben haben und verkauft es 1808 an Wolfgang Gregori, von dem das Anwesen später dann seinen Namen erhält.

Michael’s Vater, Mathias Hartmannsgruber stammte von Mühlbogen bei Perasdorf und war in Steinach als Ziegelmeister in der Steinacher Ziegelhütte tätig. Sein Sohn erlernte ebenfalls das Ziegelbrennen und lies sich in Münster nieder.

Eigentümer der Ziegelhütte in Münster war das Straubinger Chorherrenstift St. Jakob und St. Tiburtius. Nach dem verheerenden Straubinger Stadtbrand im Jahr 1780 war ein erhöhter Bedarf an Ziegel vorhanden, der von der stiftseigenen Ziegelei ebenfalls abgedeckt werden sollte.

 

Schambeck Besitzer

 

Kurz vor 1828 kommt das Ehepaar Andreas und Barbara Schambeck auf das Anwesen. Die tauschen das Anwesen jedoch mit Michael Agsteiner, gegen das ehemalige Gemeindehirtenhaus. (alte Hs.Nr. 51, Falkenfelser Str. 15).

Michael ist mit der Einwohnerstochter Margaretha Wagner vom Sackhof verheiratet. Von ihren sechs Kindern erreichen nur zwei Söhne das Erwachsenenalter:
- Joseph *1825
- Johann Baptist *1832

Der älteste Sohn Joseph übernimmt 1856 das elterliche Anwesen mit 9,49 Tagwerk Grundbesitz. Im gleichen Jahr heiratet er die Metzgerstochter Johanna Esterl aus Neukirchen b. Hl. Blut.
1858 erwerben beide das Anwesen Hs.Nr. 14 in Neukirchen b. Hl.Blut und lassen sich in der Heimat der Ehefrau nieder5.

1862 verkauft er sein Gütl in Münster an seinen Bruder Johann Baptist Agsteiner. Johann beginnt eine Beziehung mit der bereits verheirateten Anna Reisach von Münster und gerät dadurch mit Pfarrer und Obrigkeit in Konflikt.
(Siehe hierzu die Geschichte von Hans Agsteiner: „Der Obrigkeit die Stirn geboten“ … „oder wo die Liebe hinfällt“. Erschienen im Gemeindeboten Steinach, Ausgabe Juni 2023)

1870 wird das Anwesen versteigert und Johann Agsteiner zieht nach Neukirchen b. Hl. Blut. Dort erwirbt er das Anwesen Nr. 18. 1881 erbt dies sein Bruder Josef und eröffnet in dem Haus im Schlossgraben eine „Braunbierschenke“.

 

Agsteiner Besitzer

 

Das Anwesen in Münster ersteigern Johann und Margaretha Kufner, die es 1877 an ihren Sohn Joseph übergeben.

 

Kufner Besitzer

 

1888 erwerben Josef und Franziska Probst das Anwesen.

 

Probst Besitzer

 

 

Die nächsten Jahre geht das Anwesen auf dem Berg durch verschiedene Besitzer-Hände:

Am 12.10.1904 ersteigert von Xaver Schneider, Lederhändler in Straubing

Am 21.02.1905 Kauf durch Ruber Georg und Kreszenz von Oberhof

Am 04.08.1909 Tausch des Anwesens mit Schleinkofer Kreszenz gegen deren Anwesen Nr. 42 in Rankam

Am 21.08.1909 Kauf durch Josef und Franziska Brandl.
04.05.1917:
Erbengemeinschaft Brandl Franziska durch Tod des Ehemannes (Josef + 07.02.1917, 76 J.) und die Söhne Wolfgang und Sebastian Brandl.

12.02.1919: Kauf durch Färber Xaver und Agnes

29.03.1928: Kauf durch Poiger Johann und Ottilie

25.04.1932: Kauf d. Maria Streck von Katzbach, verehel. Bösl

 

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Das "Berghof-Gütl" aufgenommen im Frühjahr 2023
Foto: Hans Agsteiner, Münster

 

 

 

 

1 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 645 I, fol.139   Übergabsbrief fl. 140 04.04.1750
2 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 645 II, fol.378   Kaufbrief 225 fl   28.09.1761
3 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 647, fol.133‘   Kaufbrief 792 fl   26.04.1773
4 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 648, fol.64‘   Kaufbrief 400 fl 27.05.1777
5 Baumann Ludwig: Markt Neukirchen b. Hl. Blut - Bürger und ihre Häuser; Band 1, Erstes und zweites Viertel, Hausnummern 1 bis 76, August 2007, S.95, 128, 417

 

Weitere Quellen:
BayHStA München, Hofanlagsbuchhaltung 248, Steuerkonskription der Hofmark Münster 1752
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Münster von 1838
StA Landshut, Rentamt Straubing B78, Häuser u Rustikalsteuerkataster Münster incl Steinach rev Duplikat 1808
StA Landshut, Rentamt Straubing B79, Umschreibbuch zum Häuser und Rustikalsteuerkataster Münster incl Steinach 1814-1843
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-5, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 3-59 von 1843 – 1859
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-9, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 1 - 69 von 1859-1893
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-14, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 1 - 82 von 1893 – 1960

 

 

Das Hirtenhaus Nr. 51

 

ab 1891: Hs.Nr. 84, heute Falkenfelser Str. 15

 

 

von Claudia Heigl

 

Wie in jedem Dorf gehörte der Dorfhirte als wichtiger Bestandteil zur Dorfgemeinde. Meist hatten die Hirten keinen eigenen Besitz, sondern wohnten in Häusern, die ihnen von der Dorfgemeinschaft kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.

Dadurch war sie mit ihren Familien auch nicht lange an einem Ort, sondern zogen in der Regel immer wieder weiter.

 

Als Hirten sind in Münster bekannt:

1663: Kaspar Haimerl und Barbara (Taufe d. Sohnes Mathias)

1671: Johann Zetl und Eva (Taufe d. Sohnes Johann)

1730: Georg Schmid

1730: Johann Haimerl + 80jährig

1747: Jakob Agsteiner (+ 1747) u. Walburga (Taufe d. Sohnes Joseph)

1774: Georg Lefler u. Magdalena geb. Fuchs (Taufe d. Tochter Anna Maria)

 

Nach der Säkularisation des Chorherrenstifts St. Tiburtius und St. Jakob 1803 sind die Gemeindegründe an die Dorfbewohner verteilt worden.
Der „Dorfhirte“ verschwand und die Dorfbewohner mussten ihr Vieh selbst auf ihre eigenen Weiden treiben, sofern sie welche besaßen.

 

Im Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Münster aus dem Jahr 18381 ist hierzu zu lesen:

„Der Kommunalbesitz der Dorfschaft beschränkt sich auf ihr Wasser, auf einige unbedeutende Ödflecken und ihre unsteuerbaren Gegenstände, wozu auch ihr Weiderecht gehört, welches sich nach ihren Flurgrenzen richtet und woran jeder Hausbesitzer, insofern der Gründe in der Flur besitzt, teilnimmt.

Indes ist das Hüten in Münster nicht mehr allgemein und besteht kein gemeinschaftlicher Hirte, sondern jeder, der sich Vieh zu Weide treiben will, muss für den Hüter selbst sorgen. Ein Beihutrecht besteht eigentlich nicht, nur die Besitzer der in der Flur Münster vorkommenden großen Waldparzellen haben das Recht, selbe zu beweiden. Die Gemeindeglieder von Münster aber haben das Weiderecht in diesen Holzparzellen nicht. Die früheren Gemeindegründe, außer den oben genannten, sind in den Jahren 1806 und 1814 verteilt worden.“

 

Das Hirtenhaus in Münster stand in der heutigen Falkenfelser Str. 15. Es gehörte 1808 der Dorfgemeinde und war „ludeigen“. Dies bedeutet, es war freies Grundeigentum und nicht von einer Grundherrschaft abhängig.

 

 

uraufnahme

Uraufnahme aus dem Jahr 1827
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas

 

Als erster privater Besitzer ist ein Michael Agsteiner bekannt. Er dürfte das Haus ca. 1820 von der Gemeinde erworben haben.
Der Häuslerssohn von Münster heiratet 1820 die Einwohnerstochter Margaretha Wagner vom Sackhof. Von seinen sechs Kindern, erreichen zwei das Erwachsenenalter:
- Joseph (*1825) erbt das Anwesen Nr. 63 in Münster und macht sich 1858 als Pferdehändler in Neukirchen b. Heilig Blut ansässig.
- Johann Baptist (*1832) erwirbt 1862 von seinem Bruder das Anwesen Nr. 63 in Münster. Von ihm gibt es die Geschichte „Unzucht im Walde“.

 

Agsteiner Besitzer

 

Ca. 1828 tauscht Michael Agsteiner mit Andreas und Barbara Schambeck das Anwesen und zieht in die Hs.Nr. 63 in Münster.

Nach dem Tod von Andreas Schambeck, erbt 1839 der uneheliche Sohn von Barbara Schambeck, Andreas Brückl das Haus.

 

Schambeck Besitzer

 

1843 verkauft Andreas Brückl das Haus an Michael Weninger von Pittrich.

 

Weninger Besitzer

 

1861 kauft Ignatz Zech das Haus mit 1,98 Tagwerk Grundbesitz, der es bereits im Oktober des gleichen Jahres an Therese und Thomas Kiefl veräußert. Das Ehepaar Kiefl kauft noch ein paar Grundstücke hinzu. Als Therese Kiefl stirbt, heiratet der 65jährige Witwer 1892 die 22jährige Therese Kiefl von Kreuzbach.

 

Kiefl Besitzer

 


Zwei Jahre nach dem Tod ihres 80jährigen Ehemannes veräußert die Witwe 1910 das Haus mit 3,84 ha Grund an Johann und Maria Krieger.

Zwei Monate später erwerben Mühlbauer Max, Josef, Franz, Johanna, Ottilie und Maria das Haus.

1911 kauft ein Josef Wagner das Haus.

1918 kommt es in den Besitz von Xaver und Margaretha Obermaier von Bogen

 

Schließlich erwirbt 1918 Albert Schmidbauer von Steinach das kleine Gütl, der sich mit der Häuslerstochter Karolina Zwickenpflug von Unterparkstetten vermählt.

 

Schmidbauer Besitzer

 

 

luftbild

 Luftbild
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas
abgerufen 2023

 

 

1 Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Münster vom 31.07.1838

 

Weitere Quellen:
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Münster von 1838
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-5, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 3-59 von 1843 – 1859
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-6, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 50 bis Ende von 1843 – 1859
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-9, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 1 - 69 von 1859-1893
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-15, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 84 bis Ende von 1893 - 1960

 

 

Stand: 16.06.2023

Das Hirtenhaus in Agendorf

 

von Claudia Heigl

 

 

Wie in allen Gemeindeteilen, war auch in Agendorf ein eigener Dorfhirte beschäftigt.

 

Das Hirtenhaus befand sich in der Dorfmitte, auf dem sog. „Burget“.
Hier standen, neben dem Haus und dem Backofen des Hirten, auch die Backöfen des Wirtsanwesens (Hs.Nr. 45) und des „Hagenauerhofes“ (Hs.Nr. 35).

 

uraufnahme

Uraufname aus dem Jahr 1827
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas

 

Die Aufgabe des Hirten war es, das Vieh der Agendorfer Bauern auf die Weiden zu treiben, dafür zu sorgen, dass sie das richtige Futter bekamen und auch wohlbehalten zurückkehrten.
Dafür stellten ihm die neun Bauern unentgeltlich ein Wohnhaus zur Verfügung, das ihnen als Gemeinschaftseigentum gehörte.

 

Das Weiderecht der Gemeinde Agendorf dehnte sich auf die ganze Feldflur aus. An der Grenze zu Rotham hatten sie auf fünf Weiden das Beihutrecht1 in den Rothamer Fluren, im Gegenzug hatten dafür die Rothamer Bauern das gleiche Recht auf fünf Grundstücken im Agendorfer Gebiet.

1810 wurden die Gemeindegründe größtenteils unter den neun Agendorfer Bauern verteilt. Darunter auch die sog. Kälberweide.

 agendorf gemeindegruende

Uraufname aus dem Jahr 1827
Der Saufleck und Schafnger waren weiter südlich und grenzten an die Kinsach
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas

 

Etliche Grundstücke gehörten 1838 den neun Agendorfer Bauern noch als Gemeinschaftsanteil. Dazu gehörten folgende Weiden:

Fl.Nr. 109 Saufleck
Fl.Nr. 110 Schafanger
Fl.Nr. 460 Schwarzholzanger
Fl.Nr. 264 Grubweide
Fl.Nr. 289 Geierberg und Himmelreich

 

 

 

Die Hirtenfamilien in Agendorf:


1639: Leonhard und Anna Wolff (Taufe d. Sohnes Wolfgang)
1640: Wolfgang Khrabler (+)
1645: Konrad und Barbara Zänkl (Taufe d. Tochter Katharina)
1649: Mathias Distinger +
1663: Korand und Eva Zetl (Taufe d. Sohnes Georg)
1670: Johann und Margaretha Weuss (Taufe d. Tochter Ursula)
1672: Georg und Margaretha Altenweck (+1672)
1675: Jakob und Christina Schiessl (Taufe d. Tochter Margaretha)
1689: Georg und Katharina Plechinger (Taufe d. Sohnes Vitus)
1693: Magdalena Grim, Hirtenwitwe +
1694: Sebastian Schambeck (Tod d. Sohnes Nikolaus)
1702: Johann Pummer, Rinderhirte +
1704: Georg Wuzelhofer (+1712), Viehhirte (Tod d. Sohnes Urban)
1706: Johann und Walburga Hollermayer (Taufe d. Sohnes Joseph)
1707: Georg Obermayer, Hirte +
1720: Vitus Geigner (Tod des Sohnes Adam)
1754: Georg (+1754, 52 J.) und Magdalena Fuchs (Taufe d. Sohnes Mathias)
1856: Georg Decker
1876: Georg und Katharina Urban
1897: Joseph Maier und Franziska, geb. Lehner (Taufe d. Sohnes Johann )
1918 - 1937: Johann und Franziska Wanninger

Der letzte Agendorfer Hirte, Johann Wanninger (geb. 23.06.1862 in Glasthütt b. Englmar), zieht mit seiner Ehefrau 1937 nach Steinach und wohnt dort zur Miete im Simmel-Anwesen (Hs.Nr. 33). Am 14.02.1940 stirbt er im Alter von 77 Jahren in Steinach. Seine Witwe Franziska Wanninger stirbt am 11.10.1947 mit 84 Jahren in Steinach.

 

fo agdf 80

Das Hirtenhaus aufgenommen 1963, wahrscheinlich kurz vor dem Umbau
Bild: Familie Mandl, Pellham

 

Das Hirtenhaus erwirbt die Familie Dietl vom benachbarten Hof und baut darin drei Garagen ein.

 

fo agdf 79Das Hirtenhaus nach dem Umbau
Bild: Familie Mandl, Pellham


Im Rahmen der Dorferneuerung 1999/2000 wird das Gebäude von der Gemeinde Steinach gekauft und abgerissen, um Platz für eine Dorfmitte mit einer neuen Kapelle zu machen.

 

fo agdf 8 auszug

 Das ehemalige "Burget" ist heute der Dorfplatz mit Kapelle. Das ehemalige Feuerwehrhaus und Gemeindekanzlei wurde in ein Gemeinschaftshaus umgebaut.

Bild: Claudia Heigl, aufgenommen im Oktober 2018

 

 

 

1 Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Agendorf von 1838, S. 428

Weitere Quellen:
BZA Regensburg, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach

 

 

Stand: 15.06.2023

Das Hirtenhaus in Wolferszell

 

von Claudia Heigl

 

 

In Wolferszell befand sich das Hirtenhaus am Rande des Ortes Richtung Steinach.
Die Straße von Wolferszell nach Steinach (heute Kreustraße) hatte daher auch die Flurbezeichnung „Hirtengasse“1.

Bereits 15162 ist ein Hietter Jörgverzeichnet, der von einem Inhäusl 14 Pfennige an das Kastenamt Straubing an Steuer zahlt.

 

15793 gibt ein Hannß Prüner von der Hofstatt, „darauf die Gmain zu zimmern vergunt“, jährlich auf den fürstlichen Kasten Straubing an Grundgelt 4 Regensburger Pfennige.
Das bedeutet, dass Hans Brunner das sog. „Zimmerrecht“ besessen hatte. Dieses Leihrecht war in Altbayern sehr selten. Der Grundherr, in diesem Fall die Dorfgemeinschaft Wolferszell, stellt den Grund gegen einen jährlichen Grundzins zu Bauzwecken zur Verfügung. Unterkellerte Hausbauten waren ursprünglich nicht gestattet, da sich die Nutzung nur auf die Erdoberfläche beschränkt. Das Zimmerrecht hat also Ähnlichkeit mit dem modernen Erbbaurecht4.

Ihm folgen 1597/1599 ein Michael Turmair5 6 und ein Peter Turmair nach.

 

 

uraufnahme

Uraufnahme von 1827
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas

 

 

Weitere Hirtenfamilien in Wolferszell:

1644: Georg und Ottilia Hörl (Taufe d. Sohnes Paul)
1648: Eckher Mathias +
1654: Anna Schmid +Ehefrau d. Michael Schmidt
1655 - 1672: Johann und Margaretha Weyer
1673-1685: Michael u. Dorothea (+1684) Wagner
1678: Johann und Elisabeth Haimerl +
1687: Konrad u. Barbara Knapp (Taufe d. Sohnes Johann)
1688: Paul Kern +
1691: Georg Pirchinger (Tod d. Sohnes Bartholomäus)
1705-1710: Andreas und Katharina Brunner
1722: Wolfgang und Regine Nezer (+1722 mit 54 J.) und der Witwer heiratet Bibiana Zachacker von Sattelpeilnstein
1728: Magdalena Schink +, Hirtenehefrau 40 J.
1763-1768: Sebastian Strasser u. Afra, geb. Lobermayer
1789: Johann Heiden +, 50 J.
1854: Rinkl
1868: Stegbauer
ca. 1890: Johann Baptist Decker und Franziska geb. Wirth
1896: Janker

Wann das Hirtenhaus schließlich abgerissen wurde, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Es dürfte jedenfalls Anfang des 20. Jahrhunderts gewesen sein.

 

 luftbild

 Luftaufnahme in der die ehemalige Lage des Hirtenhauses eingezeichnet ist
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas 2023

 

 

 

 

1 Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokolle der Steuergemeinde Agendorf 1836, Hs.Nr. 23
2 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing A1458, Steuerregister der Untertanen der Pfleggerichte Mitterfels gelegenen Hofmarken 1516
3 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B38, Sal- und Urbarsbuch des Rentkastenamts Straubing, Band II 1579-1807, fol 158‘
4 Hist. Atlas von Bayern, Altbayern Reihe I Heft 5. Das Landgericht Kötzting, S. 14
5 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B100, Steuerbuch des fürstl. Kasten Straubing 1597
6 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B101, Steuerbuch Kasten Straubing 1599

 

Weitere Quellen:
BZA Regensburg, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach

 

Stand: 15.06.2023

Haus Nr. 84 

 

heute Kirchweg 1  

 

von Claudia Heigl

 

 

 

Das Haus am Anfang des Kirchweges wurde 1885 erbaut. Das Grundstück war ursprünglich der Garten des benachbarten Hirtenhauses Hs.Nr. 25 auf dem auch ein Backofen stand.

 

1866 kaufen Georg und Kreszenz Sagstetter vom gegenüberliegenden Bergbauern-Hof Hs.Nr. 24 den Garten mit dem Backofen von der Gemeinde.

1882 erwirbt die Baderswitwe Maria Hagenauer den Garten. Außerdem kann Sie von der Gemeinde 1885 auch noch einen kleinen Streifen des davorliegenden Grundes  um 1 Mark erwerben.
Somit reicht der Platz um 1885 ein kleines Häuschen als Ausnahmshaus darauf zu errichten

 

fo stei 566 auszug

links das ehemalige Hirtenhaus Nr. 25, rechts das 1885 erbaute Haus Nr. 84
aufgenommen 1956

 

 

Das Haus übergibt sie 1895 an ihren Sohn Eduard Hagenauer, der sich mit Therese Strobl von Kirchroth vermählt. Eduard ist von 1919 bis 1929 Bürgermeister in Steinach.

 

Hagenauer Besitzer

 

 

 

Hagenauer Eduard 1919 1929

Eduard Hagenauer
Bürgermeister in Steinach von 1919 - 1929

 

 

Nach dem Tod es kinderlosen Paares erwerben 1949 Eyerer Theodor  (1908-1997) und Maria (1916-1994) (geb. Amberger, verw. Blatz), von Gschwendt das Haus.

 

 

 

Quellen:
StA Landshut, Grundsteuerkataster (Rep.127), Sig. 17/42-7, Umschreibehefte zum 1. Renov. Kataster der Gemarkung Steinach Hs.Nr. 56 - Ende, 1859 – 1906
BZAR Regensburg, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach

 

Stand: 11.06.2023

 

 

Das Hirtenhaus bzw. Gemeindehaus Hs.Nr. 25

heute Kirchweg 2

 

von Claudia Heigl

 

 

Am Fuße des Alten Schlosses, zwischen den großen Höfen in Steinach gelegen, befand sich seit Urzeiten das Hirtenhaus.

Bereits 1641 wird das Haus als „Sölde am Baumgarten; die Dorfgemeinde für den Hirten“ aufgeführt1.
Das Haus war Gemeinschaftsbesitz der gesamten Dorfgemeinschaft, gehörte also den Dorfbewohnern und nicht dem Steinacher Schlossherrn.

ak stei 36 auszug

 Das Haus um 1904

 

Garten des Hirtenhauses wird abgetrennt
Zu dem Haus gehörte ein kleiner Grasgarten, auf dem Mitte des 19. Jahrhunderts ein Backofen errichtet wird. 1866 verkauft die Gemeinde den Grasgarten mit dem Backofen an Georg und Kreszenz Sagstetter, die im gegenüberliegendem Bergbauern-Anwesen Hs.Nr. 24 wohnen.
1882 wird dieses kleine Grundstück von Maria Hagenauer erworben und 1885 darauf ein kleines Häuschen errichtet. (siehe Hs.Nr. 84)

 

ortsplan 187d 1902

Ortskarte
Quelle: Vermessungsamt Straubing, Ortskarte Steinach Nr. 187d

 

 

Das Hirtenhaus selbst wird 1885 komplett neu erbaut. Es erhält auch einen Abort (Toilette), der an dem Haus angebaut wird.

 

 

 

fo stei 566 auszug

links das ehemalige HIrtenhaus, rechts das neue Haus Nr. 84
aufgenommen 1956

 

fo stei 424

 links das ehemalige Hirtenhaus aufgenommen ca. 1950
(Bild: Familie Heimerl, Steinach)


Das Haus wird in den nächsten Jahrzehnten modernisiert. Der Baukörper selbst ist jedoch bis heute fast unverändert.

 

 gegenueberstellung

 Das Haus aufgenommen 1956 und 2021
(Bilder: Archiv f. Heimatgeschichte Steinach und Claudia Heigl)

 

 

Die Hirten in Steinach

Jahrhundertelang wurden die Nutztiere, wie Kühe, Schweine, Schafe und Gänse in den Sommermonaten aus den Ställen auf die Weiden getrieben. Selbst der ärmste Häusler hatte meist eine Milchkuh und das Recht, diese auf den Gemeindegründen weiden zu lassen.

Da die Futterhaltung über den Winter sehr aufwendig war, wurden in dieser Zeit nur das nötigste Vieh, z.B. eine Milchkuh, gehalten. Nur die größeren Bauern konnte sich leisten, mehrere Tiere im Winter durchzufuttern. Sie hatten Wiesen zur Heuernte und auch genügend Platz um einen Futtervorrat in ihrem Stadel anzulegen.

Die Aufsicht der Tiere auf den Weiden war Aufgabe des Dorfhirten. Er war verantwortlich, dass die Tiere das geeignete Futter bekamen und auch unversehrt wieder zurückkamen.

Außerdem mussten sie darauf achten, dass sie nur auf den eigenen Weiden weideten.

So gab immer wieder Streitigkeiten, bei denen es „wegen strittigem Blumbesuch“ zu Gerichtsverhandlungen kam. Blumbesuch2 wurde u.a. das Weiderecht bezeichnet.
z.B. 15453: Die Gemeinde Rotham gegen die Dorfschaft Steinach wegen strittigen Blumbesuchs auf dem sog. Riebmoss
1669-16724: Michael Hien, Bauer zu Rotham, gegen das Kastenamt Straubing bzw. Georg Brindl ebenda, wegen Blumbesuchs für einen ganzen Hof

 

 

ak stei 122 auszug

Ein Hirte in Steinach um 1922 auf der Bognerweise (heute Sportplatz)
(Auszug aus einer Ansichtskarte)

 

 

Da die Hirten keinen eigenen Grundbesitz hatten und in dem von der Gemeinde zur Verfügung stehenden Wohnhaus wohnten, waren sie nicht sehr sesshaft. Daher ist es auch für Familienforscher schwierig, bei denen Hirten als Vorfahren vorkommen, diese zurückzuverfolgen.

 

Als Hirtenfamilien in Steinach sind bekannt:

- 1639: Georg und Anna Linz (Taufe der Tochter Ursula)
- 1643: Vitus und Dorothea Vogl (Taufe von Sohn Paul)
- 1646: Peter und Margaretha (+1646) Miller (Taufe v. Tochter Margaretha)
- 1647: Johann und Maria Schreiner (Taufe von Sohn Valentin)
- 1649: Adam Egelseder + Wohnte in Steinach Nr. 53
- 1668: Wolfgang und Barbara Kueffel (Tochter Apollonia heiratet Peter Holmer)
- 1676: Michael Schwertter +
- 1677-1684: Michael und Dorothea (+1684) Wagner (Taufe des Sohn Jakob 1677)
- 1681: Johann und Magdalena Weyerer (Taufe des Sohn Gregor)
- 1685: Hermann Lankes (Tod d. Sohnes Paul)
- 1687: Simon (+1689) Aichinger und Anna, geb. Schreiner (1687 Taufe d. Tochter Walburga in St.). Heiratete 1657 in Münster Maria Pollinger v. Münster. War in zweiter Ehe mit einer Barbara verheiratet und heiratete in 3. Ehe in Sossau 1685 Anna Schreiner. War vorher als Hirte in Münster und Unterzeitldorn tätig.
- 1691 Gregor Pielmayer (Tod d. Sohnes Gregor)
- 1691: Martin Schambeck, Viehhirte +
- 1692: Andreas Matthes (Tod d. Sohnes Simon)
- 1709: Bartholomäus Ruepp (Taufe d. Tochter Katharina)
- 1711: Simon Franz +
- 1713: Maria Englberger +
- 1722: Georg Fux +
- 1735: Johann Pirckhl, Witwer und Hirte heiratet Magdalena Knott von Roßhaupten
- 1757: Johann Georg Obermayer, Hirte im Schloß und Helena (Tochter Magdalena heiratet Martin Manner von Kirchroth)
- 1767: Michael Zollner, Hirte heiratet Walburga Braun von Steinach
- 1768: Franz Hainl und Maria (Tochter Walburga heiratet Paul Güsshamer von Mintraching)
- 1772: Anton Hainl
- 1778: Bartholomäus Schmidbauer
- 1793: Walburga Hitzinger +, Hirtenehefrau
- 1765: Georg Knott + 74 J.
- 1879: Joseph Grüneisl (1829-1892) und Katharina geb. Vogl (Taufe des Sohnes Joseph). Sohn des Hafners Johann Georg Grüneisl
- 1903: Georg Wagner, Hirte und Nachtwächter stirbt mit 73 Jahren

 

Mit dem Fortschritt der Landwirtschaftstechnologie und dem gestiegenen Bedarf an Tierprodukten begann jedoch die Intensivierung der Tierhaltung. Ställe wurden gebaut, um eine ganzjährige Haltung und eine effizientere Fütterung und Betreuung der Tiere zu ermöglichen.

Dadurch wurde die Weidewirtschaft eingestellt und der Beruf des Hirten starb aus.

 

 fo umkr 49

 Ein Hirte vor der Klosterkirche Oberalteich um 1950
(Bild: Max Hiegeist, Hoerabach)

 

 

 

Weitere Inwohner des Hauses:

In dem Hirtenhaus wohnten, neben der Familie des Dorfhirten, auch weitere Arbeiterfamilien.

 

Familie Tremmel - Großeltern eines bedeutenden Musikers
Um 1856 wohnt der Maurer Michael Tremmel mit seiner Ehefrau Helena, geb. Bugl in dem Haus.
Michael (1821-1895) stammte von Breitenbach und hat 1856 die Maurerstochter Helena Bugl (1828-1873) von Steinach Hs. Nr. 40 geheiratet.
Von ihren sechs Kindern erreichen drei das Erwachsenenalter. Ihr ältester Sohn Joseph Tremmel (*1857) war der Vater von Max Tremmel, geb. am 30.11.1902 in Passau. Max Tremmel war Passauer Priester und ab 1946 Domorganist, sowie von 1952 - 1975 Domkapellmeister und Orgel- und Glocken-Sachverständiger im Bistum Passau.
Er gilt bis heute als einer der bedeutendsten Kirchenmusiker seiner Zeit.

 

1879 sind 15 Personen aufgeführt die in dem Haus wohnen – Die Familie des Michael Leibl und weitere 11 Inwohner

1925 finden wir die Familien Johann Kiefel (3), Anna Bauer (2), Josef Gierl (3), Karl Wegerer (2) und Maria Bielmeier (2) als Bewohner.

Die meisten Bewohner arbeiten für den Gutsbetrieb in Steinach.

 

1963 wird das Haus von der Gemeinde schließlich an die Familie Pacalt veräußert, nachdem für die Gutsarbeiter eigene Arbeiterhäuser in Steinach gebaut worden waren.

Seitdem befindet sich das Haus im Privatbesitz.

 

 

1 Archiv für Heimatgeschichte Steinach, Der Untertanen zu Steinach Gült und Ausstand Register von 1641
2 Blum = Gras, Wiese, Weide
3 StA Landshut, Regierung Straubing, A 5610
4 StA Landshut, Regierung Straubing, A 3983

 

Quellen:
StA Landshut, Rentamt Straubing B78, Häuser- und Rustikalsteuerkataster d. Steuerdistriktes Münster incl. Steinach 1808
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Steinach von 1838
StA Landshut, Grundsteuerkataster (Rep.127), Sig. 17/42-12, Umschreibehefte zum 2. Renov. Kataster der Gemarkung Steinach Hs.Nr. 66-Ende, 1906 – 1960

Stand: 11.06.2023

Die Schmiede in Gschwendt

 

frühere Haus-Nr. 2

 

 

von Cornelia Landstorfer

 

 

Die älteste Schmiede in Gschwendt ist im Jahr 1435 erstmals genannt, 1461 wird das Anwesen als „Schmidtstatt“ bezeichnet. 1838 ist die Bezeichnung „1/16 Ehehaft Schmiedanwesen mit realer Schmiedgerechtigkeit“. Die Grundherrschaft auf dem Anwesen übte das Bürgerspital in Straubing aus.  

 

 Schmiede

Bild: Martina Landstorfer, Gschwendt

 uraufnahme

Geoportal Bayern: Uraufnahme von Gschwendt um 1838

 

Die Schmiede in Gschwendt gehörte zu den Ehehaft-Gewerben, die mit diversen Rechten aber auch Pflichten ausgestattet waren. Bei den zwei jährlichen Ehehaft-Terminen in Gschwendt wurden den Dorfbewohnern die Vorschriften aus dem Ehehaftrechtsbuch der Hofmark vorgetragen. Einer der Punkte betraf den Ehehaftschmied, der angehalten war, ordentliche Arbeit zu leisten:

„Zum Dreizehenten die Ehehafftschmied betreffene darbey soll ain jeder Ehehaftman arbeiten, wie vor alters ist herkommen, wovor aber ain ob dem Schmied oder sein Arbeith Mangel hätte, so mag ain jeder anderswo arbeithen […].“1

Dem gegenüber standen die Pflichten der Kunden, die dem Schmied Naturalien liefern mussten, oft als „Dangl“ oder „Tangl“ bezeichnet. Schmieden waren häufig in der Hand der Gemeinde, vermutlich stand deshalb der Betrieb in Gschwendt auf Gemeindegrund.

1762 hatten sich die Dorfbewohner über die schlechte Arbeit des Schmiedes Georg Zwickenpflug beschwert. Der Schmied wurde daraufhin ermahnt, zukünftig bessere Qualität zu fertigen („… in Zukhonfft bey seiner ihme anvertrautten Ehehafftschiemdten dißorths mit mehr Fleiß und Eyfer…“) und auch den auswärtigen Fuhrleuten die Reparaturen zu einem günstigeren Preis auszuführen, andernfalls werde eine „Nebenschmiede“ für die „frembden Fuhrleithen aufgericht.“ 2 

 

Die Besitzerfolge:

Luftaufnahme 2023Beim Kauf der Hofmark Gschwendt durch das Heiliggeistspital Straubing im Jahr 1435 war die Sölde und Schmiedstatt bereits vorhanden. Bei dieser ersten Nennung ist Petter der Schmidt3 als Inhaber angegeben.

Im Jahre 1461 ist erneut Peter der Schmied4 angegeben.

1493 verkaufen Peter der Schmied, seine Frau Margaretha und Tochter Barbara ihr Erbrecht an den Spitalmeister Michael Eblinger5.

1529 dürfte Leonhard Schmid das Anwesen bewohnt haben6.

1558 ist der Schmied Jörgen Starck auf dem Schmied Anwesen nachgewiesen.

1570 ist ein gewisser Georg Schmidt Inhaber des Hofes.7

Der ehemalige Schmied Georg Starck verkauft im Jahr 1588 an das Ehepaar Georg und Margaretha Fischer.

Anschließend folgt Hans Schmid, der den Hof 1593 an Hans Thurmayr verkauft.8Das Salbuch des Bürgerspital Straubing führt 1593 Hans und Elisabeth Turmair, danach Georg und Agatha Vischer auf.9

 

 

 

 

 

 

 

Eyerer 1900

Eyerer-Haus um 1900, das Haus stand direkt an der Hauptstraße und war die Poststation in Gschwendt10.
Rupert und Kreszenz Eyerer haben das Anwesen 1895 gekauft, zuvor waren die Krämerseheleute Josef und Katharina Christl die Besitzer.

 

Spätestens 1629 war Hans Groß der Inhaber, der die Schmiede 1629 an Georg Schäffler veräussert: „Hans Groß Söldner zu Gschwendt und Magdalena seine Hausfrau verkaufen Georg Schäffler und Barbara 1629.“11

163012 hat der „Karmann Geörg Schäffler zu Geschwendt Erbrecht samt Schmittstatt und Pau“. Aus den Salzrechnungsbüchern des Salzamtes von Straubing geht hervor, dass Schäffler ebenso wie die Stubenhofers Salz nach Böhmen geliefert hat. Auf dieses Fuhrgewerbe geht auch die zuvor genannte Bezeichnung „Karmann“ zurück.
Außerdem erwirbt Georg Schäffler 1643 noch einen Hof in Agendorf (Hs.Nr. 38, heute Kettl-Hof)13

 

Im Salbuch des Bürgerspitals aus dem Jahr 1630 ist beschrieben, dass zu der Sölde ein Haus mit Balkon (Schrot), ein Roßstall, ein Stadel mit Tenne und Viehstall, Hennenkobel, sowie ein Backofen und Brunnen gehörten. Alle Gebäude waren aus Holz gezimmert. Die Hofstelle war groß und eben, vor dem Haus befand sich eine ebene Fläche (Gredt) und alles war mit einem Spaltenzaun umgeben.  Die Schmiede, die auf dem Gemeindegrund bei der Landstraße stand, gehörte zu der Sölde:14

 

Salbuch 1630

 

Der Wirt Georg Stubenhofer aus Gschwendt15 und seine zweite Ehefrau Eva, geb. Fläckl aus Rotham, sind 1651 auf dem Hof nachgewiesen. Wann sie die Schmiede erwarben, konnte bisher nicht ermittelt werden.

 Stubenhofer Besitzer

 

Georg Stubenhofer „der Jüngere“, Sohn aus erster Ehe des Wirtes Georg Stubenhofer mit Ursula Pichlmayr, ist 1674 auf dem Hof nachgewiesen. Seine Ehefrau Walburga war die Tochter von Wolfgang und Barbara Frankl in Wolferszell Nr. 12. Georg Stubenhofer wurde ab 1651 als Bauer und Hopfenhändler in Gschwendt genannt.

      

1676 erscheinen der Schmied Andreas Oberhofer und seine Frau Walburga.
Zwischen 1676 und 1680 kommen vier Kinder in Gschwendt zur Welt:
- Anna Maria (*1676)
- Maria (*1677)
- Georg (*1678)
- Bartholomäus (*1680)

 

 

Vor 1720 ist Andreas Kreuzer und Ehefrau Eva auf dem Anwesen.
Von dem Ehepaar sind vier Kinder bekannt:
- Christoph, Soldat
- Maria (*02.02.1694 + 07.01.1753) heiratet 1729 Michael Scherzer, Häusler in Münster Nr. 27
- Michael (*1697), übernimmt die Schmiede
- Michael, Kramer zu Mitterfels

Andreas stirbt 1730:
„Erbschaftsverteilung (die Kreuzerischen Erben zu Gschwendt betreffend): Auf Ableben Andreasen Kreuzer gewester Ausnambs Mann zu Gschwendt haben sich dessen hinterlassene eheleibliche Kinder und Erben benannt: Christoph Kreuzer ein Soldat dermallen unwissend seines Aufenthalts, Michael Kreuzer Schmidt zu gedachten Gschwendt, dann Michael Kreuzer Crämer zu Mitterfels Erblassers Söhn und Maria Scherzer Häuslerin zu Münster wiederholtem Erblassers Tochter wegen des ihrem angefallnen vätterlichen Erbstheil dahin […] Christoph Kreuzer, unwissend wo er sich im Kriegsdienst sich befündet [……] usw.
May 1730“16

 

1720 übergibt das Ehepaar Kreuzer an Sohn Michael und Margaretha, geb. Kübler aus Aufroth:
Das Ehepaar hat fünf Kinder, die in Gschwendt zur Welt kommen:
- Johann (*1721 +)
- Maria (*1722)
- Johann Michael (*1724)
- Anna Maria (*1727)
- Margaretha (*1731)

 

 Kreuzer Besitzerfolge

 

 

 

Michael Kreuzer und Margaretha verkaufen 1731 an den Schmiedsohn Georg Zwickenpflug Wolferszell:
„Ich Michael Kreuzer Schmied zu Gschwendt und neben ihm ich Margaretha dessen Eheweib bekennen für uns und all unser Erben, Freund und Nachkommen, dass wir mit grundherrlichem Consens [….] geben dem ehrbaren Georgen Zwickenpflug Schmiedsohn v. Wolferszell, chf. Kastenambts Straubing [….]
die vermög Übergabsbrief 1. Juni 1720 Erbrecht an uns gebrachte und ingehabte dem lobl. Spittal Straubing grundbare Schmiedstatt zu Gschwendt [….] Zu Sigelsgezeugen erbetten die ehrbaren Christian Gerlach und Thomas Schweiger beide zu Straubing. Geschehen den 6. 9ber 1731“17

1732 heiratet Georg die Bauerstochter Maria Straßmayer von Eisenhart.
 Von dem Ehepaar sind acht Kinder bekannt:
- Maria Ursula (*1733)
- Anna Maria (*1735 +)
- Walburga (*1737)
- Johann Georg (*1740)
- Anna Maria (*1742)
- Mathias (*1746)
- Johann Michael (*1749)
- Maria Magdalena (*1752)

 

  Zwickenpflug Besitzer

 

 

Am 14. Juni 1771 erfolgt der Kauf durch Johann Georg Kieninger aus Denkzell und Margaretha, geb. Stubenhofer aus Gschwendt.
Drei Kinder sind bekannt:
- Georg (*1778) übernimmt 1800 die Schmiede und veräussert sie 1807 an seinen Bruder Josef, nachdem er die Schmiedswitwe Magdalena Köck von Falkenfels geheiratet hatte.
- Anna Maria (*1781)
- Joseph (*1786), übernimmt 1807 die Schmiede von seinem Bruder Georg

 Kieninger Besitzer

 

 

Übergabsbrief vom 29.03.1800 an den Sohn Georg:
„Georg Kieninger, Häusler und Schmied zu Gschwendt übergibt seinem eheleiblichen Sohn Georg, 22 Jahre alt sein Erbrechtshäusl samt Schmiede und der Feuergerechtigkeit per 200 Gulden.
Der Übernehmer hat seinem Bruder Josef, 14 Jahre alt, 100 Gulden und 50 Gulden vor dessen Einsitz zu bezahlen. Seiner Schwester Anna-Maria, 19 Jahre alt muss er 100 Gulden Heiratgut und 50 Gulden Fertigung zahlen.
18

Joseph Kieninger übernimmt am 01.08.1807 nach Brief von Georg Kieninger um 700 Gulden.

 

1838 wird die Schmiede im Liquidationsprotokoll wie folgt beschrieben:
„Wohnhaus mit Schmiede, Stall und Stadel unter einem Dach, Hofraum und Backofen über der Gasse an der Pl. Nr. 10 ½ …“
Im Urkataster von 1842 ist die Schmiede mit einer Größe von sechs Tagwerk 30 Dezimalen angegeben.

Am 01.10.1858 kauft Ignaz Handl, Schmiedmeister aus Steinach von Josef und Anna Kieninger19

 

 Gschwendt

Bild: Martina Landstorfer, Gschwendt

 

Bereits am 12.09.1871 kauft Josef Christl das Schmiedanwesen.

Josef und Katharina Christl sind im Kaufvertrag von 1871 als Gutspächterseheleute in Weingarten genannt 20.

 Christl Besitzer

 

Der Schmied und Landwirt Josef Christl tauscht seine alte Schmiede am 21.09.1895 mit Max Hauer gegen die Hausnummer 1 in Gschwendt: „Vorstehenden Gesamtbesitz erwirbt wie neben bemerkt Hauer Max von Straubing incl. Besitz in Ascha u. Agendorf. Gemäß Umschreibung Nr. 219 und Urkunde des k. Notars Zimmermann in Mitterfels vom 23. August 1895 von Max Hauer um ca. 6400 M gegen das Anwesen Haus Nr. 2 in Gschwendt ad 4000 M eingetauscht.“

Sein Sohn Michael Christl (*1869) hatte sich 1894 bereits als Schmied auf der Hs.Nr. 8 in Gschwendt sesshaft gemacht.

 

Hauer veräussert das ehemalige alte Schmiedanwesen am 21.12.1895 weiter an Rupert und Kreszenz Eyerer.
Rupert ist der Sohn der Wagnerseheleute Jakob und Walburga Eyerer, die unterhalb des Wirtshauses ihre Wagnerei (Hs.Nr. 6) betrieben. Seine Ehefrau Kreszenz ist die Tochter der Wirtseheleute Joseph und Therese Gierl von Ascha.  Beide waren bis 1877 als Bauerseheleute in Agendorf Nr. 35 anässig gewesen.

Rupert übt, wie auch sein Vater und sein Bruder Ludwig, das Wagnerhandwerk aus.

 

Eyerer Besitzer

 

 

1896 ist eine Beschreibung zu lesen: „Wohnhaus mit Stall, Stadel, Hofraum, dann Wagenschupfe überm Weg.“

Am 06.03.1908 kauft Rupert Eyerer das einstöckige Gemeindehaus Hausnr. 2 ½ mit Hofraum von der politischen Gemeinde in Gschwendt.

Dieses Gemeindehaus war bis 1900 Besitz des Johann Wanninger, am 25. Juli 1900 erwarb es die Gemeinde Gschwendt um 650 Mark. Im Jahre 1874 war in Gschwendt bereits ein Gemeindehaus gebaut worden. Allerdings dürfte sich dieses an einem anderen Standort befunden haben.

 

QuittungRupert Eyerer war auch Mesner in Gschwendt. Für diesen Dienst erhielt er 1904 15,43 Mark Gehalt aus der Kirchenkasse. Außerdem war er seit 1886 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Gschwendt.

Kreszenz Eyerer wird 1911 in der Gewerbeliste mit „Krämerei und Brothandel“ geführt.  Tochter Ottilie Eyerer, die nicht geheiratet hat, war Damenschneiderin. Sie hat auch in der Gemeindekanzlei gearbeitet und bis ins hohe Alter den Mesnerdienst in der Christophorus-Kirche in Gschwendt übernommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1 Stadtarchiv Straubing, Salbuch, Ehafft Puech fol. 882``
2 StALa, Kommunalarchive (Rep. 219) 1609
3 Urkundenbuch der Stadt Straubing, Urkunde Nr. 356, S. 280, vgl. auch Laschinger Johannes: Geschichte der Spitalstiftungen in Straubing, in: Jahresbericht des hist. Vereins für Straubing und Umgebung 87, 1985
4 Urkundenbuch der Stadt Straubing, Urkunde Nr. 443, S. 331, vgl. auch Stadtarchiv Straubing, Salbuch fol. 744-46
5 Vgl. Urkundenbuch der Stadt Straubing, Urkunde Nr. 611, S. 433, vgl. auch Stadtarchiv Straubing, Salbuch fol. 738-43
6 StALa, Landschaft Unterlands Rep. 286 Nr. 1180/III
7 Stadtarchiv Straubing, Spitalrechnung Ende 16. Jahrhundert
8 Stadtarchiv Straubing, Salbuch fol. 729‘
9 Stadtarchiv Straubing, Salbuch fol. 748-750
10 Zirngibl Willi in: Geschichte und Geschichte vom alten Ascha, S. 29
11 1631-1633, 1639-1645: Georg Schäfler zu Gschwendt, dann Wirt zu Roßhaupten, gegen Georg Stubenhofer, Wirt zu Gschwendt, wegen einer jährlichen Gilt und Wassereinleitung (Quelle: StALa, Regierung Straubing (Rep. 209) A 3250)
12 Stadtarchiv Straubing, Salbuch 1630 von Gschwendt, fol. 729‘
13 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P54 II,  fol. 206‘  Kaufbrief vom 21.04.1649
14 Stadtarchiv Straubing, Salbuch 1630 von Gschwendt, fol. 729‘
15 Stadtarchiv Straubing, Rechnung Bürgerspital Straubing 1651
16 StA Landshut, Kommunalarchive, Rep. 219 (1586)
17 StA Landshut, Kommunalarchive, Rep. 219 (1586)
18 StA Landshut, Kommunalarchive, Rep. 219 (1595)
19 StA Nürnberg, Notariat Mitterfels, Kaufvertrag v. 12.09.1871
20 Staatsarchiv Nürnberg, Notariat Mitterfels, Kaufvertrag 12.09.1871