Die Harbrunner-Sölde Hs.Nr. 16 – Sieber
1583/1623: Brunnsölde - 1641: Brunn- oder Gözsölde - 1691: Freysölde - 1760: Gözen Sölde -
1808: 1/8 Habrunner Hof Hs.Nr. 48 - ab 1838: Hs.Nr. 16
heute Bachstr. 2
von Claudia Heigl
Die Anfänge – Familie Göz (1583–1757)
Bei dem Anwesen handelt es sich um die sogenannte „Brunnsölde“, die bereits 1583 im alten Salbuch der Hofmark Steinach erwähnt wird.
Damals besaß Mathias Göz das Erbrecht darauf und entrichtete an den Hofmarksherrn von Steinach 1 Schilling und 25 Pfennige an Gilt.1
Der Name des Anwesens dürfte sich von der Nähe zum Bach ableiten, aus dem das Wasser entnommen werden konnte – ähnlich wie beim alten „Brunnhof“ am Steinachbach (heute Brunnenweg 7).

Der Hof erhielt 1838 die Hs.Nr. 16
Uraufnahme
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung, Bayernatlas
Im Jahr 1623 hat Bartlme Göz, vermutlich ein Sohn des Mathias, das Erbrecht auf dem Hof, der mit 15 Pfund Regensburger Pfennigen bewertet wird.2 3
1641 erscheint Wolf Käderspeck als Inmann und zahlt dafür Stift.4 Seine Ehefrau Maria stirbt am 14. Dezember 1645 in Steinach5. Vermutlich handelt es sich bei diesem Wolfgang Käderspeck um denselben Mann, der ab 1647 als Bauer von Unterhartberg in Erscheinung tritt.
Im selben Jahr, 1647, heiratet Johann Götz die Steinacher Bauerstochter Barbara Hitzinger und übernimmt den Hof.
Es liegt nahe, dass Käderspeck zuvor die Witwe des Bartholomä Göz geheiratet hat und der Besitz nun an den Stiefsohn übergeht.
Das Ehepaar Johann und Barbara Götz hat fünf Söhne:
- Georg (*12.1647)
- Zacherias (*05.04.1650)
- Johann (*12.06.1652)
- Michael (*24.09.1655)
- Georg (*04.07.1661), Hoferbe
Der jüngste Sohn Georg Götz übernimmt 1688 den Hof und heiratet Johanna Regina Fischer von Steinach Nr. 14.
Aus der Ehe gehen drei Kinder hervor:
- Johann (*07.12.1693), der 1723 die Hafnerstochter Maria Wiesinger von Steinach Nr. 63 heiratet
- Maria, die 1714 den Bauerssohn Johann Mühlbauer vom Berghof heiratet; nach einigen Jahren als Tagelöhner in Steinach verliert sich ihre Spur
- Georg (*10.03.1697), Hoferbe
Nach dem Tod seiner Frau Regina heiratet Georg Götz 1698 in zweiter Ehe Magdalena Hainz von Haibach.
Aus dieser Verbindung stammen fünf weitere Kinder:
- Mathias (+1699)
- Sebastian (+1700)
- Eva (*1701)
- Johann Georg (*1703)
- Maria (1706–1709)
Der Sohn Georg Götz aus erster Ehe übernimmt 1727 das Anwesen und heiratet Maria Foidl von Agendorf.
Die Ehe bleibt kinderlos.
Als Georg Götz 1757 stirbt, heiratet seine 64-jährige Witwe 1759 den 31-jährigen Halbbauerssohn Johann Michael Berger von Steinach Nr. 55.
Nach drei Jahren stirbt auch Maria, und der Witwer geht eine neue Ehe mit der Bauerstochter Maria Bründl von Oberniedersteinach ein.
Aus dieser Verbindung geht eine Tochter hervor:
Anna Maria (*1763), die 1789 den Häusler Bartholomäus Pummer von Münster Nr. 52 heiratet und mit ihm dorthin zieht.

Die Familie Habrunner (1783-1904)
Um 1783 kommt Mathias Habrunner aus Unterzeitldorn auf das Anwesen. Er heiratet die Schneiderstochter Maria Eva Haindl von Steinach Nr. 42.
Drei Kinder werden geboren:
- Simon (*1784), als Kind verstorben
- Johann (*1785)
- Katharina (*1787)
Bei der Geburt des dritten Kindes stirbt Eva. Der Witwer heiratet zwei Monate später Anna Geith, Bauerstochter vom Dexenhof.
In dieser zweiten Ehe werden sechs weitere Kinder geboren:
- Wolfgang (*1788), als Kind verstorben
- Katharina (*1790), heiratet 1822 den Kufner Sebastian Haindl von Steinach Nr. 42
- Maria Anna (*1791), heiratet 1831 den Schneider Georg Haindl von Steinach Nr. 19
- Theresia (*1793)
- Mathias (*1795), Hoferbe
- Johann (1798–1800)
Im September 1833 verkauft Mathias Habrunner rund sieben Tagwerk Grund an die Steinacher Bauern Andreas Dietl, Johann Hahn, Georg Fuchs und Joseph Wallner.
Zwei Wochen später übergibt er den Hof mit den verbleibenden Grundstücken an seinen Sohn Mathias Habrunner jun.
Der 38-Jährige heiratet Maria Pummer, Müllerstochter von Steinburg.
Das Paar hat bereits einen vorehelich geborenen Sohn Johann Georg, da das damalige Ansässigmachungsgesetz eine Heirat ohne Immobilienbesitz nicht zulässt – erst mit der Hofübergabe ist die Eheschließung erlaubt.
Johann Georg Habrunner, das einzige Kind des Paares, heiratet 1858 die Halbbauerstochter Katharina Schwarzensteiner von Wiesing und übernimmt im selben Jahr den Hof.
Von den sechs Kindern des Ehepaares überlebt nur die Erstgeborene *Franziska (1859) das Säuglingsalter.
1872 stirbt Johann Georg an einem Lungengeschwür, und die Witwe heiratet den Söldnerssohn Johann Dengler von Kienberg.
Im April 1904 verkaufen Johann und Katharina Dengler das Anwesen mit 10 Hektar Grundbesitz an den Immobilienhändler Xaver Foidl von Straubing und ziehen in das Nebenhaus des Rothamer Hofes nach Rotham.

Foidl veräußert anschließend mehrere Grundstücke und verkauft die verbleibende Hofstelle mit etwa 2 Hektar Restbesitz am 18. Mai 1904 an Martin Sieber von Münster Nr. 26 (Chorherrenstraße 14).

Der Sieber-Hof in der Bachstraße
aufgenommen 1956
Bild: Archiv für Heimatgeschichte Steinach, Bestand Luftbildverlag Bertram, München
Familie Sieber (ab 1904)
Der Viehhändler heiratet Maria Ameismeier, Söldnerstochter aus Münster Nr. 41.
Aus der Ehe gehen 13 Kinder hervor:
- Maria (*1905), verh. Heilmeier
- Martin (1906–1986), Hoferbe
- Joseph (*1908)
- Peter (1909–1955), Sägemeister in Steinach
- Franz Xaver (*1910, gefallen 1942)
- Johann Baptist (1912–1977), Gütler in Steinach Nr. 6
- Franziska (1913–1997), verh. Nickles
- Theresia (+1915)
- Karl (*1916, gefallen 1943)
- Katharina (1908–1994), verh. Kameter
- Hedwig (*1919), verh. Krug
- Georg (+1921)
- Ludwig (1923–1987), Gütler in Steinach Nr. 69

1957 übernimmt Martin Sieber den Hof. Er ist seit 1939 mit Anna Meier von Furth verheiratet.

aufgenommen 1978
Bild: Archiv für Heimatgeschichte Steinach, Bestand Luftbildverlag Bertram, München
Das alte Bauernhaus ist inzwischen abgerissen.
1 Schlicht Josef, Die Geschichte von Steinach, 1908, „Stift-, Kasten- und Salbuch über Schloß und Hofmarch Steinach 1583“
2 Archiv für Heimatgeschichte Steinach, Untertanen der Hofmark Steinach 1623
3 StA Landshut, Landschaft Unterlands Bd 1183, Steuerregister der Hofmarksuntertanen Steinach 1623
4 Archiv für Heimatgeschichte Steinach, Gilt und Ausstandregister der Untertanen zu Steinach 1641
5 BZAR, Pfarrmatrikel Steinach Bd.11, S. 29
Weitere Quellen:
Archiv für Heimatgeschichte Steinach, Stiftregister der Hofmark Steinach 1691
Archiv für Heimatgeschichte Steinach, Landsteuer der Hofmark Steinach 1699
BayHStA München, Kurbayern Hofkammer, Hofanlagsbuchhaltung Band 248, Konskription der Untertanen der Hofmark Steinach 1752
BayHStA München, Kurbayern Hofkammer, Hofanlagsbuchhaltung Band 514, Hofanlagsbuch der Hofmark Steinach 1760
StA Landshut, Rentamt Straubing B78, Häuser- und Rustikalsteuerkataster d. Steuerdistriktes Münster incl. Steinach 1808
StA Landshut, Rentamt Straubing B79, Umschreibebuch zum Häuser- und Rustikalsteuerkataster d. Steuerdistriktes Münster incl. Steinach 1814-1843
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokolle der Steuergemeinde Steinach von 1838
StA Landshut, Grundsteuerkataster (Rep.127) 10579, Umschreibehefte zum Urkataster der Gemarkung Steinach Hs.Nr. 1 – 72, 1843-1859
StA Landshut, Grundsteuerkataster (Rep.127) 10582, Umschreibehefte zum 1. Renov. Kataster der Gemarkung Steinach Hs.Nr. 1 – 55, 1859 – 1906
StA Landshut, Grundsteuerkataster (Rep.127 10586, Umschreibehefte zum 2. Renov. Kataster der Gemarkung Steinach Hs.Nr. 1-65, 1906 – 1960
BZAR Regensburg, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach
Das ¼ Kappengut Hs.Nr. 39 in Agendorf
heute Leibl-Hof
1760: ¼ Kropfgütl – 1808: Hs.Nr. 5 Kappenhof - heute Mitterfelser Str. 5
von Claudia Heigl
Auch dieser Hof zählt zu den alten Anwesen in Agendorf, die ursprünglich dem Augsburger Domkapitel gehörten.
Im Jahr 1535 erwarb Herzog Ludwig X. von Bayern die Besitzungen des Domkapitels – darunter auch diesen Hof in Agendorf. Seitdem wurden die Höfe vom Rentkastenamt Straubing verwaltet, an das die Bauern ihre Abgaben entrichten mussten.

1838 erhielt der Hof die Hs.Nr. 39
Uraufnahme aus dem Jahr 1827
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas
Die ersten Besitzer
1579 befindet sich der sogenannte Viertelbau im Besitz des Knodt Sebastian, laut Kaufbrief von 1541.1 Zum Anwesen gehörten ein hölzernes Wohnhaus, ein Stall und ein Backofen – alles in mittlerem Zustand. Der Wert wurde auf 15 Pfund Regensburger Pfennige geschätzt.2
1599 bewirtschaftet Andreas Khropf den Hof, in dessen Besitzverzeichnis eine Kuh vermerkt ist.3
Ihm folgt Melchior Hunger, der vermutlich die Witwe des Khropf heiratete.
1622 sterben Melchior Hunger und seine Ehefrau Margaretha. Die Vormünder ihrer Tochter Margaretha – Michael Hunger und Thomas Luttner – verkaufen den Hof an Andreas Kropf, vermutlich einen Sohn des früheren Besitzers Andreas Khropf.4
Die Familie Schmidbauer
Um 1633, wohl nach den ersten Schwedeneinfällen, zieht Stephan Schmidbauer mit seiner Frau Margaretha auf das Anwesen.
Sie haben vier Kinder:
- Wolfgang (*06.12.1639)
- Johann (*25.06.1642)
- Thomas (*07.12.1645)
- Maria (*26.03.1647)
1664 übergibt die verwitwete Margaretha Schmidbauer den Hof an ihren Sohn Wolfgang; ihr Sohn Johann erhält seinen Erbteil ausbezahlt.5
Wolfgang verdient zusätzlich seinen Lebensunterhalt als Leinweber und ist insgesamt viermal verheiratet. Mit seiner ersten Frau Margaretha bleiben keine Kinder bekannt. Nach deren Tod heiratet er 1666 Margaretha Wörl, Tochter eines Söldners aus Wolferszell Nr. 5.
Aus dieser Ehe stammen vier Kinder:
- Paul (*1668), der 1684 beim Steinacher Hafner Georg Schuhbauer in die Lehre geht
- Johann (*1670)
- Maria (*1674), heiratet 1707 den Bauerssohn Johann Thurmayer vom Thanhof und übernimmt das Anwesen in Steinach Nr. 51
- Georg (*1677)
Nach dem Tod seiner Frau Margaretha im Jahr 1678 verkauft Wolfgang den Hof in Agendorf an den Bruckmüller Georg Scherzer und zieht nach Steinach Nr. 51, wo er weiterhin als Leinweber tätig ist und 1707 stirbt.

Von den Bründl zu den Schirmbrand
Um 1679 erwerben die Bauerseheleute Georg und Apollonia Bründl aus Hoerabach den Hof, vermutlich als Austragswohnung.
1693 geht der Besitz an ihren Sohn Martin, 1705 an den Enkel Georg über, die beide zugleich den Hof in Hoerabach bewirtschaften.

1717 erwerben Maria und Wolfgang Schirmbrand das Anwesen.
Sie haben mindestens vier Kinder:
- Johann Georg (*ca. 1710), Hoferbe
- Maria (*1719)
- Joseph (*1723)
- Michael (1724–1725)
Nach dem Tod seiner Frau Maria im Jahr 1725 heiratet Wolfgang die 31-jährige Witwe Maria Viechtraubinger. Bei der Geburt des ersten gemeinsamen Kindes sterben sowohl Mutter als auch Tochter Maria Katharina kurz nacheinander.
In dritter Ehe vermählt sich Wolfgang mit der 40-jährigen Witwe Magdalena Rosenhamer.
1732 übernimmt Sohn Johann Georg den Hof und heiratet Maria Wartner, Söldnerstochter aus Scheibelsgrub.
Das Paar hat sieben Kinder:
- Jakob (1733–1789), Söldner in Steinach Nr. 45
- Maria Katharina (*1736), als Kind verstorben
- Katharina (*1737), heiratet 1759 den Häusler Joseph Artmann aus Steinach Nr. 39
- Franz (*1739), als Kind verstorben
- Johann Georg (1741–1822), Hoferbe
- Barbara (*1743)
- Anna Maria (*1746)
Der jüngste Sohn Johann Georg übernimmt den Hof und heiratet 1767 Maria Anna Zeindlmayr, Bauerstochter aus Agendorf Nr. 34.
Aus dieser Ehe gehen sechs Kinder hervor:
- Maria Magdalena (*1766)
- Anna Maria (*1768), heiratet 1796 den Kramer Michael Musi aus Münster Nr. 16
- Joseph (*1771), Hoferbe
- Johann Georg (*1774)
- Magdalena (*1776), heiratet 1800 Stephan Geiger aus Agendorf Nr. 41 und 1801 Jakob Färber
- Maria Anna (*1777)
Sohn Joseph übernimmt 1808 den Hof und heiratet Maria Magdalena Bogner, Bauerstochter aus Rotham Nr. 29.
Die Ehe bleibt kinderlos.

Die Brunner- und Neumaier-Zeit
1833 verkaufen sie das Anwesen an Georg Brunner aus Oberschneiding für 2.800 Gulden.
Georg Brunner ist mit Barbara Petzendorfer aus Hierlbach verheiratet. 1835 werden Zwillinge geboren, die jedoch bald sterben.
Der voreheliche Sohn Joseph stirbt 1847 mit 24 Jahren.

Das kinderlose Paar verkauft den Hof 1852 an Joseph Neumaier und dessen Ehefrau Maria, geb. Wagner, über deren Herkunft nichts bekannt ist.
1862 übernimmt die Tochter Anna Maria den Hof mit 28 Tagwerk Grundbesitz. Sie heiratet 1863 den Söldner Johann Fischer aus Münster Nr. 47 und zieht dorthin.
Der Hof wird verkauft, und in den folgenden zehn Jahren wechseln die Eigentümer mehrfach:
- 23.04.1863: Ludwig Knott
- 03.10.1864: Georg Sagstetter (Tausch gegen ein Anwesen in Bogen)
- 01.07.1865: Mathias Wacker (Tausch)
- 06.09.1865: Ludwig Knott (Kauf)
- 16.06.1867: Peter Wurm, Wirt von Agendorf (durch Jurisdation)
- 13.12.1869: Helena Wurm (Übernahme)

Der Hof um 1947
Aquarell gemalt von Lehrer Pöpperl
Quelle: Familie Leibl, Agendorf
Die Familie Räß und Leibl
Am 14.03.1872 erwerben schließlich Josef und Therese Räß den Hof mit 30 Tagwerk Grundbesitz für 12.575 Mark.
Therese, geborene Hierl, ist die Tochter des Agendorfer Schmieds Johann Hierl. Die Familie war zuvor in Herrnfehlburg ansässig, bevor sie nach Agendorf zog.
Das Paar hat sieben Kinder:
- Therese (*1851)
- Anna (1852–1941)
- Philomena (1855–1941), heiratet 1884 in Parkstetten den Landwirt Franz Xaver Schätz aus Scheften und in zweiter Ehe 1892 Johann Ernst
- Johann Baptist (1857–1921), Hoferbe
- Therese (*1860)
- Kreszenz (1862–1951), heiratet 1890 Joseph Schreiner, Söldner in Agendorf Nr. 43
- Stephan (1868–1924), heiratet 1892 Therese Steinek aus Steinach Nr. 47
1881 übernimmt Johann Räß den Hof und heiratet Rosina Benedikt aus Eisenhart.
Das Paar hat zwei Töchter:
- Rosina, spätere Hoferbin
- Maria (*1893)

aufgenommen ca. 1910
Tochter Rosina heiratet 1913 Rupert Leibl, Bauerssohn aus Oberniedersteinach Nr. 8 und übernimmt den Hof.
Über seine Mutter, Maria Leibl geb. Dobmeier, schrieb der Steinacher Schlossbenefiziat die Erzählung „Mutterlos“.
Rosina und Rupert Leibl haben vier Kinder:
- Maria (1914–1997), ledig
- Rosina (*1919)
- Johann (1921–1996), Hoferbe
- Mathilde (1927–2015), verheiratet Spießl in Münster

mit Sohn Johann, Tochter Rosina und Tochter Maria

1951 übernimmt Sohn Johann Leibl (1921-1996) den Hof und heiratet Maria Sagstetter (1930-2016), Bauerstochter aus Niedermenach.

aufgenommen ca. 1984
Bild: Familie Leibl, Agendorf
Ihre Nachfahren leben noch heute auf dem Hof.
1 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B39, Sal- und Urbarsbuch über die propsteiischen Lehengüter des Rentkastenamts Straubing, 1579, fol. 55‘
2 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B99, Steuerbuch des fürstl. Kasten Straubing 1578
3 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B101, Steuerbuch des fürstl. Kasten Straubing 1599
4 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P39 , fol 82‘ Kaufvertrag vom 12.11.1622
5 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P59 III, fol.411‘ Übergabe vom 27.06.1664
Weitere Quellen:
BayHStA Kurbayern Hofkammer 515, Konskription des Hauptkastenamts Straubing Amt Trudendorf von 1760
StA Landshut, Rentamt Straubing B130, Häuser- und Rustikalsteuerkataster Trudendorf incl Agendorf 1808
StA Landshut, Rentamt Straubing B131, Umschreibebuch zum Häuser- und Rustikalsteuerkataster Trudendorf incl Agendorf 1814 - 1843
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Agendorf von 1836
StA Landshut, Grundsteuerkataster 9932 Umschreibeheft zum Grundsteuerkataster von Agendorf 1843 - 1859
StA Landshut, Grundsteuerkataster 9935 Umschreibeheft zum Grundsteuerkataster von Agendorf 1859 - 1894
StA Landshut, Grundsteuerkataster 9939 Umschreibeheft zum Grundsteuerkataster von Agendorf 1894 - 1960
BZA Regensburg, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach
Stand: 26.10.2025
Das Foidgütl Hs.Nr. 41
ab 1890: Hs.Nr. 59, heute Tassilostr. 1
von Claudia Heigl
In Münster existierten bis zur Verlegung des Kollegiatstifts St. Tiburtius im Jahr 1581 nach Straubing acht Chorherrenhäuser sowie zwei Gebäude für die Benefiziaten. Diese reihten sich um die Kirche St. Tiburtius.
Vermutlich handelte es sich bei der hier beschriebenen Hofstelle um eines dieser Häuser.1

Uraufnahme aus dem Jahr 1827
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas
Im Stiftregister von 1685 wird Kaspar Sieber als Besitzer genannt. Für das Haus entrichtete er 4 Schilling Zins, dazu Abgaben für den Krautgarten, die „Schachten“, Wiesen im Napf und im Ihrlach, die Pfründ, den Rabacker und das Aufeld.2
Kaspar war der Sohn der Bauerseheleute Georg und Magdalena Sieber vom Hof im Ort. 1689 heiratet er eine Maria Dum vom Vilsbiburg gebürtig.
Ihr einziges Kind, der 1691 geborene Sohn Mathias, stirbt kurz nach der Geburt.

1706 tauschen Kaspar und Maria Sieber den Hof gegen die Erbrechtsbehausung von Simon und Eva Resch (Hs. Nr. 38, heute Schiedermeierplatz 2).3
Simon war in diesen Hof eingeheiratet und seit 1693 in zweiter Ehe mit der Bauerstochter Eva Geyer aus Kößnach verheiratet. Nach Simons Tod im Jahr 1708 heiratet die Witwe Gregor Klingeisen aus Münster Nr. 2. Nach ihrem Tod geht Gregor 1721 eine zweite Ehe mit Magdalena Scherer aus Thalstetten ein. Ihr Sohn Andreas Klingeisen wurde 1767 Wirt in Kirchroth.
Magdalena überlebt ihren Mann und heiratet 1735 Markus Foidl aus Rotham. Nach fünf Ehejahren stirbt sie, und Markus heiratet 1740 Katharina Piendl aus Oberzeitldorn.
Aus dieser Verbindung stammen drei Kinder:
- Johann Georg (*1742)
- Johann Evangelist (*1748), Hoferbe
- Andreas (1751-1826) heiratet 1775 die Häuslerstochter Anna Maria Dengler von Münster und lässt sich als Häusler in Münster Nr. 42 nieder.

Der Hoferbe Johann Foidl hat mit der Baderstochter Katharina Knaup schon vor der Hochzeit einen unehelichen Sohn, Kaspar, der nach damaligem Recht den Namen Foidl trägt. (siehe auch Buchsengütl Hs.Nr. 46)
1775 heiratet Johann die Bauerstochter Maria Karl aus Wolferkofen.
Da ihr einziger ehelicher Sohn früh stirbt, übernimmt 1802 Kaspar, der uneheliche Sohn, den Hof. Er heiratet Katharina Foidl aus Bärnzell, Tochter von Johanns Cousin Lorenz Foidl.

1840 geht der Hof an Jakob Christoph Foidl, der ihn 1844 an den Lehrer Johann Michael Neumaier in Münster verkauft.
1848 kauft Michael Ameismeier aus Thurasdorf das Anwesen und heiratet Anna Maria Weber aus Münster Nr. 31.
Von acht Kindern überlebt nur Sohn Joseph (*1850) das Säuglingsalter.
1875 übernimmt Joseph das Anwesen von den Eltern und heiratet die Bauerstochter Franziska Fuchs von Hagnzell.
Elf Kind kommen in der Ehe zur Welt, von denen nur vier das Erwachsenenalter erreichen:
- Johann Evangelist (1878-1931), Gütler auf dem Wolfsberg
- Maria (1884-1962) heiratet 1904 in Münster den Gütler Matin Sieber von Steinach Nr. 16
- Therese (1886-1960) heiratet 1910 in Steinach den Gütler Xaver Gerstl von Steinach Nr. 11 ½
- Anna (*1892) heiratet 1929 in Straubing Joseph Zollner
Nach dem Tod seiner Ehefrau verkauft Joseph das Anwesen 1894 an seinen Schwager Xaver Weinzierl und dessen Ehefrau Theresia geb. Fuchs.
Die Weinzierl’s waren vorher in Kirchroth ansässig.
Sechs Kinder von ihnen sind bekannt, davon starben zwei im Kindsalter:
- Josef (1866-1939)
- Theresia (*1880)
- Katharina (*1882), Hoferbin
- Franz Xaver (*1883)
1904 übernimmt ihre Tochter Katharina das Anwesen und heiratet den Söldnerssohn Josef Geier vom Geier-Anwesen in Münster Nr. 13.

1914 fällt der Vater von drei Kindern bei Bois Bernard im Alter von 35 Jahren. Katharina geht 1918 nochmals eine Ehe mit Josef Hausladen von Herfurth ein.

aufgenommen 1956
Quelle: Archiv f. Heimatgeschichte Steinach, Bestand Luftbildverlag Bertram, München
Ihr Sohn Johann Hausladen übernimmt später das Anwesen.
1 Im Zins- und Stiftbuches des Kollegiatstiftes von 1685 werden bei neun Anwesen die Häuser, die alle um die Kirche liegen, außergewöhnlich hoch besteuert, da es hier wahrscheinlich sogar um Steinbauten handelte. Hierzu gehört auch dieses Anwesen.
2 BayHStA München, Straubing Kollegiatstift St. Jakob und Tiburtius KL 3, Zins- und Stiftbuch, fol. 127‘
3 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 641, fol 8 Tausch 25.06.1706
Weitere Quellen:
BayHStA München, KL Straubing Kollegiatstift St. Jakob und Tiburtius 3, Zins- und Stiftbuch 1685
BayHStA München, Hofanlagsbuchhaltung 248, Steuerkonskription der Hofmark Münster 1752
StA Landshut, Rentamt Straubing B78, Häuser u Rustikalsteuerkataster Münster incl Steinach rev Duplikat 1808
StA Landshut, Rentamt Straubing B79, Umschreibbuch zum Häuser und Rustikalsteuerkataster Münster incl Steinach 1814-1843
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Münster von 1838
StA Landshut, Grundsteuerkataster 10279, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 3-59 von 1843 – 1859
StA Landshut, Grundsteuerkataster 10283, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 1 - 69 von 1859-1893
StA Landshut, Grundsteuerkataster 10289, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 84 bis Ende von 1893 – 1960
Bischöfliches Zentralarchiv Regensburg, Pfarrmatrikel Pfaffmünster
Stand: 21.08.2025
Das „Braschengütl“ Hs.Nr. 11 in Münster
1890 Haus Nr. 16, heute Kirchrother Str. 3
von Claudia Heigl
Im Liquidationsprotokoll von 1838 wird das Anwesen als „1/16 Braschengütl“ mit der Hausnummer 11 geführt.

Uraufnahme aus dem Jahr 1827
Quelle: Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas
Die ersten bekannten Besitzer sind um 1650 die Schusterseheleute Georg und Margaretha Mayer. Sie bewirtschaften das Gut auf Leibrecht, eingetragen auf ihren Namen und den ihres Sohnes Michael.1
Von dem Ehepaar sind vier Kinder bekannt:
- Georg (+1696)
- Michael (1650-1699), Hoferbe
- Walburga (1652-1658)
- Georg (*ca. 1654-1724) heiratet 1682 die Häuslerswitwe Walburga Söldner, geb. Resch von Münster Nr. 18
1661 verstirbt der etwa 70-jährige Schuster. Zwei Jahre später heiratet die Witwe Johann Haas aus Ascha.
1670 übernimmt Michael Mayer das Anwesen und heiratet er die Wirtstochter Agnes Heilingmayer aus Kirchroth. Auch er übt den Schusterberuf aus. Drei Kinder werden geboren, von denen nur Joseph überlebt.
1704 geht der Hof an Joseph Mayer über. Er vermählt sich mit Eva Sonnenmoser, Mauerstochter aus Münster Nr. 20.
Aus der Ehe gehen neun Kinder hervor, zwei sterben im Säuglingsalter, sieben erreichen das Erwachsenenalter:
- Johann Georg (1705-1773), Hofnachfolger
- Joseph (*1709)
- Maria Anna (1712-1772) heiratet Johann Adam Misslbeck von Münster Nr. 29
- Stephan (*1715)
- Benedikt (*1717)
- Magdalena (*1721)
- Johann (*1724)

Um 1731 übernimmt Johann Georg Mayer den Hof. Er ist Schneider wie sein Vater, heiratet insgesamt dreimal und ist Vater von 19 Kinder, von denen höchstens zehn das Erwachsenenalter erreichen.
Seine erste Frau, Walburga Wartner aus Weingarten, stirbt 1732 bei der Geburt ihres ersten Kindes.
Mit seiner zweiten Frau Ursula bekommt er neun Kinder:
- Maria Ursula (*1733)
- Anna (*1735)
- Maria Ursula (1736-1760) heiratet 1756 den Witwer und Häusler Lorenz Gruber von Münster Nr. 5
- Anna (*1738)
- Joseph (*1740)
- Maria Katharina (*1741)
- Martin (*1744)
- Anna (*1746-1752)
- Simon (1749-1751)
Nach Ursulas Tod 1760 heiratet Johann Georg die 28-jährige Magdalena Forstner, Müllerstochter aus Thalstetten. Auch aus dieser Ehe stammen neun Kinder, von denen nur drei das Erwachsenenalter erreichen.
1773 sterben Johann Georg und Magdalena kurz nacheinander und hinterlassen drei unmündige Kinder:
- Magdalena (*1759) 13 Jahre,
- Anton (*1762) 10 Jahre
- Maria Anna (1765.1820) 7 Jahre.
Die Vormünder verkaufen den Hof für 792 Gulden2 an Theresia, die verheiratet ist mit Wolfgang Prasch. Theresia ist die Schwester der verstorbenen Mutter und zieht die Kinder auf. Vom Namen „Prasch“ erhält das Anwesen auch seine Bezeichnung.
Da ihre eigenen Kinder früh sterben, übergeben Theresia und Wolfgang Prasch 1801 den Hof an ihre Pflegetochter Maria Anna Mayer. Diese heiratet Josef Hien, Halbbauerssohn aus Münster Nr. 1.
Von ihren drei Söhnen überleben zwei:
- Joseph (*1804)
- Jakob (*1808)
1820 stirbt Maria Anna. Josef Hien heiratet erneut, diesmal Therese Lanzinger aus Zinzenzell. Von vier weiteren Kindern überlebt nur Sebastian.
Nach Josefs Tod geht Therese eine erneute Ehe mit Joseph Santl aus Maiszell ein.

1846 übernimmt Sebastian Hien den Hof von seiner verwitweten Mutter und heiratet Katharina Geiger, Gärtnerstocher aus Straubing.
1873 folgt der Sohn Sebastian Hien jun., der den Hof mit 27 Tagwerk Grundbesitz übernimmt.
Bereits zwei Jahre später wird der Hof nach 250 Jahren Familienbesitz versteigert.


Das Hahn- bzw. Kiefl-Anwesen aufgenommen 1956
Quelle: Archiv f. Heimatgeschichte Steinach, Bestand Luftbildverlag Bertram, München
Am 5. Oktober 1875 kaufen Wolfgang und Anna Maria Grotz aus Riedhof bei Miltach den Hof vom Immobilienhändler Rupert Bemmerl. Wolfgang stammt ursprünglich aus Blaibach und hatte 1853 mit seiner Frau ein Anwesen in Riedhof erworben.
Das Ehepaar hat zehn Kinder, von denen zwei im Kindsalter sterben:
- Anna Maria *1851 in Blaibach
- Joseph *1853 in Riedhof, heiratet 1890 die Witwe seines Bruders Martin
- Martin *1857 in Riedhof, Hoferbe
- Katharina *1859 in Riedhof, stirbt 1891 mit 31 Jahren ledig in Münster
- Wolfgang *1862 in Riedhof
- Anton *1867 in Riedhof, Häusler in Parkstetten Nr. 72, ab 1892 Gütler in Münster Nr. 14
- Johann Baptist *1869 in Riedhof
- Barbara *1872 in Riedhof
1877, nur zwei Jahre nach dem Kauf, stirbt Wolfgang Grotz. Seine Witwe bleibt mit sechs unmündigen Kindern zurück. Zehn Jahre später übergibt sie den Hof an ihren Sohn Martin Grotz, der Kreszenz Sagmeister vom Berghof heiratet.
Aus der Ehe stammt das einzige KInd Johann Baptist Grotz (*1888).
Nach Martins frühem Tod 1888 heiratet die Witwe seinen älteren Bruder Joseph Grotz. Mit ihm bekommt sie noch eine Tochter Kreszenz (*1896).
Der Sohn Johann Baptist Grotz heiratet 1917 Maria Scheubeck vom Kindlasberg. 1918 erwirbt das Paar das „Schreinergütl“ Nr. 6 in Münster, verkauft es jedoch nach zwei Monaten und zieht nach Mitterfels, wo sie ein Fotoatelier eröffnen – das heutige Fotostudio Eiglsperger. Viele historische Aufnahmen aus Münster und Steinach stammen von Johann Grotz, einem der ersten Fotografen der Region.
1929 übernimmt Tochter Kreszenz Grotz den Hof und heiratet Xaver Hahn aus Kirchroth.

Durch Heirat trägt das Anwesen nun den Familiennamen Kiefl.
1 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 640 Ia, fol 4 Leibgedingsbrief 1670
2 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 647, fol.133‘ Kaufbrief 792 fl 26.04.1773
Das Pummergütl Hs.Nr. 52
ab 1890: Hs.Nr. 85, heute Falkenfelser Str. 13
von Claudia Heigl
Die ersten bekannten Besitzer des Anwesens in der Falkenfelser Straße sind Leonhard und Margaretha Ludsteck, die urkundlich erwähnt sind. Margaretha war zudem als Hebamme tätig.
Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor:
- Magdalena (*ca. 1636 + 1692), Hoferbin
- Margaretha heiratet 1671 in Münster Simon Härtl, Tagelöhner in Kößnach

Uraufnahme aus dem Jahr 1827
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas
Tochter Magdalena übernimmt das Anwesen in Münster uns heiratet 1657 einen Johann Däxl.
Das Ehepaar bekommt sechs Kinder:
- Thomas (*1657)
- Simon (*1659)
- Balthasar (*1663)
- Wolfgang (*1670)
- Maria Martha (*1674)
- Walburga (*1678)
Als Johann Däxl 1681 stirbt, heiratet Magdalena den ebenfalls verwitweten Tagelöhner Johann Leyacker aus Kößnach.
Nach Magdalenas Tod 1692 heiratet Johann Leyacker Eva Eisnagel aus Aufroth.
Aus dieser Ehe stammen vier Töchter, von denen nur Maria überlebt. Sie heiratet 1717 den Söldnerssohn Adam Berger aus Ramsried.
Zehn Kinder kommen in dieser Ehe zur Welt, von denen vier bereits im Kindsalter sterben.
- Ursula (*1717), Hoferbin
- Wolfgang (*1719) heiratet 1745 Gertrud Leyacker und übernimmt mit ihr das Anwesen der Schwiegereltern in Münster Nr. 42
- Kaspar (*1723)
- Franz de Paula (*1726)
- Maria Walburga (*1728)
- Magdalena (*1731)
Adam Berger stirbt im April 1731 im Alter von 40 Jahren, drei Monate vor der Geburt seiner jüngsten Tochter.
1733 heiratet die Witwe den Halbbauerssohn Andreas Heitzer vom Bachhof in Ascha. 1736 wird noch eine Tochter, Maria Justina, geboren.
1740 übernimmt die älteste Tochter Ursula Berger das Anwesen und heiratet den Schuster Wolfgang Schreiner aus Kasparzell.1

Am 18. September 1743 verkauft das Paar die Erbrechtsbehausung mit Stadel, Garten und Gemüsegarten an Jakob und Maria Pummer aus Münster.2
Jakob ist der Sohn der Häuslerseheleue Bartholomäus und Magdalena Pummer vom gegenüberliegenden Nachbaranwesen.
Vier Kinder sind von dem Ehepaar bekannt:
- Katharina (*1745) heiratet 1771 den Söldner Wolfgang Hilmer von Münster Nr. 36
- Johann Jakob (1753-1839) heiratet 1782 in Kirchroth Eva Färber von Aufroth und lässt sich als Schmied in Kirchroth nieder
- Anna Maria (1758-1835) heiratet 1798 in Kirchroth den Schullehrer Michael Fuchs von Kirchroth
- Bartholomäus (1762-1838), Hofnachfolger
Bartholomäus Pummer übernimmt das Anwesen und heiratet viermal:
1. 1798 Anna Maria Berger von Steinach Nr. 16
2. 1810 Anna Maria Bugl von Münster Nr. 20
3. 1821 Walburga Donhauser Lehrerstochter von Münster
4. 1823 Anna Maria Hornauer von der Schwemm
Nach Bartholomäus Tod erben 1838 die Kinder Bartholomäus, Anna Maria, Jakob, Johann, Joseph, Peter und Katharina Pummer das Anwesen.
Sohn Johann Baptist aus der zweiten Ehe erwirbt 1843 das Gütleranwesen mit 11 Tagwerk Grundbesitz von den Geschwistern.
1845 heiratet er die Gütlerstochter Anna Maria Sieber von Münster Nr. 38 und nach deren Tod 1861 heiratet er die Halbbauerstochter Therese Fritsch von Geßmannszell.

Als Johann Pummer 1875 im Alter von 61 Jahren stirbt, veräußert die Witwe das Anwesen am 1. Juli 1876 an Lorenz und Magdalena Heuschneider.
1882 erwerben Simon und Therese Geier das Anwesen. Simon stamm aus dem Geier-Hof Hs.Nr. 13 in Münster.
Das Paar hat einen Sohn: Joseph Geier (*1887), der 1918 in den Sieber-Hof, Hs.Nr. 21, in Münster einheiratet.
Simon Geier stirbt 1888 mit nur 34 Jahren bei einem Unfall. Seine Witwe heiratet 1889 den Gütlerssohn Joseph Färber.

Später geht das Anwesen an deren Sohn Otto Färber über.

aufgenommen 1956
Quelle: Archiv f. Heimatgeschichte Steinach, Bestand Luftbildverlag Bertram München
1 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 645, fol 3 Übergab am 14.05.1740
2 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 645 I, fol 25‘ Kaufbrief 18.09.1743
Weitere Quellen:
BayHStA München, KL Straubing Kollegiatstift St. Jakob und Tiburtius 3, Zins- und Stiftbuch 1685
BayHStA München, Hofanlagsbuchhaltung 248, Steuerkonskription der Hofmark Münster 1752
StA Landshut, Rentamt Straubing B78, Häuser u Rustikalsteuerkataster Münster incl Steinach rev Duplikat 1808
StA Landshut, Rentamt Straubing B79, Umschreibbuch zum Häuser und Rustikalsteuerkataster Münster incl Steinach 1814-1843
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Münster von 1838
StA Landshut, Grundsteuerkataster 10279, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 3-59 von 1843 – 1859
StA Landshut, Grundsteuerkataster 10283, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 1 - 69 von 1859-1893
StA Landshut, Grundsteuerkataster 10289, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 84 bis Ende von 1893 – 1960
Bischöfliches Zentralarchiv Regensburg, Pfarrmatrikel Pfaffmünster
Stand: 21.08.2025
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