Das Berghof-Gütl Hs.Nr. 63

 

ab 1891: Hs.Nr. 74, heute Tassilostr. 17

 

 von Claudia Heigl

 

 

 

Dieses „Gütl am Berg“ wurde am 14.07.1747 von Johann und Katharina Bauer vom Chorherrenstift St. Tiburtius und St. Jakob käuflich erworben. Wann genau das Haus errichtet wurde, lässt sich in den Quellen nicht mehr feststellen. Ggf. gehörte das Grundstück vorher zum sog. „Gregorigütl“ Hs.Nr. 44 (heute Tassilostr. 11).

 

uraufnahme berghofguetl

Uraufnahme aus dem Jahr 1827
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatals

 

1750 übergeben sie ihrem Sohn Johann die Erbrechtsbehausung, Stadel und Garten für eine Übergabesumme von 140 Gulden1.

 

 Bauer Besitzer

 

 

Am 28.09.1761 erwirbt der ledige Schuhmachersgeselle Paul Sieber das Anwesen, der sich einen Monat später mit der Schmiedstochter Margaretha Kreuzer von Apoig vermählt2.

 

Sieber Besitzer

 

1772 begibt sich Paul Sieber mit seiner Ehefrau und seinen drei Kindern ins Ausland, wohl ohne Zustimmung des Straubinger Stiftskapitels. Denn am 26.04.1773 verkauft der Straubinger Probst die „verlassene Lehrbehausung samt Gärtl“ dem „ehrbahren ledigen Leonhard Ludsteck“, Bauerssohn von Untermotzing3.
Der angehende Häusler heiratet noch im Juni die Bauerstochter Margaretha Fuchs von Oberholzen.

 

Ludsteck Besitzer

 

 

Vier Jahre später veräußern Leonhard und Margaretha Ludsteck am 27.05.1777 das Gütl um 540 Gulden an den Halbbauerssohn Joseph Mayr von Hornstorf, der die Bauerstochter Anna Maria Krebl von Mitteröbling zur Ehefrau nimmt4.

 Mayr Besitzer

 

1802 heiratet der Ziegelmeister Michael Hartmannsgruber von Steinach in das Anwesen ein. Als seine Ehefrau Anna Maria, geb. Mayr, 1804 an den Folgen einer Geburt stirbt, vermählt sich der Witwer erneut mit der 20 Jahre älteren Schusterstochter Anna Maria Scherzer von Münster. Nach deren Tod heiratet der 50jährige die sechs Jahre jüngere Barbara Oelmann von Falkenstein.

Michael Hartmannsgruber wird zeitweise als Besitzer des benachbarten „Gregori-Gütl“ Hs.Nr. 44 (Tassilostr. 11) geführt. Dies dürfte er von Mathias Siebenhärl erworben haben und verkauft es 1808 an Wolfgang Gregori, von dem das Anwesen später dann seinen Namen erhält.

Michael’s Vater, Mathias Hartmannsgruber stammte von Mühlbogen bei Perasdorf und war in Steinach als Ziegelmeister in der Steinacher Ziegelhütte tätig. Sein Sohn erlernte ebenfalls das Ziegelbrennen und lies sich in Münster nieder.

Eigentümer der Ziegelhütte in Münster war das Straubinger Chorherrenstift St. Jakob und St. Tiburtius. Nach dem verheerenden Straubinger Stadtbrand im Jahr 1780 war ein erhöhter Bedarf an Ziegel vorhanden, der von der stiftseigenen Ziegelei ebenfalls abgedeckt werden sollte.

 

Schambeck Besitzer

 

Kurz vor 1828 kommt das Ehepaar Andreas und Barbara Schambeck auf das Anwesen. Die tauschen das Anwesen jedoch mit Michael Agsteiner, gegen das ehemalige Gemeindehirtenhaus. (alte Hs.Nr. 51, Falkenfelser Str. 15).

Michael ist mit der Einwohnerstochter Margaretha Wagner vom Sackhof verheiratet. Von ihren sechs Kindern erreichen nur zwei Söhne das Erwachsenenalter:
- Joseph *1825
- Johann Baptist *1832

Der älteste Sohn Joseph übernimmt 1856 das elterliche Anwesen mit 9,49 Tagwerk Grundbesitz. Im gleichen Jahr heiratet er die Metzgerstochter Johanna Esterl aus Neukirchen b. Hl. Blut.
1858 erwerben beide das Anwesen Hs.Nr. 14 in Neukirchen b. Hl.Blut und lassen sich in der Heimat der Ehefrau nieder5.

1862 verkauft er sein Gütl in Münster an seinen Bruder Johann Baptist Agsteiner. Johann beginnt eine Beziehung mit der bereits verheirateten Anna Reisach von Münster und gerät dadurch mit Pfarrer und Obrigkeit in Konflikt.
(Siehe hierzu die Geschichte von Hans Agsteiner: „Der Obrigkeit die Stirn geboten“ … „oder wo die Liebe hinfällt“. Erschienen im Gemeindeboten Steinach, Ausgabe Juni 2023)

1870 wird das Anwesen versteigert und Johann Agsteiner zieht nach Neukirchen b. Hl. Blut. Dort erwirbt er das Anwesen Nr. 18. 1881 erbt dies sein Bruder Josef und eröffnet in dem Haus im Schlossgraben eine „Braunbierschenke“.

 

Agsteiner Besitzer

 

Das Anwesen in Münster ersteigern Johann und Margaretha Kufner, die es 1877 an ihren Sohn Joseph übergeben.

 

Kufner Besitzer

 

1888 erwerben Josef und Franziska Probst das Anwesen.

 

Probst Besitzer

 

 

Die nächsten Jahre geht das Anwesen auf dem Berg durch verschiedene Besitzer-Hände:

Am 12.10.1904 ersteigert von Xaver Schneider, Lederhändler in Straubing

Am 21.02.1905 Kauf durch Ruber Georg und Kreszenz von Oberhof

Am 04.08.1909 Tausch des Anwesens mit Schleinkofer Kreszenz gegen deren Anwesen Nr. 42 in Rankam

Am 21.08.1909 Kauf durch Josef und Franziska Brandl.
04.05.1917:
Erbengemeinschaft Brandl Franziska durch Tod des Ehemannes (Josef + 07.02.1917, 76 J.) und die Söhne Wolfgang und Sebastian Brandl.

12.02.1919: Kauf durch Färber Xaver und Agnes

29.03.1928: Kauf durch Poiger Johann und Ottilie

25.04.1932: Kauf d. Maria Streck von Katzbach, verehel. Bösl

 

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Das "Berghof-Gütl" aufgenommen im Frühjahr 2023
Foto: Hans Agsteiner, Münster

 

 

 

 

1 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 645 I, fol.139   Übergabsbrief fl. 140 04.04.1750
2 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 645 II, fol.378   Kaufbrief 225 fl   28.09.1761
3 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 647, fol.133‘   Kaufbrief 792 fl   26.04.1773
4 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 648, fol.64‘   Kaufbrief 400 fl 27.05.1777
5 Baumann Ludwig: Markt Neukirchen b. Hl. Blut - Bürger und ihre Häuser; Band 1, Erstes und zweites Viertel, Hausnummern 1 bis 76, August 2007, S.95, 128, 417

 

Weitere Quellen:
BayHStA München, Hofanlagsbuchhaltung 248, Steuerkonskription der Hofmark Münster 1752
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Münster von 1838
StA Landshut, Rentamt Straubing B78, Häuser u Rustikalsteuerkataster Münster incl Steinach rev Duplikat 1808
StA Landshut, Rentamt Straubing B79, Umschreibbuch zum Häuser und Rustikalsteuerkataster Münster incl Steinach 1814-1843
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-5, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 3-59 von 1843 – 1859
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-9, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 1 - 69 von 1859-1893
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-14, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 1 - 82 von 1893 – 1960

 

 

Das Hirtenhaus Nr. 51

 

ab 1891: Hs.Nr. 84, heute Falkenfelser Str. 15

 

 

von Claudia Heigl

 

Wie in jedem Dorf gehörte der Dorfhirte als wichtiger Bestandteil zur Dorfgemeinde. Meist hatten die Hirten keinen eigenen Besitz, sondern wohnten in Häusern, die ihnen von der Dorfgemeinschaft kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.

Dadurch war sie mit ihren Familien auch nicht lange an einem Ort, sondern zogen in der Regel immer wieder weiter.

 

Als Hirten sind in Münster bekannt:

1663: Kaspar Haimerl und Barbara (Taufe d. Sohnes Mathias)

1671: Johann Zetl und Eva (Taufe d. Sohnes Johann)

1730: Georg Schmid

1730: Johann Haimerl + 80jährig

1747: Jakob Agsteiner (+ 1747) u. Walburga (Taufe d. Sohnes Joseph)

1774: Georg Lefler u. Magdalena geb. Fuchs (Taufe d. Tochter Anna Maria)

 

Nach der Säkularisation des Chorherrenstifts St. Tiburtius und St. Jakob 1803 sind die Gemeindegründe an die Dorfbewohner verteilt worden.
Der „Dorfhirte“ verschwand und die Dorfbewohner mussten ihr Vieh selbst auf ihre eigenen Weiden treiben, sofern sie welche besaßen.

 

Im Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Münster aus dem Jahr 18381 ist hierzu zu lesen:

„Der Kommunalbesitz der Dorfschaft beschränkt sich auf ihr Wasser, auf einige unbedeutende Ödflecken und ihre unsteuerbaren Gegenstände, wozu auch ihr Weiderecht gehört, welches sich nach ihren Flurgrenzen richtet und woran jeder Hausbesitzer, insofern der Gründe in der Flur besitzt, teilnimmt.

Indes ist das Hüten in Münster nicht mehr allgemein und besteht kein gemeinschaftlicher Hirte, sondern jeder, der sich Vieh zu Weide treiben will, muss für den Hüter selbst sorgen. Ein Beihutrecht besteht eigentlich nicht, nur die Besitzer der in der Flur Münster vorkommenden großen Waldparzellen haben das Recht, selbe zu beweiden. Die Gemeindeglieder von Münster aber haben das Weiderecht in diesen Holzparzellen nicht. Die früheren Gemeindegründe, außer den oben genannten, sind in den Jahren 1806 und 1814 verteilt worden.“

 

Das Hirtenhaus in Münster stand in der heutigen Falkenfelser Str. 15. Es gehörte 1808 der Dorfgemeinde und war „ludeigen“. Dies bedeutet, es war freies Grundeigentum und nicht von einer Grundherrschaft abhängig.

 

 

uraufnahme

Uraufnahme aus dem Jahr 1827
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas

 

Als erster privater Besitzer ist ein Michael Agsteiner bekannt. Er dürfte das Haus ca. 1820 von der Gemeinde erworben haben.
Der Häuslerssohn von Münster heiratet 1820 die Einwohnerstochter Margaretha Wagner vom Sackhof. Von seinen sechs Kindern, erreichen zwei das Erwachsenenalter:
- Joseph (*1825) erbt das Anwesen Nr. 63 in Münster und macht sich 1858 als Pferdehändler in Neukirchen b. Heilig Blut ansässig.
- Johann Baptist (*1832) erwirbt 1862 von seinem Bruder das Anwesen Nr. 63 in Münster. Von ihm gibt es die Geschichte „Unzucht im Walde“.

 

Agsteiner Besitzer

 

Ca. 1828 tauscht Michael Agsteiner mit Andreas und Barbara Schambeck das Anwesen und zieht in die Hs.Nr. 63 in Münster.

Nach dem Tod von Andreas Schambeck, erbt 1839 der uneheliche Sohn von Barbara Schambeck, Andreas Brückl das Haus.

 

Schambeck Besitzer

 

1843 verkauft Andreas Brückl das Haus an Michael Weninger von Pittrich.

 

Weninger Besitzer

 

1861 kauft Ignatz Zech das Haus mit 1,98 Tagwerk Grundbesitz, der es bereits im Oktober des gleichen Jahres an Therese und Thomas Kiefl veräußert. Das Ehepaar Kiefl kauft noch ein paar Grundstücke hinzu. Als Therese Kiefl stirbt, heiratet der 65jährige Witwer 1892 die 22jährige Therese Kiefl von Kreuzbach.

 

Kiefl Besitzer

 


Zwei Jahre nach dem Tod ihres 80jährigen Ehemannes veräußert die Witwe 1910 das Haus mit 3,84 ha Grund an Johann und Maria Krieger.

Zwei Monate später erwerben Mühlbauer Max, Josef, Franz, Johanna, Ottilie und Maria das Haus.

1911 kauft ein Josef Wagner das Haus.

1918 kommt es in den Besitz von Xaver und Margaretha Obermaier von Bogen

 

Schließlich erwirbt 1918 Albert Schmidbauer von Steinach das kleine Gütl, der sich mit der Häuslerstochter Karolina Zwickenpflug von Unterparkstetten vermählt.

 

Schmidbauer Besitzer

 

 

luftbild

 Luftbild
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas
abgerufen 2023

 

 

1 Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Münster vom 31.07.1838

 

Weitere Quellen:
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Münster von 1838
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-5, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 3-59 von 1843 – 1859
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-6, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 50 bis Ende von 1843 – 1859
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-9, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 1 - 69 von 1859-1893
StA Landshut, Grundsteuerkataster 17/22-15, Umschreibehefte Münster Hs.Nr. 84 bis Ende von 1893 - 1960

 

 

Stand: 16.06.2023

Das Hirtenhaus in Agendorf

 

von Claudia Heigl

 

 

Wie in allen Gemeindeteilen, war auch in Agendorf ein eigener Dorfhirte beschäftigt.

 

Das Hirtenhaus befand sich in der Dorfmitte, auf dem sog. „Burget“.
Hier standen, neben dem Haus und dem Backofen des Hirten, auch die Backöfen des Wirtsanwesens (Hs.Nr. 45) und des „Hagenauerhofes“ (Hs.Nr. 35).

 

uraufnahme

Uraufname aus dem Jahr 1827
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas

 

Die Aufgabe des Hirten war es, das Vieh der Agendorfer Bauern auf die Weiden zu treiben, dafür zu sorgen, dass sie das richtige Futter bekamen und auch wohlbehalten zurückkehrten.
Dafür stellten ihm die neun Bauern unentgeltlich ein Wohnhaus zur Verfügung, das ihnen als Gemeinschaftseigentum gehörte.

 

Das Weiderecht der Gemeinde Agendorf dehnte sich auf die ganze Feldflur aus. An der Grenze zu Rotham hatten sie auf fünf Weiden das Beihutrecht1 in den Rothamer Fluren, im Gegenzug hatten dafür die Rothamer Bauern das gleiche Recht auf fünf Grundstücken im Agendorfer Gebiet.

1810 wurden die Gemeindegründe größtenteils unter den neun Agendorfer Bauern verteilt. Darunter auch die sog. Kälberweide.

 agendorf gemeindegruende

Uraufname aus dem Jahr 1827
Der Saufleck und Schafnger waren weiter südlich und grenzten an die Kinsach
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas

 

Etliche Grundstücke gehörten 1838 den neun Agendorfer Bauern noch als Gemeinschaftsanteil. Dazu gehörten folgende Weiden:

Fl.Nr. 109 Saufleck
Fl.Nr. 110 Schafanger
Fl.Nr. 460 Schwarzholzanger
Fl.Nr. 264 Grubweide
Fl.Nr. 289 Geierberg und Himmelreich

 

 

 

Die Hirtenfamilien in Agendorf:


1639: Leonhard und Anna Wolff (Taufe d. Sohnes Wolfgang)
1640: Wolfgang Khrabler (+)
1645: Konrad und Barbara Zänkl (Taufe d. Tochter Katharina)
1649: Mathias Distinger +
1663: Korand und Eva Zetl (Taufe d. Sohnes Georg)
1670: Johann und Margaretha Weuss (Taufe d. Tochter Ursula)
1672: Georg und Margaretha Altenweck (+1672)
1675: Jakob und Christina Schiessl (Taufe d. Tochter Margaretha)
1689: Georg und Katharina Plechinger (Taufe d. Sohnes Vitus)
1693: Magdalena Grim, Hirtenwitwe +
1694: Sebastian Schambeck (Tod d. Sohnes Nikolaus)
1702: Johann Pummer, Rinderhirte +
1704: Georg Wuzelhofer (+1712), Viehhirte (Tod d. Sohnes Urban)
1706: Johann und Walburga Hollermayer (Taufe d. Sohnes Joseph)
1707: Georg Obermayer, Hirte +
1720: Vitus Geigner (Tod des Sohnes Adam)
1754: Georg (+1754, 52 J.) und Magdalena Fuchs (Taufe d. Sohnes Mathias)
1856: Georg Decker
1876: Georg und Katharina Urban
1897: Joseph Maier und Franziska, geb. Lehner (Taufe d. Sohnes Johann )
1918 - 1937: Johann und Franziska Wanninger

Der letzte Agendorfer Hirte, Johann Wanninger (geb. 23.06.1862 in Glasthütt b. Englmar), zieht mit seiner Ehefrau 1937 nach Steinach und wohnt dort zur Miete im Simmel-Anwesen (Hs.Nr. 33). Am 14.02.1940 stirbt er im Alter von 77 Jahren in Steinach. Seine Witwe Franziska Wanninger stirbt am 11.10.1947 mit 84 Jahren in Steinach.

 

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Das Hirtenhaus aufgenommen 1963, wahrscheinlich kurz vor dem Umbau
Bild: Familie Mandl, Pellham

 

Das Hirtenhaus erwirbt die Familie Dietl vom benachbarten Hof und baut darin drei Garagen ein.

 

fo agdf 79Das Hirtenhaus nach dem Umbau
Bild: Familie Mandl, Pellham


Im Rahmen der Dorferneuerung 1999/2000 wird das Gebäude von der Gemeinde Steinach gekauft und abgerissen, um Platz für eine Dorfmitte mit einer neuen Kapelle zu machen.

 

fo agdf 8 auszug

 Das ehemalige "Burget" ist heute der Dorfplatz mit Kapelle. Das ehemalige Feuerwehrhaus und Gemeindekanzlei wurde in ein Gemeinschaftshaus umgebaut.

Bild: Claudia Heigl, aufgenommen im Oktober 2018

 

 

 

1 Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Agendorf von 1838, S. 428

Weitere Quellen:
BZA Regensburg, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach

 

 

Stand: 15.06.2023

Das Hirtenhaus in Wolferszell

 

von Claudia Heigl

 

 

In Wolferszell befand sich das Hirtenhaus am Rande des Ortes Richtung Steinach.
Die Straße von Wolferszell nach Steinach (heute Kreustraße) hatte daher auch die Flurbezeichnung „Hirtengasse“1.

Bereits 15162 ist ein Hietter Jörgverzeichnet, der von einem Inhäusl 14 Pfennige an das Kastenamt Straubing an Steuer zahlt.

 

15793 gibt ein Hannß Prüner von der Hofstatt, „darauf die Gmain zu zimmern vergunt“, jährlich auf den fürstlichen Kasten Straubing an Grundgelt 4 Regensburger Pfennige.
Das bedeutet, dass Hans Brunner das sog. „Zimmerrecht“ besessen hatte. Dieses Leihrecht war in Altbayern sehr selten. Der Grundherr, in diesem Fall die Dorfgemeinschaft Wolferszell, stellt den Grund gegen einen jährlichen Grundzins zu Bauzwecken zur Verfügung. Unterkellerte Hausbauten waren ursprünglich nicht gestattet, da sich die Nutzung nur auf die Erdoberfläche beschränkt. Das Zimmerrecht hat also Ähnlichkeit mit dem modernen Erbbaurecht4.

Ihm folgen 1597/1599 ein Michael Turmair5 6 und ein Peter Turmair nach.

 

 

uraufnahme

Uraufnahme von 1827
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas

 

 

Weitere Hirtenfamilien in Wolferszell:

1644: Georg und Ottilia Hörl (Taufe d. Sohnes Paul)
1648: Eckher Mathias +
1654: Anna Schmid +Ehefrau d. Michael Schmidt
1655 - 1672: Johann und Margaretha Weyer
1673-1685: Michael u. Dorothea (+1684) Wagner
1678: Johann und Elisabeth Haimerl +
1687: Konrad u. Barbara Knapp (Taufe d. Sohnes Johann)
1688: Paul Kern +
1691: Georg Pirchinger (Tod d. Sohnes Bartholomäus)
1705-1710: Andreas und Katharina Brunner
1722: Wolfgang und Regine Nezer (+1722 mit 54 J.) und der Witwer heiratet Bibiana Zachacker von Sattelpeilnstein
1728: Magdalena Schink +, Hirtenehefrau 40 J.
1763-1768: Sebastian Strasser u. Afra, geb. Lobermayer
1789: Johann Heiden +, 50 J.
1854: Rinkl
1868: Stegbauer
ca. 1890: Johann Baptist Decker und Franziska geb. Wirth
1896: Janker

Wann das Hirtenhaus schließlich abgerissen wurde, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Es dürfte jedenfalls Anfang des 20. Jahrhunderts gewesen sein.

 

 luftbild

 Luftaufnahme in der die ehemalige Lage des Hirtenhauses eingezeichnet ist
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas 2023

 

 

 

 

1 Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokolle der Steuergemeinde Agendorf 1836, Hs.Nr. 23
2 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing A1458, Steuerregister der Untertanen der Pfleggerichte Mitterfels gelegenen Hofmarken 1516
3 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B38, Sal- und Urbarsbuch des Rentkastenamts Straubing, Band II 1579-1807, fol 158‘
4 Hist. Atlas von Bayern, Altbayern Reihe I Heft 5. Das Landgericht Kötzting, S. 14
5 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B100, Steuerbuch des fürstl. Kasten Straubing 1597
6 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B101, Steuerbuch Kasten Straubing 1599

 

Weitere Quellen:
BZA Regensburg, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach

 

Stand: 15.06.2023

Haus Nr. 84 

 

heute Kirchweg 1  

 

von Claudia Heigl

 

 

 

Das Haus am Anfang des Kirchweges wurde 1885 erbaut. Das Grundstück war ursprünglich der Garten des benachbarten Hirtenhauses Hs.Nr. 25 auf dem auch ein Backofen stand.

 

1866 kaufen Georg und Kreszenz Sagstetter vom gegenüberliegenden Bergbauern-Hof Hs.Nr. 24 den Garten mit dem Backofen von der Gemeinde.

1882 erwirbt die Baderswitwe Maria Hagenauer den Garten. Außerdem kann Sie von der Gemeinde 1885 auch noch einen kleinen Streifen des davorliegenden Grundes  um 1 Mark erwerben.
Somit reicht der Platz um 1885 ein kleines Häuschen als Ausnahmshaus darauf zu errichten

 

fo stei 566 auszug

links das ehemalige Hirtenhaus Nr. 25, rechts das 1885 erbaute Haus Nr. 84
aufgenommen 1956

 

 

Das Haus übergibt sie 1895 an ihren Sohn Eduard Hagenauer, der sich mit Therese Strobl von Kirchroth vermählt. Eduard ist von 1919 bis 1929 Bürgermeister in Steinach.

 

Hagenauer Besitzer

 

 

 

Hagenauer Eduard 1919 1929

Eduard Hagenauer
Bürgermeister in Steinach von 1919 - 1929

 

 

Nach dem Tod es kinderlosen Paares erwerben 1949 Eyerer Theodor  (1908-1997) und Maria (1916-1994) (geb. Amberger, verw. Blatz), von Gschwendt das Haus.

 

 

 

Quellen:
StA Landshut, Grundsteuerkataster (Rep.127), Sig. 17/42-7, Umschreibehefte zum 1. Renov. Kataster der Gemarkung Steinach Hs.Nr. 56 - Ende, 1859 – 1906
BZAR Regensburg, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach

 

Stand: 11.06.2023

 

 

Das Hirtenhaus bzw. Gemeindehaus Hs.Nr. 25

heute Kirchweg 2

 

von Claudia Heigl

 

 

Am Fuße des Alten Schlosses, zwischen den großen Höfen in Steinach gelegen, befand sich seit Urzeiten das Hirtenhaus.

Bereits 1641 wird das Haus als „Sölde am Baumgarten; die Dorfgemeinde für den Hirten“ aufgeführt1.
Das Haus war Gemeinschaftsbesitz der gesamten Dorfgemeinschaft, gehörte also den Dorfbewohnern und nicht dem Steinacher Schlossherrn.

ak stei 36 auszug

 Das Haus um 1904

 

Garten des Hirtenhauses wird abgetrennt
Zu dem Haus gehörte ein kleiner Grasgarten, auf dem Mitte des 19. Jahrhunderts ein Backofen errichtet wird. 1866 verkauft die Gemeinde den Grasgarten mit dem Backofen an Georg und Kreszenz Sagstetter, die im gegenüberliegendem Bergbauern-Anwesen Hs.Nr. 24 wohnen.
1882 wird dieses kleine Grundstück von Maria Hagenauer erworben und 1885 darauf ein kleines Häuschen errichtet. (siehe Hs.Nr. 84)

 

ortsplan 187d 1902

Ortskarte
Quelle: Vermessungsamt Straubing, Ortskarte Steinach Nr. 187d

 

 

Das Hirtenhaus selbst wird 1885 komplett neu erbaut. Es erhält auch einen Abort (Toilette), der an dem Haus angebaut wird.

 

 

 

fo stei 566 auszug

links das ehemalige HIrtenhaus, rechts das neue Haus Nr. 84
aufgenommen 1956

 

fo stei 424

 links das ehemalige Hirtenhaus aufgenommen ca. 1950
(Bild: Familie Heimerl, Steinach)


Das Haus wird in den nächsten Jahrzehnten modernisiert. Der Baukörper selbst ist jedoch bis heute fast unverändert.

 

 gegenueberstellung

 Das Haus aufgenommen 1956 und 2021
(Bilder: Archiv f. Heimatgeschichte Steinach und Claudia Heigl)

 

 

Die Hirten in Steinach

Jahrhundertelang wurden die Nutztiere, wie Kühe, Schweine, Schafe und Gänse in den Sommermonaten aus den Ställen auf die Weiden getrieben. Selbst der ärmste Häusler hatte meist eine Milchkuh und das Recht, diese auf den Gemeindegründen weiden zu lassen.

Da die Futterhaltung über den Winter sehr aufwendig war, wurden in dieser Zeit nur das nötigste Vieh, z.B. eine Milchkuh, gehalten. Nur die größeren Bauern konnte sich leisten, mehrere Tiere im Winter durchzufuttern. Sie hatten Wiesen zur Heuernte und auch genügend Platz um einen Futtervorrat in ihrem Stadel anzulegen.

Die Aufsicht der Tiere auf den Weiden war Aufgabe des Dorfhirten. Er war verantwortlich, dass die Tiere das geeignete Futter bekamen und auch unversehrt wieder zurückkamen.

Außerdem mussten sie darauf achten, dass sie nur auf den eigenen Weiden weideten.

So gab immer wieder Streitigkeiten, bei denen es „wegen strittigem Blumbesuch“ zu Gerichtsverhandlungen kam. Blumbesuch2 wurde u.a. das Weiderecht bezeichnet.
z.B. 15453: Die Gemeinde Rotham gegen die Dorfschaft Steinach wegen strittigen Blumbesuchs auf dem sog. Riebmoss
1669-16724: Michael Hien, Bauer zu Rotham, gegen das Kastenamt Straubing bzw. Georg Brindl ebenda, wegen Blumbesuchs für einen ganzen Hof

 

 

ak stei 122 auszug

Ein Hirte in Steinach um 1922 auf der Bognerweise (heute Sportplatz)
(Auszug aus einer Ansichtskarte)

 

 

Da die Hirten keinen eigenen Grundbesitz hatten und in dem von der Gemeinde zur Verfügung stehenden Wohnhaus wohnten, waren sie nicht sehr sesshaft. Daher ist es auch für Familienforscher schwierig, bei denen Hirten als Vorfahren vorkommen, diese zurückzuverfolgen.

 

Als Hirtenfamilien in Steinach sind bekannt:

- 1639: Georg und Anna Linz (Taufe der Tochter Ursula)
- 1643: Vitus und Dorothea Vogl (Taufe von Sohn Paul)
- 1646: Peter und Margaretha (+1646) Miller (Taufe v. Tochter Margaretha)
- 1647: Johann und Maria Schreiner (Taufe von Sohn Valentin)
- 1649: Adam Egelseder + Wohnte in Steinach Nr. 53
- 1668: Wolfgang und Barbara Kueffel (Tochter Apollonia heiratet Peter Holmer)
- 1676: Michael Schwertter +
- 1677-1684: Michael und Dorothea (+1684) Wagner (Taufe des Sohn Jakob 1677)
- 1681: Johann und Magdalena Weyerer (Taufe des Sohn Gregor)
- 1685: Hermann Lankes (Tod d. Sohnes Paul)
- 1687: Simon (+1689) Aichinger und Anna, geb. Schreiner (1687 Taufe d. Tochter Walburga in St.). Heiratete 1657 in Münster Maria Pollinger v. Münster. War in zweiter Ehe mit einer Barbara verheiratet und heiratete in 3. Ehe in Sossau 1685 Anna Schreiner. War vorher als Hirte in Münster und Unterzeitldorn tätig.
- 1691 Gregor Pielmayer (Tod d. Sohnes Gregor)
- 1691: Martin Schambeck, Viehhirte +
- 1692: Andreas Matthes (Tod d. Sohnes Simon)
- 1709: Bartholomäus Ruepp (Taufe d. Tochter Katharina)
- 1711: Simon Franz +
- 1713: Maria Englberger +
- 1722: Georg Fux +
- 1735: Johann Pirckhl, Witwer und Hirte heiratet Magdalena Knott von Roßhaupten
- 1757: Johann Georg Obermayer, Hirte im Schloß und Helena (Tochter Magdalena heiratet Martin Manner von Kirchroth)
- 1767: Michael Zollner, Hirte heiratet Walburga Braun von Steinach
- 1768: Franz Hainl und Maria (Tochter Walburga heiratet Paul Güsshamer von Mintraching)
- 1772: Anton Hainl
- 1778: Bartholomäus Schmidbauer
- 1793: Walburga Hitzinger +, Hirtenehefrau
- 1765: Georg Knott + 74 J.
- 1879: Joseph Grüneisl (1829-1892) und Katharina geb. Vogl (Taufe des Sohnes Joseph). Sohn des Hafners Johann Georg Grüneisl
- 1903: Georg Wagner, Hirte und Nachtwächter stirbt mit 73 Jahren

 

Mit dem Fortschritt der Landwirtschaftstechnologie und dem gestiegenen Bedarf an Tierprodukten begann jedoch die Intensivierung der Tierhaltung. Ställe wurden gebaut, um eine ganzjährige Haltung und eine effizientere Fütterung und Betreuung der Tiere zu ermöglichen.

Dadurch wurde die Weidewirtschaft eingestellt und der Beruf des Hirten starb aus.

 

 fo umkr 49

 Ein Hirte vor der Klosterkirche Oberalteich um 1950
(Bild: Max Hiegeist, Hoerabach)

 

 

 

Weitere Inwohner des Hauses:

In dem Hirtenhaus wohnten, neben der Familie des Dorfhirten, auch weitere Arbeiterfamilien.

 

Familie Tremmel - Großeltern eines bedeutenden Musikers
Um 1856 wohnt der Maurer Michael Tremmel mit seiner Ehefrau Helena, geb. Bugl in dem Haus.
Michael (1821-1895) stammte von Breitenbach und hat 1856 die Maurerstochter Helena Bugl (1828-1873) von Steinach Hs. Nr. 40 geheiratet.
Von ihren sechs Kindern erreichen drei das Erwachsenenalter. Ihr ältester Sohn Joseph Tremmel (*1857) war der Vater von Max Tremmel, geb. am 30.11.1902 in Passau. Max Tremmel war Passauer Priester und ab 1946 Domorganist, sowie von 1952 - 1975 Domkapellmeister und Orgel- und Glocken-Sachverständiger im Bistum Passau.
Er gilt bis heute als einer der bedeutendsten Kirchenmusiker seiner Zeit.

 

1879 sind 15 Personen aufgeführt die in dem Haus wohnen – Die Familie des Michael Leibl und weitere 11 Inwohner

1925 finden wir die Familien Johann Kiefel (3), Anna Bauer (2), Josef Gierl (3), Karl Wegerer (2) und Maria Bielmeier (2) als Bewohner.

Die meisten Bewohner arbeiten für den Gutsbetrieb in Steinach.

 

1963 wird das Haus von der Gemeinde schließlich an die Familie Pacalt veräußert, nachdem für die Gutsarbeiter eigene Arbeiterhäuser in Steinach gebaut worden waren.

Seitdem befindet sich das Haus im Privatbesitz.

 

 

1 Archiv für Heimatgeschichte Steinach, Der Untertanen zu Steinach Gült und Ausstand Register von 1641
2 Blum = Gras, Wiese, Weide
3 StA Landshut, Regierung Straubing, A 5610
4 StA Landshut, Regierung Straubing, A 3983

 

Quellen:
StA Landshut, Rentamt Straubing B78, Häuser- und Rustikalsteuerkataster d. Steuerdistriktes Münster incl. Steinach 1808
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Steinach von 1838
StA Landshut, Grundsteuerkataster (Rep.127), Sig. 17/42-12, Umschreibehefte zum 2. Renov. Kataster der Gemarkung Steinach Hs.Nr. 66-Ende, 1906 – 1960

Stand: 11.06.2023

Die Schmiede in Gschwendt

 

frühere Haus-Nr. 2

 

 

von Cornelia Landstorfer

 

 

Die älteste Schmiede in Gschwendt ist im Jahr 1435 erstmals genannt, 1461 wird das Anwesen als „Schmidtstatt“ bezeichnet. 1838 ist die Bezeichnung „1/16 Ehehaft Schmiedanwesen mit realer Schmiedgerechtigkeit“. Die Grundherrschaft auf dem Anwesen übte das Bürgerspital in Straubing aus.  

 

 Schmiede

Bild: Martina Landstorfer, Gschwendt

 uraufnahme

Geoportal Bayern: Uraufnahme von Gschwendt um 1838

 

Die Schmiede in Gschwendt gehörte zu den Ehehaft-Gewerben, die mit diversen Rechten aber auch Pflichten ausgestattet waren. Bei den zwei jährlichen Ehehaft-Terminen in Gschwendt wurden den Dorfbewohnern die Vorschriften aus dem Ehehaftrechtsbuch der Hofmark vorgetragen. Einer der Punkte betraf den Ehehaftschmied, der angehalten war, ordentliche Arbeit zu leisten:

„Zum Dreizehenten die Ehehafftschmied betreffene darbey soll ain jeder Ehehaftman arbeiten, wie vor alters ist herkommen, wovor aber ain ob dem Schmied oder sein Arbeith Mangel hätte, so mag ain jeder anderswo arbeithen […].“1

Dem gegenüber standen die Pflichten der Kunden, die dem Schmied Naturalien liefern mussten, oft als „Dangl“ oder „Tangl“ bezeichnet. Schmieden waren häufig in der Hand der Gemeinde, vermutlich stand deshalb der Betrieb in Gschwendt auf Gemeindegrund.

1762 hatten sich die Dorfbewohner über die schlechte Arbeit des Schmiedes Georg Zwickenpflug beschwert. Der Schmied wurde daraufhin ermahnt, zukünftig bessere Qualität zu fertigen („… in Zukhonfft bey seiner ihme anvertrautten Ehehafftschiemdten dißorths mit mehr Fleiß und Eyfer…“) und auch den auswärtigen Fuhrleuten die Reparaturen zu einem günstigeren Preis auszuführen, andernfalls werde eine „Nebenschmiede“ für die „frembden Fuhrleithen aufgericht.“ 2 

 

Die Besitzerfolge:

Luftaufnahme 2023Beim Kauf der Hofmark Gschwendt durch das Heiliggeistspital Straubing im Jahr 1435 war die Sölde und Schmiedstatt bereits vorhanden. Bei dieser ersten Nennung ist Petter der Schmidt3 als Inhaber angegeben.

Im Jahre 1461 ist erneut Peter der Schmied4 angegeben.

1493 verkaufen Peter der Schmied, seine Frau Margaretha und Tochter Barbara ihr Erbrecht an den Spitalmeister Michael Eblinger5.

1529 dürfte Leonhard Schmid das Anwesen bewohnt haben6.

1558 ist der Schmied Jörgen Starck auf dem Schmied Anwesen nachgewiesen.

1570 ist ein gewisser Georg Schmidt Inhaber des Hofes.7

Der ehemalige Schmied Georg Starck verkauft im Jahr 1588 an das Ehepaar Georg und Margaretha Fischer.

Anschließend folgt Hans Schmid, der den Hof 1593 an Hans Thurmayr verkauft.8Das Salbuch des Bürgerspital Straubing führt 1593 Hans und Elisabeth Turmair, danach Georg und Agatha Vischer auf.9

 

 

 

 

 

 

 

Eyerer 1900

Eyerer-Haus um 1900, das Haus stand direkt an der Hauptstraße und war die Poststation in Gschwendt10.
Rupert und Kreszenz Eyerer haben das Anwesen 1895 gekauft, zuvor waren die Krämerseheleute Josef und Katharina Christl die Besitzer.

 

Spätestens 1629 war Hans Groß der Inhaber, der die Schmiede 1629 an Georg Schäffler veräussert: „Hans Groß Söldner zu Gschwendt und Magdalena seine Hausfrau verkaufen Georg Schäffler und Barbara 1629.“11

163012 hat der „Karmann Geörg Schäffler zu Geschwendt Erbrecht samt Schmittstatt und Pau“. Aus den Salzrechnungsbüchern des Salzamtes von Straubing geht hervor, dass Schäffler ebenso wie die Stubenhofers Salz nach Böhmen geliefert hat. Auf dieses Fuhrgewerbe geht auch die zuvor genannte Bezeichnung „Karmann“ zurück.
Außerdem erwirbt Georg Schäffler 1643 noch einen Hof in Agendorf (Hs.Nr. 38, heute Kettl-Hof)13

 

Im Salbuch des Bürgerspitals aus dem Jahr 1630 ist beschrieben, dass zu der Sölde ein Haus mit Balkon (Schrot), ein Roßstall, ein Stadel mit Tenne und Viehstall, Hennenkobel, sowie ein Backofen und Brunnen gehörten. Alle Gebäude waren aus Holz gezimmert. Die Hofstelle war groß und eben, vor dem Haus befand sich eine ebene Fläche (Gredt) und alles war mit einem Spaltenzaun umgeben.  Die Schmiede, die auf dem Gemeindegrund bei der Landstraße stand, gehörte zu der Sölde:14

 

Salbuch 1630

 

Der Wirt Georg Stubenhofer aus Gschwendt15 und seine zweite Ehefrau Eva, geb. Fläckl aus Rotham, sind 1651 auf dem Hof nachgewiesen. Wann sie die Schmiede erwarben, konnte bisher nicht ermittelt werden.

 Stubenhofer Besitzer

 

Georg Stubenhofer „der Jüngere“, Sohn aus erster Ehe des Wirtes Georg Stubenhofer mit Ursula Pichlmayr, ist 1674 auf dem Hof nachgewiesen. Seine Ehefrau Walburga war die Tochter von Wolfgang und Barbara Frankl in Wolferszell Nr. 12. Georg Stubenhofer wurde ab 1651 als Bauer und Hopfenhändler in Gschwendt genannt.

      

1676 erscheinen der Schmied Andreas Oberhofer und seine Frau Walburga.
Zwischen 1676 und 1680 kommen vier Kinder in Gschwendt zur Welt:
- Anna Maria (*1676)
- Maria (*1677)
- Georg (*1678)
- Bartholomäus (*1680)

 

 

Vor 1720 ist Andreas Kreuzer und Ehefrau Eva auf dem Anwesen.
Von dem Ehepaar sind vier Kinder bekannt:
- Christoph, Soldat
- Maria (*02.02.1694 + 07.01.1753) heiratet 1729 Michael Scherzer, Häusler in Münster Nr. 27
- Michael (*1697), übernimmt die Schmiede
- Michael, Kramer zu Mitterfels

Andreas stirbt 1730:
„Erbschaftsverteilung (die Kreuzerischen Erben zu Gschwendt betreffend): Auf Ableben Andreasen Kreuzer gewester Ausnambs Mann zu Gschwendt haben sich dessen hinterlassene eheleibliche Kinder und Erben benannt: Christoph Kreuzer ein Soldat dermallen unwissend seines Aufenthalts, Michael Kreuzer Schmidt zu gedachten Gschwendt, dann Michael Kreuzer Crämer zu Mitterfels Erblassers Söhn und Maria Scherzer Häuslerin zu Münster wiederholtem Erblassers Tochter wegen des ihrem angefallnen vätterlichen Erbstheil dahin […] Christoph Kreuzer, unwissend wo er sich im Kriegsdienst sich befündet [……] usw.
May 1730“16

 

1720 übergibt das Ehepaar Kreuzer an Sohn Michael und Margaretha, geb. Kübler aus Aufroth:
Das Ehepaar hat fünf Kinder, die in Gschwendt zur Welt kommen:
- Johann (*1721 +)
- Maria (*1722)
- Johann Michael (*1724)
- Anna Maria (*1727)
- Margaretha (*1731)

 

 Kreuzer Besitzerfolge

 

 

 

Michael Kreuzer und Margaretha verkaufen 1731 an den Schmiedsohn Georg Zwickenpflug Wolferszell:
„Ich Michael Kreuzer Schmied zu Gschwendt und neben ihm ich Margaretha dessen Eheweib bekennen für uns und all unser Erben, Freund und Nachkommen, dass wir mit grundherrlichem Consens [….] geben dem ehrbaren Georgen Zwickenpflug Schmiedsohn v. Wolferszell, chf. Kastenambts Straubing [….]
die vermög Übergabsbrief 1. Juni 1720 Erbrecht an uns gebrachte und ingehabte dem lobl. Spittal Straubing grundbare Schmiedstatt zu Gschwendt [….] Zu Sigelsgezeugen erbetten die ehrbaren Christian Gerlach und Thomas Schweiger beide zu Straubing. Geschehen den 6. 9ber 1731“17

1732 heiratet Georg die Bauerstochter Maria Straßmayer von Eisenhart.
 Von dem Ehepaar sind acht Kinder bekannt:
- Maria Ursula (*1733)
- Anna Maria (*1735 +)
- Walburga (*1737)
- Johann Georg (*1740)
- Anna Maria (*1742)
- Mathias (*1746)
- Johann Michael (*1749)
- Maria Magdalena (*1752)

 

  Zwickenpflug Besitzer

 

 

Am 14. Juni 1771 erfolgt der Kauf durch Johann Georg Kieninger aus Denkzell und Margaretha, geb. Stubenhofer aus Gschwendt.
Drei Kinder sind bekannt:
- Georg (*1778) übernimmt 1800 die Schmiede und veräussert sie 1807 an seinen Bruder Josef, nachdem er die Schmiedswitwe Magdalena Köck von Falkenfels geheiratet hatte.
- Anna Maria (*1781)
- Joseph (*1786), übernimmt 1807 die Schmiede von seinem Bruder Georg

 Kieninger Besitzer

 

 

Übergabsbrief vom 29.03.1800 an den Sohn Georg:
„Georg Kieninger, Häusler und Schmied zu Gschwendt übergibt seinem eheleiblichen Sohn Georg, 22 Jahre alt sein Erbrechtshäusl samt Schmiede und der Feuergerechtigkeit per 200 Gulden.
Der Übernehmer hat seinem Bruder Josef, 14 Jahre alt, 100 Gulden und 50 Gulden vor dessen Einsitz zu bezahlen. Seiner Schwester Anna-Maria, 19 Jahre alt muss er 100 Gulden Heiratgut und 50 Gulden Fertigung zahlen.
18

Joseph Kieninger übernimmt am 01.08.1807 nach Brief von Georg Kieninger um 700 Gulden.

 

1838 wird die Schmiede im Liquidationsprotokoll wie folgt beschrieben:
„Wohnhaus mit Schmiede, Stall und Stadel unter einem Dach, Hofraum und Backofen über der Gasse an der Pl. Nr. 10 ½ …“
Im Urkataster von 1842 ist die Schmiede mit einer Größe von sechs Tagwerk 30 Dezimalen angegeben.

Am 01.10.1858 kauft Ignaz Handl, Schmiedmeister aus Steinach von Josef und Anna Kieninger19

 

 Gschwendt

Bild: Martina Landstorfer, Gschwendt

 

Bereits am 12.09.1871 kauft Josef Christl das Schmiedanwesen.

Josef und Katharina Christl sind im Kaufvertrag von 1871 als Gutspächterseheleute in Weingarten genannt 20.

 Christl Besitzer

 

Der Schmied und Landwirt Josef Christl tauscht seine alte Schmiede am 21.09.1895 mit Max Hauer gegen die Hausnummer 1 in Gschwendt: „Vorstehenden Gesamtbesitz erwirbt wie neben bemerkt Hauer Max von Straubing incl. Besitz in Ascha u. Agendorf. Gemäß Umschreibung Nr. 219 und Urkunde des k. Notars Zimmermann in Mitterfels vom 23. August 1895 von Max Hauer um ca. 6400 M gegen das Anwesen Haus Nr. 2 in Gschwendt ad 4000 M eingetauscht.“

Sein Sohn Michael Christl (*1869) hatte sich 1894 bereits als Schmied auf der Hs.Nr. 8 in Gschwendt sesshaft gemacht.

 

Hauer veräussert das ehemalige alte Schmiedanwesen am 21.12.1895 weiter an Rupert und Kreszenz Eyerer.
Rupert ist der Sohn der Wagnerseheleute Jakob und Walburga Eyerer, die unterhalb des Wirtshauses ihre Wagnerei (Hs.Nr. 6) betrieben. Seine Ehefrau Kreszenz ist die Tochter der Wirtseheleute Joseph und Therese Gierl von Ascha.  Beide waren bis 1877 als Bauerseheleute in Agendorf Nr. 35 anässig gewesen.

Rupert übt, wie auch sein Vater und sein Bruder Ludwig, das Wagnerhandwerk aus.

 

Eyerer Besitzer

 

 

1896 ist eine Beschreibung zu lesen: „Wohnhaus mit Stall, Stadel, Hofraum, dann Wagenschupfe überm Weg.“

Am 06.03.1908 kauft Rupert Eyerer das einstöckige Gemeindehaus Hausnr. 2 ½ mit Hofraum von der politischen Gemeinde in Gschwendt.

Dieses Gemeindehaus war bis 1900 Besitz des Johann Wanninger, am 25. Juli 1900 erwarb es die Gemeinde Gschwendt um 650 Mark. Im Jahre 1874 war in Gschwendt bereits ein Gemeindehaus gebaut worden. Allerdings dürfte sich dieses an einem anderen Standort befunden haben.

 

QuittungRupert Eyerer war auch Mesner in Gschwendt. Für diesen Dienst erhielt er 1904 15,43 Mark Gehalt aus der Kirchenkasse. Außerdem war er seit 1886 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Gschwendt.

Kreszenz Eyerer wird 1911 in der Gewerbeliste mit „Krämerei und Brothandel“ geführt.  Tochter Ottilie Eyerer, die nicht geheiratet hat, war Damenschneiderin. Sie hat auch in der Gemeindekanzlei gearbeitet und bis ins hohe Alter den Mesnerdienst in der Christophorus-Kirche in Gschwendt übernommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1 Stadtarchiv Straubing, Salbuch, Ehafft Puech fol. 882``
2 StALa, Kommunalarchive (Rep. 219) 1609
3 Urkundenbuch der Stadt Straubing, Urkunde Nr. 356, S. 280, vgl. auch Laschinger Johannes: Geschichte der Spitalstiftungen in Straubing, in: Jahresbericht des hist. Vereins für Straubing und Umgebung 87, 1985
4 Urkundenbuch der Stadt Straubing, Urkunde Nr. 443, S. 331, vgl. auch Stadtarchiv Straubing, Salbuch fol. 744-46
5 Vgl. Urkundenbuch der Stadt Straubing, Urkunde Nr. 611, S. 433, vgl. auch Stadtarchiv Straubing, Salbuch fol. 738-43
6 StALa, Landschaft Unterlands Rep. 286 Nr. 1180/III
7 Stadtarchiv Straubing, Spitalrechnung Ende 16. Jahrhundert
8 Stadtarchiv Straubing, Salbuch fol. 729‘
9 Stadtarchiv Straubing, Salbuch fol. 748-750
10 Zirngibl Willi in: Geschichte und Geschichte vom alten Ascha, S. 29
11 1631-1633, 1639-1645: Georg Schäfler zu Gschwendt, dann Wirt zu Roßhaupten, gegen Georg Stubenhofer, Wirt zu Gschwendt, wegen einer jährlichen Gilt und Wassereinleitung (Quelle: StALa, Regierung Straubing (Rep. 209) A 3250)
12 Stadtarchiv Straubing, Salbuch 1630 von Gschwendt, fol. 729‘
13 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P54 II,  fol. 206‘  Kaufbrief vom 21.04.1649
14 Stadtarchiv Straubing, Salbuch 1630 von Gschwendt, fol. 729‘
15 Stadtarchiv Straubing, Rechnung Bürgerspital Straubing 1651
16 StA Landshut, Kommunalarchive, Rep. 219 (1586)
17 StA Landshut, Kommunalarchive, Rep. 219 (1586)
18 StA Landshut, Kommunalarchive, Rep. 219 (1595)
19 StA Nürnberg, Notariat Mitterfels, Kaufvertrag v. 12.09.1871
20 Staatsarchiv Nürnberg, Notariat Mitterfels, Kaufvertrag 12.09.1871

 

Die Besitzer des „Duschlgütl“ Hs.Nr. 39

(Schiedermeierplatz 4) in Münster

 

 

von Claudia Heigl

 

 

Als frühester Besitzer dieses Anwesens ist der Münsterer Schmid Anton Grüneisen bekannt. Seine Schmiedwerkstatt befand sich etwas unterhalb der Kirche in der heutigen Chorherrenstraße 6 in Münster.

 

 

Grneisen Besitzer

 

 

Um 1666 verkauft er die Erbrechtsbehausung samt Stadl, Garten und einem Acker an seinen Schwiegersohn Georg Weinzierl von Hundsschweif um 80 Gulden, der seine Tochter Anna Grüneisen heiratet1.

 

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Das Anwesen hatte 1827 die Hs.Nr. 39. 1890 erhielt es die Hs.Nr. 57
heute ist es der Schiedermeierplatz 4
Quelle: Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas

 

 

 

12 Jahre später verkauft Georg Weinzierl, der das Schusterhandwerk ausübt, die Behausung an Thomas Holzer von Wiesenfelden2. Thomas Holzer ist ebenfalls wieder als Schuster tätig.
Durch Einheirat kommt 1737 der Weber Martin Meindl von Parkstetten auf das Anwesen und 1757 der Weber Andreas Duschl. Duschl stammt von Bärnzell und stirbt bereits mit 37 Jahren. Die Witwe vermählt sich mit Johann Kerscher von Münster. Das Anwesen übernimmt aber ca. 1794 dessen Stiefsohn Jakob Duschl.

 

Duschl Besitzer

 

 

 

Im Häuser- und Rustikalsteuerkataster von 1808 wird das Anwesen als „1/16 Duschl-Hof“ bezeichnet.

1831 verkauft die 75jährige Witwe Eva Duschl das Anwesen mit 16 Tagwerk Grundbesitz an den Häuslerssohn Johann Ettl, der die Söldnerstochter Anna Maria Hösl von Münster heiratet.

Sohn Johann Ettl jun. übernimmt 1760 das Anwesen und vermählt sich mit Kreszenz Hien von Wolfsdrüssel.

 

Ettl Besitzer

 

 

1872 veräußern die Ettl’s das Gütleranwesen an die Cousine Johanna Hösl, die Johann Baptist Haselbeck vom Unterharthof zum Ehemann nimmt. Johann und Kreszenz Ettl erwerben hierfür den „1/3 Zinkenhof“ Hs.Nr. 3 (heute Obermayerstr. 3) in Münster.

1919 heiratet Alois Hausladen von Herfurth b. Pfatter in das Anwesen ein.

 

 

Haselbeck Besitzer

 

 

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aufgenommen im März 2021
Bild: Claudia Heigl

 

 

 

 

1 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 640 Ib, fol 16   Kaufbrief 1671
2 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 640 II, fol 40‘   Kaufbrief 21.03.1678

 

Weitere Quellen:
Bischöfl. Zentralarchiv Regensburg, Pfarrmatrikel Pfaffmünster
BayHStA München, Kurbayern Hofkammer Hofanlagsbuchhaltung 248, Hofmark Münster 1752
StA Landshut, Rentamt Straubing B78, Häuser und Rustikalsteuerkataster Münster incl Steinach 1808
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokolle der Steuergemeinde Münster von 1838
StA Landshut, Grundsteuerkataster, Umschreibehefte Münster 17/22-5, 17/22-9, 17/22-14

 

Stand: 28.04.2023

Das verschwundene Söldenanwesen Hs.Nr. 53

in Steinach

 

 

von Claudia Heigl

 

 

 

Zwischen der Straße nach Bärnzell und dem ehemaligen Benefziatenhaus lag im oberen Dorf die Hofstelle einer uralten Sölde.
Ein Sölde ist ein kleines Bauerngut, dessen Bewirtschafter als Söldner bezeichnet wurde. In Steinach hatten diese Anwesen meist um die 20 bis 25 Tagwerk (≙6 bis 8 ha) Grundbesitz mit dabei.

 

 

 

 

 

 

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Ansichtskarte gelaufen im Jahr 1917
Archiv f. Heimatgeschichte Steinach

 

 

 

 

Bereits 1583 hatte ein Hans Hörl der Schuster darauf Erbrecht1.

1623 wird auf der Hörlsölde ein Wolf Sackhmair genannt2.

Und 1641 wird im Giltregister ein Adam Egglseder auf der „Hörl- oder Sackhmairsölde“3 aufgeführt.
Im Sterbebuch finden wir am 01.11.1649 einen Adam Egelsetter, Hirte in Steinach. Hier könnte es sich um die identische Person handeln.

 

Ihm folgen als Söldnerseheleute Georg und Rosina Hitzinger nach. Als Rosina 1651 stirbt, nimmt der Witwer einen Monat später die verwitwete Eva Schmälzl von Göppingen, zur Ehefrau, die sich nach dem Tod ihres zweiten Ehemannes 1664 mit Wolfgang Schuhbauer von Unterhartberg vermählt.

 

Hitzinger Besitzer

 

 

Am 07.03.1672 tauschen die Schuhbauer’s ihre Erbrechtssölde mit der Erbrechtsgerechtigkeit an der Behausung von Nikolaus und Barbara Billinger (Pillinger). Welches Haus dies in Steinach war, lässt sich leider nicht nachvollziehen.

 

Nun ist die nächsten 100 Jahre die Familie Billinger auf dem Anwesen.

 

Billinger Besitzer 1

Billinger Besitzer 2

 

Als Michael Billinger 1769 im Alter von 49 Jahren stirbt, heiratet die Witwe Johann Krieger von Haselbach.

Nach dem Tod der Ehefrau nimmt Johann 1777 die Wirtstochter Katharina Stegbauer von Unterparkstetten zur Frau. Nachdem Johann Krieger stirbt, holt sich die Witwe 1785 Johann Georg Hanbrunner von Steinach als Bauern auf dem Hof und nach dessen Tod 1799 Jakob Färber von Münster. Nach drei Ehen stirbt Katharina Färber im Alter von 54 Jahren und der Witwer heiratet 1804 Katharina Spießl vom Wiedenhof.

Sohn Joseph erbt 1835 den Hof von seinen Eltern. So wird der Hof nach 77 Jahren erstmals wieder durch Übergabe an den Sohn weitergegeben und nicht durch Einheirat eines Partners.

 

Faerber Besitzer

 

 

1865 übergibt die verwitwete Katharina Färber den Hof mit 23 Tagwerk Grundbesitz an ihre Tochter Helena, die den Bauerssohn Jakob Foidl von Rotham zum Ehemann nimmt. 1872 verkaufen die beiden einen Teil des Gartens an Helena’s Schwester Katharina und deren Ehemann Jakob Hierl, die darauf ein Haus mit einer Schmiedwerkstatt (neue Hs.Nr. 53 ½) errichten.

 

 

ortskarte steinach 187f 2

 Quelle: Vermessungsamt Straubing, Ortskarte Steinach 187f

 

 

Jakob und Helena Foidl haben insgesamt sechs Kinder, von denen jedoch ein Kind im Säuglingsalter (*+1867) und der Sohn Ludwig (1877-1884) im Alter von sieben Jahren stirbt.
Die vier weiteren Kinder gehen zum Arbeiten in die Fremde:
- Johann (*1870) und Jakob (*1872) sind 1915 als Bierbrauer in München angestellt.
   Wahrscheinlich haben sie das Bierbrauen noch in der Schlossbrauerei Steinach gelernt. 1897 wohnen sie noch bei den Eltern. Ein Jahr später sind sie nicht mehr in Steinach aufgeführt4.
-  Die unverheiratete Tochter Maria (*1874) kommt zum Sterben nach Hause. Am 07.08.1911 erliegt sie, nachdem sie drei Tage zu Hause war,  im Elternhaus an einem Herzleiden und einer Lungensucht.
- Tochter Helena (*1868), verheiratete Wagner, ist ebenfalls in München ansässig. Sie erwirbt 1921 das Haus, von dem alle landwirtschaftlichen Grundstücke bereits verkauft worden waren.

 

Nach dem Tod der Mutter verkauft Helena Wagner 1926 das Haus an die Nachbarn Josef und Maria Nickl (Hs.Nr. 51, heute Bärnzeller Str. 3).

 

 

Das Ehepaar Nickl reißt das alte Wohnhaus ab und erbaut 1931 darauf einen Stadel, der noch heute steht.

 

 

 

fo stei 1408

links das ehemalige Schmiedanwesen und rechts das ehemalige Söldenanwesen, auf dem der Stadel aus dem Jahr 1926 steht
in der oberen August-Schmieder-Straße
aufgenommen September 2020
Bild: Claudia Heigl

 

 

 

1 Schlicht Josef, Die Geschichte von Steinach, 1908, „Stift-, Kasten- und Salbuch über Schloß und Hofmarch Steinach 1583“, S. 98
2 Archiv für Heimatgeschichte Steinach, Untertanen der Hofmark Steinach 1623
3 Archiv für Heimatgeschichte Steinach, Gilt und Ausstandregister der Untertanen zu Steinach 1641
4 Pfarrarchiv Steinach, Seelenbeschreibung 1897 und 1898

 

 

Weitere Quellen:
BayHStA München, Kurbayern Hofkammer, Hofanlagsbuchhaltung Band 248, Konskription der Untertanen der Hofmark Steinach 1752

BayHStA München, Kurbayern Hofkammer, Hofanlagsbuchhaltung Band 514, Hofanlagsbuch der Hofmark Steinach 1760
StA Landshut, Rentamt Straubing B78, Häuser- und Rustikalsteuerkataster d. Steuerdistriktes Münster incl. Steinach 1808
StA Landshut, Rentamt Straubing B79, Umschreibebuch zum Häuser- und Rustikalsteuerkataster d. Steuerdistriktes Münster incl. Steinach 1814-1843
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokolle der Steuergemeinde Steinach von 1838
StA Landshut, Grundsteuerkataster und Umschreibehefte Sig. 17/42-4, 17/42-7, 17/42-11
Bischöfl. Zentralarchiv Regensburg, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach

 

Stand: 25.04.2023

Der Schmied in Münster

 

von Claudia Heigl

 

 

 

In jedem größeren Dorf ist eine Schmiedwerkstatt anzutreffen, so auch in Münster.
Die Hufe der Zugtiere mussten beschlagen werden und auch die Wagen und die landwirtschaftlichen Geräte brauchten laufend eine Reparatur, die nur er mit seinem Werkzeug ausführen konnte.

In Münster war die Schmiedwerkstätte direkt im Dorf, in unmittelbarer Nähe zum Wirtshaus und Kirche.

 

Uraufnahme Pfeil

Die Schmiede hatte die alte Hausnummer 15 (1890 bekam das Anwesen die Hs.Nr. 21)
 Uraufnahme aus dem Jahr 1827
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas

 

 

Als erster Schmied ist 1641 ein Anton Grüneisen namentlich bekannt. Das Gewerbe dürfte jedoch schon vorher in Münster vorhanden sein.
Die Kirchenbücher von Münster beginnen erst 1641 und auch die sonstigen schriftlichen älteren  Quellen des Kollegiatstiftes St. Jakob und St. Tiburtius sind nur noch sehr lückenhaft vorhanden.
Das Kollegiatstift, seit 1581 in Straubing ansässig, war der Grundherr der Anwesen in Münster und vergab auch die Gewerbegerechtigkeiten im Dorf.

Anton Grüneisen hatte auf der Schmidtstatt das Leibrecht, während er auf das Wohnhaus das Erbrecht besaß. D.h. er konnte das Haus vererben. Das Recht zur Ausübung des Schmiedgewerbes war jedoch an seine Person gebunden und musste nach seinem Ableben erneut vom Kollegiatstift erkauft werden.

 

schmiede muenster

 Die alte Schmiedwerkstätte in der Chorherrenstraße 6. Links daneben befindet sich das Wohnhaus.
aufgenommen im November 2020
Bild: Claudia Heigl

 

 

Grüneisen - ein alter Schmiedname

Anton Grüneisen ist der Sohn des Wolferszeller Schmieds Michael Grüneisen. Sein Bruder Sebastian Grieneisen ist Schmied in Steinach.
Die alte Schreibweise des Namens ist Grieneisen oder auch Krieneisen und verändert sich erst später in Grüneisl. Grieneisen/Krieneisen ist ein alter Schmiedname. Krinnen bedeutet so viel wie kerben, einschneiden1.

Anton ist dreimal verheiratet:
In erster Ehe mit Anna kommen drei Kinder in Münster zur Welt:
- Die Zwillingsbuben Balthasar und Kaspar am 05.01.1641
- Anna (*09.06.1642) heiratet 1666 in Münster den Schuster Georg Weinzierl
In zweiter Ehe mit der Baderswitwe Barbara Scheffner von Münster kommt Sohn Johann zur Welt.

Anton Grüneisen dürfte es zu einigem Wohlstand gebracht haben. 1666 verkauft er seiner Tochter Anna und der Ehemann Georg Weinzierl eine Erbrechtsbehausung samt Stadl, Garten und Acker in Münster (alte Hs.Nr. 39, heute Schiedermeierplatz 4) um 80 Gulden2.
Das Schmiedanwesen übergibt er im gleichen Jahr an seinen Sohn Johann Grieneisen. Er selbst zieht nach Kößnach.

Nach der Übergabe heiratet der Witwer die Schmiedstochter Maria Bauer von Mötzing.
Aus dieser dritten Ehe sind nochmals zwei Kinder bekannt:
- Magdalena (1668-1749) heiratet 1685 Martin Permer und übernimmt die Schmiede in Münster von ihrem Halbbruder Johann
- Michael übernimmt die Schmiede in Kößnach und heiratet 1692 Sabine Graf von Kößnach.

 

 

Grneisen Besitzer 

 

 

Johann Grieneisen übernimmt 1666 die Schmiedwerkstatt von seinem Vater und vermählt sich mit der Bierbrauers- und Wirtstochter Maria Heilingmayer von Kirchroth. Fünf Kinder kommen in Münster zur Welt.
1676 veräußern Johann und Maria Grieneisen ihre Erbrechtsbehausung „zwischen Ruprecht Hainzlsperger und dem Fuxenpaurenhof3und das Leibrecht auf der Schmiede, das noch auf den Vater Anton Grieneisen läuft, an Sebastian und Maria Steidl, die vorher eine Schmiede in Pilgramsberg besessen hatten4.
Das Ehepaar Grieneisen übernimmt das Wirtshaus des Vaters bzw. Schwiegervaters in Kirchroth. Fünf weitere Kinder kommen dort nochmals zur Welt. Als Johann Grüneisl im Alter von 36 Jahren stirbt, heiratet die Wirtswitwe Vitus Poiger von Oberzeitldorn.

Sebastian Steidl stirbt am 26.09.1684 und Magdalena Grüneisen, die Tochter aus der dritten Ehe des Anton, erwirbt 1685 mit ihrem Ehemann  Martin Permer (auch Bergmaier) aus Münster das Anwesen.  Die Witwe des Sebastian Steidl - Maria - dürfte das Wohnrecht im Haus behalten haben. Sie wird am 09.02.1700 im Münster im Alter von 50 Jahren beerdigt.

 

Als man Martin Permer auch im jungen Alter auf den Friedhof trägt, vermählt sich Magdalena in zweiter Ehe mit Georg Märkl von Oberalteich.

 

Landlsperger Besitzer

 

Ihre Tochter Maria Märkl übernimmt mit ihrem Ehemann Simon Landlsperger die Schmiede. Als die 43jährige Maria stirbt, nimmt der Witwer 1745 die 21jährige Katharina Schmucker von Münster zur zweiten Ehefrau. Tragischerweise sterben beide im August 1753 innerhalb einer Woche und hinterlassen vier Kinder: Anna Maria (12) und Walburga (11) aus erster Ehe und Katharina (7) und Bartholomäus (1) aus zweiter Ehe.

Es wird ein Vertrag über das Erbe mit folgendem Inhalt aufgesetzt5:
„Die ältere Tochter Anna Maria erhält die Erbrechtsbehausung, Schmidstattgerechtigkeit und alle anderen Grundstücke.
Die Schwester Walburga erhält 200 Gulden mütterliches und väterliches Erbe und eine Ausfertigung über 45 Gulden. Die Schwester Katharina ein Erbgut von 200 Gulden und das von ihrer Mutter hinterlassene Gewand, Bett, Truhe und Kasten, samt der Bettstatt und eine Ausfertigung über 30 Gulden. Der Bruder Bartholomäus auch 200 Gulden Erbgut. Die Geschwister können bis zum 17. Lebensjahr wohnen bleiben und beim Erreichen des 20. Lebensjahr muss das Erbgut ausbezahlt werden.“

Die älteste Tochter Anna Maria Landlsperger wird bereits mit 16 Jahren die Ehefrau des Joseph Haselbeck von Wörthof. Somit bleibt die Schmiede in der Familie. Als ihr Ehemann 1774 stirbt, heiratet der Schmiedsohn Jakob Brandl von Steinach in die Schmiede ein. Seitdem ist der Name Brandl in Münster auf der Schmiede.

 

Auf dem Anwesen lag die sogenannte „reale Ehehaftschmidsgerechtsame“. D.h. es durfte nur auf diesem Anwesen das Schmiedgewerbe ausführt werden. Dieses Recht konnte zwar ggf. auch gesondert veräußert werden, hier musste jedoch das Kollegiatstift zustimmen und war auch normalerweise nicht gebräuchlich. Somit war das Schmiedgewerbe eng mit dem Haus verbunden.

Starb z.B. ein Schmied, so war die Witwe gezwungen, wieder einen Ehemann zu nehmen, der ebenfalls dieses Gewerbe ausführte. Genauso war dies der Fall, wenn eine Tochter das Anwesen übernahm. So blieb jahrhundertelang das Gewerbe auf diesem Haus.

 

 Brandl Besitzer

 

Sohn Jakob Brandl folgt seinem Vater 1805 als Schmied nach und ist zweimal verheiratet. Von seinen insgesamt 17 Kindern, erreichen nur sechs das Erwachsenenalter.
Katharina Soller von Krumbach bringt fünf Kinder zur Welt, von denen zwei im Säuglingsalter an Fraisen und Abzehrung sterben. Glücklicherweise überleben die erstgeborenen Zwillinge. Dies ist zu dieser Zeit selten der Fall.
- Michael (*05.04.1806) heiratet 1828 Johanna Sommer von Falkenfels und 1829 Anna Maria Haselbeck von Wörthhof. Er ist von 1828-1836 als Bauer in Münster Nr. 30 (heute Bergstr. 2) ansässig und zieht dann mit seiner Familie weg.
- Jakob (05.04.1806-1860), besuchte die Königlichen Studienanstalt in Straubing und wird am 25.09.1840 als Gerichtshalter des Patrimonalgerichts in Steinburg bestätigt. Er ist am 06.11.1860 in Regensburg gestorben.
- Magdalena (*1815)
Am 28.09.1816 bringt die 36jährige nochmals Zwillingen zur Welt. Einen Tag später stirbt sie an Mutterentzündung. Die beiden kleinen Säuglinge folgen ihr drei Wochen später auf den Friedhof nach.


Seine zweite Ehefrau Eva Färber schenkt ebenfalls nochmals zehn Kindern das Leben. Darunter sind wieder zwei Zwillingsgeburten, von denen jedoch kein Kind älter als zehn Monate wird. Drei weitere Kinder sterben auch im Säuglingsalter, so dass aus dieser Ehe auch nur drei Kinder das Erwachsenenalter erreichen.
- Joseph (*1823)
- Katharina (*1824)
- Franz (1833-1882), übernimmt die elterliche Schmiede in Münster

 

Der jüngste Sohn Franz nimmt Maria Anna, die Tochter des Münsterer Bauern Simon Weber zur Ehefrau. Sieben Jahre nach dem Tod des Vaters übergibt ihm die Mutter am 14.10.1856 die Schmiedwerkstatt mit 25 Tagwerk Grundbesitz.

Franz Brandl stirbt 1882 mit knapp 50 Jahren. 1886 teilt die Witwe Maria Brandl den Besitz. Ihr ältester Sohn Joseph übernimmt die Schmiede, der jüngere Sohn Franz Xaver (1861-1933) bekommt ebenfalls Grundstücke, erbaut 1887 für seine Familie ein neues Haus (alte Nr. 27 ½, heute Weiherstr. 2) und macht sich dort ansässig.

Joseph ist mit Maria Gabler von Münster verheiratet. Der älteste Sohn Sebastian ist auch wieder Schmied und übernimmt das elterliche Anwesen, die beiden weiteren Söhne Joseph (1894-1978) und Alois (1901-1991) lassen sich ebenfalls in Münster nieder.

Sebastian Brandl vermählt sich 1917 mit Anna Wagner von Münster und übernimmt 1919 das Schmiedanwesen von seinen Eltern..

 

Gesellenbrief

Sebastian Brandls Gesellenstück waren 1909 eine Leistenhülle und eine Kurbel

 

 

Schließlich übernimmt Sohn Ludwig 1955 die Schmiede.

 

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1955 gehörte zum Handwerk des Schmieds noch das Beschlagen der Hufe.
4. von links Ludwig Brandl

 

 

brandl ludwig Der letzte Schmied in Münster, Ludwig Brandl
aufgenommen 1960

 

 

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1965 wird die Fassade Schmiedwerkstätte geändert.

 

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 Die alte Schmiedwerkstatt
aufgenommen im November 2020
Bild: Claudia Heigl

 

 

Mit der Technisierung der Landwirtschaft nimmt auch die Tätigkeit eines Dorfschmiedes mit ab.
Nach acht Generationen, ausgehend von Anton Grüneisen, ist Ludwig der 12. und letzte Schmied der Familie, der in Münster das Handwerk ausübt.

 

 

 

 

1 Schmeller, Bayerisches Wörterbuch Band 1, 2008, S. 1372
2 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 640 Ib, fol. 16‘   Kaufbrief 1671
3 Fuxpauerhof ist auch eine alte Bezeichnung für den Atzlhof
4 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 640 Ib, fol. 113    Aufrichtung 04.03.1676
5 BayHStA München, Briefprotokolle Straubing 645 II, fol. 281   Vertrags und Übernahmsbrief 25.08.1756

 

Weitere Quellen:
Bischöfl. Zentralarchiv Regensburg, Pfarrmatrikel Pfaffmünster
BayHStA München, Kurbayern Hofkammer Hofanlagsbuchhaltung 248, Hofmark Münster 1752
StA Landshut, Rentamt Straubing B78, Häuser und Rustikalsteuerkataster Münster incl Steinach 1808
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokolle der Steuergemeinde Münster von 1838
StA Landshut, Grundsteuerkataster, Umschreibehefte Münster 17/22-5, 17/22-9, 17/22-14

 

Bilder. Urkunden und Pläne, soweit nicht anders angegeben: Familie Wolff, Münster

 

Stand: 24.04.2023