Das Löfflergut Hs.Nr. 15
heute Mühlenweg 9
von Claudia Heigl
Dieser Hof gehörte zu den fünf großen Anwesen in Wolferszell und stand im Besitz der Grafen von Bogen. Durch die Heirat der Grafenwitwe Ludmilla ging er in das Eigentum der Herzöge von Bayern über und wurde fortan vom Kastenamt Straubing verwaltet.
In den über 500 Jahren seit seiner ersten urkundlichen Erwähnung erlebte der Hof eine bewegte Geschichte. Zwischen etwa 1630 und 1662 befand sich das ursprünglich rund 50 Tagwerk große Anwesen im Besitz von Müllersfamilien aus Wolferszell. Seine späteren Eigentümer erlangten Wohlstand, bis Peter Löffler, der damalige Besitzer, ab 1803 begann, Grundstücke zu verkaufen, wodurch die Fläche des Hofes auf 30 Tagwerk schrumpfte.
Im Jahr 1877 gelangte das Anwesen in den Besitz der Gutsbesitzerfamilie der Freiherrn von Berchem-Königsfeld aus Steinach. Diese verkleinerte den Hof nochmals erheblich, bevor er 1889 schließlich wieder weiterveräußert wurde.
Der Hof mit der alten Hs.Nr. 15 liegt direkt neben der Mühle (Nr. 17)
Uraufnahme aus dem Jahr 1827
Quelle: Bay. Vermessungsverwaltung München, Bayernatlas
1497 wird ein Peter Beur als erster bekannter Besitzer auf den Hof genannt.1 Hier dürfte sich der spätere Familienname Poiger abgeleitet haben.
1512 zahlt ein „Peöger“ von dem Hof 1 Pfund 22 Pfennige an Steuer und 4 Pfennige jährlich an Stift.2
1516 wird der Hof mit 12 Pfund Regensburger Pfennige bewertet, mit einer jährlichen Steuer von 3 Schilling 6 Pfennige. Als Bauer wird Ulrich Poiger genannt.3
1545 tritt derselbe „Ulrich Poiger von Wolferszell, „79 Jahre alt“ als Zeuge bei einem Rechtsstreit zwischen der Gemeinde Rotham gegen die Dorfschaft Steinach auf.4
Am 21. Januar 1547 überträgt Ulrich Poiger, sesshaft zu Wolferszell, seine Erbgerechtigkeit auf einer Sölde zu Gschwendt, welche dem Karmelitenkloster in Straubing grundbar ist, an seinen Stiefsohn Bernhard, Sohn des Hans Paur aufm Ort, für welche ihm sein Stiefsohn einen Geldbetrag zahlt.5
1579 hat Hanns Poiger Erbrecht auf einem Hof, aufgrund eines Erbbriefs vom 1438, der von Herzog Albrecht zu Bayern ausgestellt wurde.
Hier finden wir auch eine Beschreibung des Anwesens. Zum Hof gehört eine „hölzerne Behausung, ein Stadl mit einer Tenne, Stall und ein Backofen, alles mittelmäßig erbaut“. Davon zahlt er jährlich auf den fürstlichen Kasten Straubing an Geld 1 Pfund 23 Regensburger Pfennige.6
15877 und 15998 führt ein Stephan Schmidpauer von dem Hof Abgaben ab.
Ihm folgte Georg Schmidpauer, dessen Witwe heiratet später Andre Pummer6. Dieser Pummer könnte identisch sein, mit dem damaligen Bauern Andreas Pummer von Eisenhart.
Nächster Erbrechtsinhaber auf dem Hof wird um 1619 ein Andreas Bergmayer (Permayer), der mit der Müllerstochter Ursula Grimm verheiratet ist. Andreas Bergmayer macht sich etwa um 1630 als Wirt in Münster ansässig und Ursulas Bruder Melchior Grimm, der auch die Mühle besitzt, übernimmt das Erbrecht auf dem Hof, der direkt neben der Mühle liegt.
Der Müller besaß, neben der Mühlgerechtigkeit, auch noch die Bäckergerechtigkeit und das Schankrecht.9
Nach seinem Tod heiratet die Witwe Eva in zweiter Ehe Vitus Pielmayer von Herrnfehlburg und in dritter Ehe den wohlhabenden Wirt Georg Stubenhofer von Gschwendt.
Georg Stubenhofer, durch den Handel mit Salz und Hopfen zu einem beträchtlichen Vermögen gekommen, besaß, neben dem komplett aus Stein neu erbauten Wirtshaus in Gschwendt, auch den dort benachbarten Hälligmayer-Hof (heute Landstorfer), die Schneidersölde mit der Krämergerechtigkeit (Hs.Nr. 4), die halbe Sölde (Thurmayerhof), das Lohhaus, das Khellerhäusl (Nr. 6), das Fischwasser, vier Weiher und einen Hof bei Kienberg. Durch den Zusammenschluss der beiden, war die Familie jetzt noch im Besitz der Mühle mit dem benachbarten Erbrechtshof, dem Schenkrecht und dem Bäckerrecht in Wolferszell. Damit gehörten sie mit Abstand zur wohlhabendsten und einflussreichsten bäuerlichen Familie in der Gegend.
Der Hof wird im Schwedenkrieg verschont und bestens durch die Stubenhofers bewirtschaftet. Von allen Höfen führen diese mit Abstand die meisten Abgaben zwischen 1641 und 1650 ab.
Georg Stubenhofer hatte zwei Söhne aus seiner ersten Ehe, beide ebenfalls mit Vornamen Georg, die wir nun die nächsten Jahre auf den Höfen in Wolferszell antreffen. Georg den Älteren, finden wir immer wieder als Wirt, während sein jüngerer Bruder als Bauer genannt wird.
Den Hof neben der Mühle erhält wohl zunächst 1643 Georg Stubenhofer der Jüngere bei seiner Heirat mit der Wolferszeller Bauerstochter Walburga Frankl. Der Frankl-Hof (Hs.Nr. 12, heute Haimerl) war der größte Besitz in Wolferszell und Walburga brachte als dessen einzige überlebende Erbin 600 Gulden Mitgift in die Ehe.10 Der Frankl-Hof dürfte zu dieser Zeit unbewohnt gewesen sein.
1648 verkauft das junge Ehepaar Georg und Walburga Stubenhofer das Erbrecht an „Georg Stubenhofer dem Älteren“ und dessen Ehefrau Rosina und ziehen wieder auf den inzwischen wohl aufgebauten Frankl-Hof (Hs. Nr. 12).11
1650 erwirbt der Wolferszeller Müller Sebastian Obermayer und dessen Ehefrau Maria das Erbrecht am Hof von Georg Stubenhofer dem Älteren. Damit war Mühle und Nachbarhof wieder unter einer Hand.12
16629 verkaufen die Obermayer’s den halben Erbrechtshof um 250 Gulden an Schwiegersohn Paul Schink und Tochter Eva. Der Sohn des Wolferszeller Wirtes Johann Schink stirbt jedoch bereits mit 40 Jahren. Die Witwe geht 1678 mit dem Witwer und Bauern Andreas Griesmayer von Oberparkstetten eine neue Ehe ein.
Da die Witwe den Erbrechtshof mit in die Ehe bringt, „wiederlegte“ ihr Griesmayer ihre Mitgift seinem eigenen Hof in Parkstetten.13
Am gleichen Tag wie der Heiratsvertrag geschlossen wurde, verkaufte das Ehepaar den Hof in Wolferszell dem „ehrbaren Georg Gaidtner von Zinzendorf in Herrschaft Wörth“ um 315 Gulden. Der bleibt jedoch nicht lange, sondern verkauft den Hof 1684 um 450 Gulden an Dionysius Bachmaier (Pachmayer) und dessen Ehefrau Maria.14
Interessant ist hier vor allem die starke Wertsteigerung von 42 % innerhalb von sechs Jahren.
Bei Verkäufen oder Übergaben unter Verwandten stellen die Kaufpreise oft nicht den realen Wert dar. Hier handelte es sich jedoch um „freie“ Verkäufe ohne verwandtschaftliche Beziehungen.
Gerade nach dem 30-jährigen Krieg stiegen die oftmals jahrelang brach liegenden Höfe stark an Wert, wenn diese wieder ordentlich bewirtschaftet und hergerichtet wurden.
Bachmaier war wohl viermal verheiratet und die Witwe musste nach dessen Ableben am 15.01.1694 sich mit neun Kindern vergleichen.15
Kinder erster Ehe:
- Walburga
- Johann
- Barbara
Kind zweiter Ehe:
- Johann, 1694 noch ledig doch vogtbar (volljährig)
Kinder dritter Ehe:
- Maria (*ca. 1672)
- Magdalena (*ca. 1674)
- Thomas (*ca. 1676)
Kinder vierter Ehe mit Maria:
- Martin (*ca. 1683) heiratet 1720 in Mitterfels Maria Wartner
- Benedikt (*ca. 1692)
Der Witwe verbleibt das Söldenhäusl [Hs.Nr. 22], dass sie durch Tausch mit Johann Gaissinger 1694 erworben hatte.
Die neuen Bauerseheleute auf dem Hof, Johann und Maria Gaissinger, werden bei den Taufen der ersten sechs Kinder immer als Tagelöhner und Einwohner in Wolferszell bezeichnet. Es bleibt offen, woher die finanziellen Mittel für den Erwerb dieses Hofes kamen. Mit Sicherheit gab es jedoch verwandtschaftlichen Beziehungen zu wohlhabenderen Bauern, da ansonsten sich ein Tagelöhner niemals einen solchen Hof leisten konnte. Leider lässt sich dies wegen der lückenhafte Quellenlage nicht klären.
Das Ehepaar hat insgesamt neun Kinder:
- Michael (*1681) heiratet 1713 Anna Diez von Pürstenberg. Sie sind von 1714-1729 als Tagelöhnerseheleute in Wolferszell ansässig.
- Margaretha (*1684-1743), Hoferbin
- Ursula (*1687)
- Walburga (*1690)
- Maria (*1692)
- Georg (*+1694)
- Joseph (*1697)
- Johann Georg studiert 1718 an der Ludwig-Maximilian-Universität und wird als „armer Student“ bezeichnet16
- Anna Maria (*1701)
Der Rothamer Bauerssohnes Andres Rothamer heiratet 1712 in den Hof ein und erreicht wohl einen beträchtlichen Wohlstand.
Sein jüngerer Schwager Johann Georg Gaissinger ist 1718 als Student an der Münchner Ludwig-Maximilian-Universität eingeschrieben. Dies muss wohl Andreas finanziert haben, da der Schwiegervater Johann Gaissinger bereits 1715 gestorben war.
Sein Sohn Stephan Rothamer studiert 1741 ebenfalls an der Münchner Ludwig-Maximilian-Universität Medizin.17
Dies sind bisher die einzigen Studenten im Umkreis zu dieser Zeit, dessen Studium allein von der Familie bezahlt wurden.18
Von dessen elf Rothamer-Kinder überleben nur fünf das Säuglingsalter:
- Sebastian (1712 - 1780), Hoferbe
- Johann Stephan (*24.11.1715) wird ca. 1743 Stadphysikus von Cham. Er heiratet am 30.12.1743 in Cham die Richterstochter Maria Anna Zwack von Haunkenzell. Ein Sohn von beiden, war Professor Wilhelm Rothamer (1751-1800) Hochfürstlicher Thurntaxischer Bibliothekar in Regensburg und Schriftsteller.
- Ursula (*11.08.1718) heiratet am 12.02.1747 Martin Hien, Besitzer der „Hien-Sölde“ in Mitterfels.
- Anna Maria (*06.07.1720) heiratet 1746 den Bauerssohn Melchior Stattenberger von Reibersdorf
- Katharina (*22.10.1723) heiratet 1750 den Maurerssohn Johann Georg Haseneder von Pürstenberg.
Als Andreas Rothamer im Alter von 52 Jahren stirbt, ist noch keines der Kinder verheiratet, die jüngste Tochter erst 11 Jahre alt und Sohn Stephan studiert noch in München.
Das Anwesen wird in dem Hofanlagsbuch von 1760 als „Hochgut“ bezeichnet.19
Das Anwesen befand sich in unmittelbarer Nähe der Mühle (rechts auf dem Bild)
Auszug aus einer Ansichtskarte von 1934
Quelle: Archiv f. Heimatgeschichte Steinach
Der älteste Sohn Sebastian Rothamer übernimmt 1736 den Hof und heiratete die Agendorfer Bauerstochter Ursula Zeindlmayer.
Sebastian Rothamer tritt als Wohltäter der Kapflberger Kirche auf. In der 1986 freigelegten Stiftertafel wird er 1780 als Stifter des Altares bezeichnet.20 Es mag auch dazu beigetragen haben, dass die Kapelle früher der hl. Ursula geweiht war, der Namenspatronin seiner Ehefrau.
Von den drei Kindern überlebt nur Tochter Walburga, die den Bauerssohn Matthias Löffler von Gschwendt heiratet.
Matthias stirbt jedoch bereits nach vier Jahren Ehe im Alter von 29 Jahren und hinterlässt drei Kinder, von denen ihm Töchterchen Anna Maria sieben Monate später ins Grab folgt:
- Peter Löffler (1769-1836), Hoferbe
- Anna Maria Löffler (1770-1773)
- Walburga Löffler (*1773) heiratet 1796 in Steinach den Bauern Johann Groß von Unterhartberg
Die 28-jährige Witwe heiratete, wie damals üblich, nicht gleich wieder, sondern erst vier Jahre später. Dies mag wohl auch damit zusammenhängen, dass ihre Eltern noch am Hof leben und sie so unterstützen können.
1778 zieht Jakob Schambeck, ein Bauerssohn vom Thanhof als neuer Bauer in den Hof ein.
Aus der Ehe gehen nochmals fünf Kinder hervor, von denen jedoch zwei im Kindsalter sterben.
- Anna Maria Schambeck (1780-1852) heiratet 1806 den Bäckers Johann Röckl von Steinach
- Ursula Schambeck (*1782)
- Maria Magdalena Schambeck (*1783)
Doch auch Jakob stirbt nach acht Jahren Ehe im Alter von 35 Jahren. Die 41-jährige Witwe heiratet nicht wieder, sondern bewirtschaftet den Hof acht Jahre selbst weiter, bis sie ihn 1794 an ihren ältesten Sohn Peter Löffler übergibt.
Peter holt sich 1799 als Braut die Bauerstochter Margaretha Lipp von Prettbach bei Schwarzach.
Drei Kinder werden in Wolferszell geboren:
- Anna Maria (1800-1801)
- Anna Maria (*1801) heiratet 1822 in Oberalteich den Bauern Michael Bründl von Niedermenach
- Anna (1802-1882) heiratet 1828 in Oberalteich den Wirt Johann Georg Kräh von Oberalteich
Die weiteren Kinder in Oberalteich geboren:
- Katharina (*1805)
- Joseph (*1809), Hoferbe in Oberalteich
- Katharina (*1812)
- Johann Nepomuk (*1815)
- Katharina (*1817) heiratet 1838 in Oberalteich den Bauern Joseph Leiderer von Muckenwinkling
Der Hof wird zertrümmert – 12 Besitzer in 100 Jahren
Im Hintergrund, hinter der Mühle, das ehemalige Löfflergut, nun Spanfelner-Anwesen
aufgenommen 1956
Quelle: Archiv für Heimatgeschichte Steinach
1803 beginnt Peter Löffler vom Hof in Wolferszell Grundstücke an die Wolferszeller Bauern Joseph Zwickenpflug, Martin Lang, Anton Schuhbauer und an Joseph Schnellinger von Steinach zu verkaufen.
Die Waldgrundstücke (Lutzenholz, Kapfelbergholz, Spitzberg, Wolfsberg, Oberholz) behält sich Peter Löffler zunächst zurück.
Im Gegenzug erwirbt Löffler einen Hof in Oberalteich (Hs.Nr. 1). Durch die Säkularisation des Oberalteicher Klosters und den Verkauf des Klosterbesitzes bietet sich hierfür für ihn wohl eine günstige Gelegenheit.
Seine Mutter Walburga zieht zu ihrer Tochter Walburga Groß nach Unterhartberg und stirbt dort als Ausnahmsbäuerin.
Den Resthof erwirbt 1804 der Bauerssohn Georg Söldner von Bärnzell, der sich mit der Bauerstochter Anna Maria Zeindlmeier von Hoerabach vermählt.
Anna Maria hatte bereits vier vorehelich geborene Kinder von Georg Söldner zur Welt gebracht, von denen allerdings nur ein Kind überlebte. Mit dem Erwerb des Hofes, können sie nun endlich heiraten. (siehe Ansässigmachung)
Sechs weitere Kinder kommen in Wolferszell zur Welt, von denen auch drei im Säuglingsalter sterben:
- Johann Georg (*1802) geboren in Hoerabach, Hoferbe
- Michael (*1808)
- Martin (*1815) Er ist der Vater des unehelichen Sohnes Ludwig Kiefel (*1839) mit der Schneiderstochter Anna Maria Kiefel von Steinach. Ludwig Kiefel ist der Stammvater aller Kiefel/Kiefl in Steinach und Münster.
Am 18.06.1832 übernimmt der älteste Sohn Johann Georg Söldner das Anwesen von seinen Eltern und verkauft es noch am gleichen Tag an Thomas Gierl.
1834 veräußert Gierl den Hof an Gangulph Knott von Pichsee. Der ist mit der Bauerstochter Maria Sieber von Aufroth verheiratet.
Das Ehepaar behält den Hof jedoch nicht lange. Bereits nach sechs Jahren, erwirbt am 08.05.1840 Sebastian Hilmer von Rammersberg und dessen Braut Maria Schwarzensteiner von Gaishausen den Besitz.
Als Maria kurz nach der Geburt ihrer Tochter im März 1841 stirbt, nimmt der Witwer die Söldnerstochter Magdalena Schindlmayr von Dunk zur zweiten Ehefrau.
1858 kommen Johann Foierl und dessen Ehefau Anna geb. Prommersberger, von Geßmannszell als neue Eigentümer auf den Hof.
Acht Kinder kommen in Wolferszell zur Welt, von denen vier klein sterben:
- Helena (*1859)
- Anna Maria (*1850)
- Barbara (*1862)
- Xaver (*1862)
Die Familie scheint in finanzielle Schwierigkeiten gekommen zu sein, da 1867 der Hof zur Versteigerung ausgeschrieben ist.
Straubinger Tagbaltt Nr. 86 v. 12.04.1867
Die Familie kann sich noch zwei weitere Jahre halten und veräußert das Haus 1869 mit 30 Tagwerk Grundbesitz an Wolfgang und Anna Maria Miedaner von Tragenschwand.
Sechs Jahre später tauschten die Miedaners mit Anton Ring von Wolferszell ihre Hofstelle und ziehen auf den Fischerhof Hs.Nr .21 (heute Mühlenweg 2).
Anton Ring behält sich 4,28 Tagwerk an Grundstücken und verkauft die Hofstelle am 20.01.1877 um 4285,70 Mark an den Steinacher Gutsbesitzer Eduard Freiherrn von Berchem-Königsfeld, dem auch die Mühle in Wolferszell gehört.
Der Besitz geht durch Erbschaft an den Sohn Rudolf von Berchem-Königsfeld.
Am 31.05.1889 veräußern die Steinacher Gutsbesitzer den Hof wieder an den Immobilienhändler Xaver Petzenhauser, der ihn noch am gleichen Tag mit Johann und Maria Wagner gegen deren Anwesen in Wolferszell (Hs.Nr. 14, Schmidbauergütl) eintauscht.
Am 22.06.1914 kommt das Anwesen schließlich in den Besitz von Xaver und Rosina Spanfelner von Falkenfels.
Das Spanfelner-Anwesen ca. 1938
Quelle: Familie Zimmerer, Wolferszell
1931 übernimmt des Sohn Eduard, der die Söldnerstochter Therese Dengler von Hötzelsdorf heiratet.
Das Haus wurde später um ein Stockwerk erhöht.
aufgenommen am 28.04.1983
Quelle: Archiv f. Heimatgeschichte Steinach, Luftbildverlag Bertram
Durch Heirat hat sich der Name inzwischen auf Prommersberger und weiter auf Zimmerer geändert.
Das Zimmerer-Anwesen heute
aufgenommen im April 2025
Bild: Claudia Heigl
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1 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing A1457, Salbuch Kastenamt Straubing 1497, mit Besitzer bis 1578 nachgetragen.
2 BayHSta München, Hofkammer Ämterrechnungen Rentmeisteramt Straubing 660, Rechnung des Kasten 1512, fol 32‘
3 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing A1458, Steuerregister der Untertanen des im Pfleggerichts Mitterfels gelegenen Hofmarken 1516
4 StA Landshut, Regierung Straubing, A5610 (Die Gemeinde Rotham gegen die Dorfschaft Steinach wegen strittigen Blumbesuchs auf dem sog. Riebmoos 1545)
5 BayHStA, Karmelitenkloster Straubing Urkunden 238, (Urkunde vorhanden)
6 StaLa, Rentkastenamt Straubing B38, Sal- und Urbarsbuch des Rentkastenamts Straubing, Band II 1579-1807, fol 132
7 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B105, Scharwerkbuch Rentamt Straubing der propsteiischen Untertanen 1587
8 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing B101, Steuerbuch des Kasten Straubing 1599
9 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P45, fol. 46 Vertrag vom 21.03.1630
10 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P50, fol.71 Quittung vom 06.04.1637
11 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P54 I, fol. 116 Kaufbrief vom 16.05.1648
12 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P59, fol.68 Kaufvertrag vom 31.05.1662
13 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P64 II, fol. 57 Kaufbrief vom 16.04.1678 Andre Griesmayer von Oberparkstetten bekennt das er sich zu Eva, Paul Schinkhens zu Wolferszell sel hinterlassene Witwe ehelich verheirat hat. Er hat ihr seinen Hof zu Parkstetten, grundbar zum Collegiat Stift anverheirat, sie hat im Gegenzug ihren Hof zu Wolferszell zum churftl. Kasten Straubing grundbar, gegengelegt..... 16.04.1678
14 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P65 IV, fol. 83 Kaufbrief pr. 450 fl den 29.04.1684
15 StA Landshut, Rentkastenamt Straubing, P 69, fol. 93‘ Vertrag vom 27.09.1694
16 Pölnitz, Die Matrikel der Ludwig-Maximilians-Universität Ingolstadt-Landshut-München, Teil 1 Ingolstadt, Bd.III 1700-1800, Halbbd.1 1700-1750, erschienen 1941, S.213
17 Pölnitz, Die Matrikel der Ludwig-Maximilians-Universität Ingolstadt-Landshut-München, Teil 1 Ingolstadt, Bd.III 1700-1800, Halbbd.1 1700-1750, erschienen 1941, S.552
18 Priester sind hiervon ausgenommen. Zum Teil wurden diese Studien auch von der Kirche mitfinanziert.
19 BayHStA München, Hofkammer Hofanlagsbuchhaltung 515, Rentkastenamt Straubing, Amt Trudendorf, S. 84
20 Dotzler L., Kapfelberg und seine Nebenkirche St. Stephan, Mitterfelser Magazin Nr. 7/2001
Weitere Quellen:
BayHStA München, Kurbayern Hofkammer Conservatorium Camerale 242, Neustiftbuch des Rentkastenamt Straubing 1438
StA Landshut, Rentkastenamt Straubing A1457, Salbuch Kastenamt Straubing 1497, mit Besitzer bis 1578 nachgetragen
BayHSta München, Hofkammer Ämterrechnungen Rentmeisteramt Straubing 660, Rechnung des Kasten 1512
StA Landshut, Rentkastenamt Straubing A1458, Steuerregister der Untertanen des im Pfleggerichts Mitterfels gelegenen Hofmarken 1516
BayHStA Kurbayern Hofkammer 114, Konskription des Haupkastenamts Straubing von 1752
Rentamt Straubing B138, Häuser- und Rustikalsteuerkataster Wolferszell 1808
Rentamt Straubing B139, Umschreibbuch zum Häuser- und Rustikalsteuerkataster Wolferszell 1814-1843
Vermessungsamt Straubing, Liquidationsprotokoll der Steuergemeinde Agendorf von 1836
StA Landshut, Grundsteuerkataster 9932, Umschreibeheft von Agendorf 1843 - 1859
StA Landshut, Grundsteuerkataster 9935 Umschreibeheft von Agendorf 1859 - 1894
StA Landshut, Grundsteuerkataster 9939 Umschreibeheft von Agendorf 1894 - 1960
BZA Regensburg, Pfarrmatrikel der Pfarrei Steinach
Stand: 05.04.2025